Am Ipod-Boom möchte auch Logitech mitverdienen und hat mit dem „MM22“ ein portables Lautsprechersystem auf den Markt gebracht, das in Farbe und Design auf Apples beliebten Musik-Player abgestimmt ist. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von knapp 80 Euro bewegen sich die Mini-Speaker in Apple-üblichen Regionen – doch werden die kleinen Lautsprecher diesem Preis auch gerecht?

Im Gegensatz zu Konkurrenz-Modellen kommen die Logitech-Lautsprecher in einer aufgeräumten Verpackung mit Reißverschluss daher. Gerade bei portablen Geräten ist dies ein Muss. In zwei Fächern sind die Speaker selbst sowie das Zubehör verstaut. Letzeres fällt üppig aus: Neben einem Mini-Netzgerät sind zwei Stereo-Kabel (20 und 60 Zentimeter) sowie drei Ipod-Halterungen für die Modelle 3G, 4G, Mini und Photo Ipod enthalten. Diese können problemlos zwischen die beiden ausgeklappten Lautsprecher geklemmt werden, womit auch der optische Eindruck überzeugt. Warum Logitech allerdings den Adapter in schwarz und alle anderen Teile in weiß gefertigt hat, wird wohl immer ein Rätsel bleiben – schön sieht es jedenfalls nicht aus.

Das Gerät kann auch mit vier AAA-Batterien betrieben werden, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten sind. Neben dem Strom-Eingang für den Adapter findet sich noch eine 3,5-mm-Stereobuchse, an die natürlich auch andere MP3- oder CD-Player angeschlossen werden können. Beide Anschlüsse sind rückseitig angebracht, sodass die Speaker von vorne eine gute Figur machen.

Aufgestellt wird das System, indem beide Speaker (mit jeweils zwei Membranen) im 90 Grad-Winkel nach oben geklappt werden und so mit der Halterung ein großes „U“ ergeben, in dessen Mitte der MP3-Player steht. Gerade beim Aufstellen macht sich aber eine der Nachteile des Sytems bemerkbar: Die Plastik-Konstruktion fühlt sich instabil und wacklig an. Der Metallständer im Hintergrund gibt keinen absolut stabilen Halt.

Ein weiterer Nachteil offenbart sich bei der Inbetriebnahme: Sowohl der Schalter zum Aktivieren als auch der zur Regulierung der Lautstärke befindet sich schräg hinter den Speakern – ein denkbar ungünstiger Ort. Hier wäre es besser gewesen, die Schalter frontal oder an der Seite anzubringen, um umständliches Hantieren zu unterbinden. Im Gegensatz zu anderen portablen Lautsprechern ist eine Fernbedienung des Geräts nicht möglich.

Die Soundqualität kann indes überzeugen: Bässe werden, gemessen an der Größe der Lautsprecher, recht druckvoll wieder gegeben, in den Höhen hapert es ein wenig. Mehr kann man von Lautsprechern dieser Größenordnung und in dieser Preisklasse nicht erwarten. Etwas unglücklich gelöst ist die Unterbringung der vier Lautsprecher-Membrane: Diese sind ungeschützt an der Front angebracht, was zwar optisch schön ist, aber jeden zur Verzweiflung treiben wird, der kleine Kinder im Haus hat – animieren doch Kreise wie diese, den Daumen oder Gegenstände hineinzudrücken, um den juvenilen Forscherdrang zu befriedigen. Hier hat Konkurrent Harman mit seinem Lautsprecher-System „JBL on tour“ eine geschicktere Lösung gewählt: Die Membrane sind durch ein Metallgitter geschützt.

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