Im Test erwies sich die S50 als leistungsfähige Kamera, sogar bei Aufnahmen sich schnell bewegender, unberechenbarer Kinder. Weniger beeindruckend war die für das Einschalten benötigte Zeit: Es dauert etwa fünf Sekunden, bis die Kamera betriebsbereit ist – je nachdem, wie gut man mit dem Schieber vor dem Objektiv zurechtkommt. Glücklicherweise kann man etwas Zeit sparen, wenn man die Kamera auf Standby schaltet. In diesem Modus schaltet sich das LCD nach einer kurzen Zeit aus, um Energie zu sparen, die S50 bleibt aber aufnahmebereit, anstatt sich vollständig abzuschalten. Um das Objektiv einzufahren, ohne die Kamera ganz auszuschalten, kann man den Schieber ein Stück schließen.

Die Pause zwischen zwei Aufnahmen liegt bei JPEG-Dateien mit höchster Qualität bei etwas über einer Sekunde, bei etwa zwei Sekunden, wenn man den Blitz verwendet, was am Vorblitz liegt. Bei der Aufnahme von RAW-Dateien muss man etwa sechs Sekunden warten. Das mag langsam erscheinen, wenn man aber bei einer anderen Kamera schon einmal 20 Sekunden gewartet hat, bis ein TIFF-Bild gesichert war, kommt es einem vor, als wenn die Zeit wie im Flug vergeht. Bei der einen Einstellung für Mehrfach-Aufnahmen werden sieben JPEG-Bilder in höchster Auflösung mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,2 Bilder pro Sekunde geschossen, bei der anderen sind es acht Bilder bei 1,9 Bildern pro Sekunde. Bei der zweiten Einstellung wird die höhere Geschwindigkeit durch Abschalten der LCD-Vorschau erreicht. Mit zugeschaltetem Blitz ergibt sich bei beiden Einstellungen nur eine Verzögerung von etwa einer Zehntelsekunde, da es nur vor der ersten Aufnahme einen Vorblitz gibt.

Wenn man den Autofokus benutzt, beträgt die Auslöseverzögerung bei guten Lichtverhältnissen etwa eine halbe Sekunde und bei schlechten Lichtverhältnissen bis zu 2,5 Sekunden. Wenn man im Voraus scharf stellt, ist die Verzögerung nicht wahrnehmbar. Der Autofocus Illuminator leuchtet das Motiv kurz mit blauem Licht an und hilft der Kamera so, auch bei Dunkelheit und schlechten Lichtverhältnissen schnell und sicher scharf zu stellen, was sehr gut funktioniert. Die S50 bietet Zentral-Autofokus und 9-Punkt-AF sowie eine Fokus-Bracketing-Funktion, die mit drei Einzelaufnahmen arbeitet.

Der relative große 1,8-Zoll-LCD-Monitor der S50 zeigt ein scharf gezeichnetes, gleichmäßiges Bild, das auch bei hellem Licht noch gut zu erkennen ist. Wird es dunkler, lässt die Kamera auch das Display dunkler werden, anstatt die Lichtausbeute hier automatisch zu erhöhen. Das LCD ist hier nicht so gleichbleibend hell wie bei einigen Konkurrenzmodellen, die als Kompromiss eine zwar nicht störungsfreie, jedoch durchaus brauchbare Anzeige anbieten. Wenn es selbst für die höchste Helligkeitsstufe zu dunkel wird, kann man immer noch den optischen Sucher verwenden. Obwohl dieser ein wenig klein ist und nur 83 Prozent des tatsächlichen Bildausschnitts zeigt, ist der doch verhältnismäßig hell.

Test
Mit einer Akkuladung ließ sich die zwar nicht herausragende, aber dennoch vertretbare Zahl von 352 Aufnahmen erreichen.

Themenseiten: Canon, Peripherie

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...

ZDNet für mobile Geräte
ZDNet-App für Android herunterladen ZDNet-App für iOS

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Kompakte Digicam: Canon Powershot S50

Kommentar hinzufügen
  • Am 19. März 2004 um 14:02 von bazille

    Wechselobjektive
    Contra: Wechselobjektive können nicht verwendet werden…

    Das ist, als würde ein Automagazin Cabrios testen und als contra anführen, daß es kein Kombi sei :-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *