Die Sprachqualität war bei den Testversuchen sehr gut, die Gespräche zwischen ZDNet-Redakteuren kristallklar. Zwar waren gelegentlich minimale Verzögerungen spürbar, doch störten diese den Kommunikationsfluss überhaupt nicht. Sehr beeindruckend war auch, dass es keinen Konflikt mit der Firmen-Firewall bei Gesprächen mit Skype-Nutzern außerhalb des Firmen-Netzwerks gab. Wenn man bedenkt, dass es sich um eine kostenlose Software handelt, überrascht die Tatsache, dass sie ganz ohne Werbung auskommt.

Gemischte Ergebnisse gab es beim Einsatz von Skype Out, um Nicht-Skype-Nutzer anzurufen. Zahlt man ab 10 € auf ein Skype Out-Konto ein, kann man Telefonate in das gewöhnliche Festnetz führen. Gespräche mit Skype Out werden über das normale Skype-Fenster am PC initiiert – man muss dazu nur das Pluszeichen drücken und dann auf die Telefonnummer klicken. Der Begrüßungsbildschirm zeigt das verbleibende Skype Out-Guthaben an. Mit Skype Out kann jede Nummer in den USA, Kanada, den meisten Ländern Europas, Australien, Neuseeland und Chile für 1,7 Cent pro Minute angerufen werden. Telefonate in andere Länder und zu Mobiltelefonen außerhalb der USA kosten etwas mehr, die Minutenpreise sind aber immer noch sehr günstig.

Die Sprachqualität ins Festnetz ist dieselbe, die man auch von Mobiltelefonen erwartet – einige Anrufe waren klarer als andere. Während der Tests sind mehrere Anrufe nach einigen Sekunden abgebrochen. Die Verwendung von Skype Out für Ferngespräche im Inland ist nicht unbedingt empfehlenswert.

Geeignet ist es jedoch als kostengünstige Alternative für gelegentliche internationale Telefonate. Da für Skype Out keine Aktivierungsgebühr anfällt, ist es für regelmäßige Überseegespräche billiger als andere VoIP-Anbieter wie Lingo oder Vonage – sofern man sich nicht daran stört, in ein an den PC angeschlossenes Mikrofon oder Headset und nicht in einen „normalen“ Telefonhörer zu sprechen. Skype kann beispielsweise zu Hause als zweiter Anschluss fungieren, über den man auf der Welt verstreute Freunde oder Verwandte anruft. Je eher Skype-Nutzer Freunde und Familienmitglieder von Skype überzeugen, desto eher können sie unbegrenzt und nahezu kostenlos Telefongespräche führen. Eine Tatsache, die sicher zu einer weiten Verbreitung von Skype führen wird.

Weitere Informationen zum Thema Voice over IP mit Skype finden Sie im Artikel „Das Phänomen Skype: Was wirklich dahinter steckt“.

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2 Kommentare zu Voice over IP einfach gemacht: Skype 1.1

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  • Am 6. April 2005 um 14:47 von Schubbidu

    Systemvoraussetzungen
    Man sollte schon in der Lage sein, die korrekten Systemvoraussetzungen wiederzugeben:

    Choose Skype for your operating system:
    Windows 2000 or XP, Mac OS X Min. 10.3, Linux See requirements, Pocket PC Windows Pocket PC 2003

    (Unter FreeBSD läuft Skype übrigens ebenfalls hervorragend.)

    Die gleiche Schludderigkeit nervt mich allgemein im Download-Bereich.

    Sehr lustig fand ich in dem Zusammenhang auch, daß ich zuletzt eine stinknormale PS/2-Tastatur (ohne Hotkeys oder sowas) gesehen habe, die Windows XP SP2 als Systemvoraussetzung hatte. Oh Mann!

    • Am 8. April 2005 um 18:04 von copycat

      AW: Systemvoraussetzungen
      Da kann ich nur zustimmen! Wenn schon Betriebssystem-Anforderungen angegeben werden dann bitte vernünftig, alles oder nix.

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