Man kann sagen, dass das Motorola Pebl mit eines der schönsten Handys auf dem Markt ist. Das Pebl kommt in der Form eines Kieselsteins in schlichtem Schwarz daher, das sich von dem glänzend metallischen Klappgelenk absetzt. Besonders die ovale Form und die abgerundeten Kanten, aber auch die angenehm in der Hand liegende Textur des gummierten Gehäuses fallen positiv auf. Auch wenn es relativ kompakt ist (86,5 mal 49 mal 20 Millimeter; 110 Gramm), liegt es solide in der Hand.

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Das Motorola Pebl ist eines der schönsten Handys auf dem Markt.

Auf der Vorderseite bemerkt man gleich das einzigartig vertikale, äußere Display, das sowohl Uhrzeit, Akkustatus und Netzstärke als auch die Nummer oder den Namen eines Anrufers anzeigt (sofern verfügbar). Auch wenn es nur einfarbig und etwas klein ist, fügt sich seine rechteckige Form in das Gesamtdesign des Gerätes. Dennoch gibt es einiges zu bemängeln. Auch wenn man die Schriftausrichtung der Anruferkennung verändern kann, ist die Schriftgröße winzig und lässt sich nicht verändern. Außerdem kann das Display weder Anrufern zugeordnete Fotos anzeigen noch lässt sich die Dauer der Hintergrundbeleuchtung verändern. Unterhalb des Displays befindet sich die Kameralinse und es ist, auch wenn dies normalerweise ein Kritikpunkt wäre, verständlich, dass ein Blitz und ein Spiegel für Selbstporträts fehlen: Das Handy ist so einfach schöner.

Der Klappmechanismus des Pebl ist anders als alles, was man bisher an einem Handy gesehen hat. Wenn man das Gerät in einer Hand hält, kann man die Vorderseite aufklappen, indem man sie mit dem Daumen zu sich hin (also weg vom Gelenk) schiebt. Daraufhin klappt sich das Handy mit einem lässigen Schwung auf. Man sollte dabei allerdings das Gerät gut festhalten, denn es öffnet sich so schnell und mit solcher Wucht, dass es einem aus der Hand zu springen scheint. Auch klappt sich das Handy aufgrund dieses eigenwilligen Mechanismus von selbst auf, wenn es aus Versehen herunterfällt; und das sogar, wenn es aus nur geringer Höhe auf den Teppichboden fällt. Deshalb ist das Pebl wahrscheinlich nichts für Tollpatschige. Natürlich kann man das Gerät auch einfach wie jedes andere Klapphandy öffnen. Wenn man es wieder zuklappt, sorgen zwei winzige Magneten an der Innenseite der vorderen Klappe dafür, dass das Handy mit einem hörbaren Klick schließt.

Das Haupt-Display des Pebl wirkt trotz seiner 262.000 Farben irgendwie verwaschen. Außerdem erscheint es – auch wenn klar ist, dass es bei der geringen Größe des Geräts nicht größer hätte sein können – mit einer Diagonale von 1,8 Zoll und einer Auflösung von 176 mal 220 Pixeln ein bisschen klein. Hier kann man die Dauer der Hintergrundbeleuchtung und die Helligkeit, aber ebenfalls nicht die Schriftgröße einstellen. Navigationselemente und Tastatur sind so eine Sache. Genau wie bei den Modellen Razr und Slvr geht das markante Design des Pebl auf Kosten richtiger Tasten. Abgesehen vom Navigationsrad bilden alle Bedienelemente ein einziges, flaches Touchpad, an das man sich, je nach Geschicklichkeit, vielleicht erst gewöhnen muss. Zudem sind die Tasten, da sie sich auf einer glänzenden Plastikoberfläche befinden, sehr schmutzanfällig.

Der Navigationsbereich besteht aus zwei Soft-Keys, einem Menu-Button, zwei Tasten für Kurznachrichten sowie den Web-Browser- und den üblichen „Anrufen“- und „Beenden“-Tasten. Die Tasten sind zwar groß genug, aber da sie so glatt sind, muss man schon etwas aufpassen, wenn man durch die Menüpunkte navigiert. Das Fünfwege-Navigationsrad ist genauso glatt und, auch wenn es als Shortcut zu vier benutzerdefinierten Funktionen dient, überdies viel zu klein, um wirklich benutzerfreundlich zu sein.

Da die übrigen Tasten nicht aus der Oberfläche hervortreten, sollte man vor dem Kauf testen, ob man damit zurechtkommt. Überdies ist die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur eher schwach und je nachdem, wie man das Gerät hält, kann die weiße Beschriftung der Tasten schwer zu lesen sein. Auch wenn die Beschaffenheit der Bedienelemente Teil des edlen Designs ist, hätte Motorola hier mit ein paar Modifikationen die Benutzerfreundlichkeit verbessern können.

Zu den äußeren Bedienelementen gehören eine Taste für die Sprachanwahl an der rechten Seite sowie an der linken Seite ein Lautstärkeregler und ein Smart-Key, der bei zugeklapptem Handy den Rufton-Modus verändert und bei aufgeklapptem Gerät die Kamera aktiviert. Auf der Rückseite des Pebl befindet sich der Lautsprecher.

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