Das Asus F2J bietet eine für den Preis angemessene bis gute Ausstattung. DVD-Multiformat-Brenner wie der hier verbaute von LG sind in jeder Notebook-Preisklasse üblich geworden – schade allerdings, dass er nicht in einem Wechselschacht sitzt, wie bei Profi-Geräten der höheren Preisklassen üblich. Auch Festplatten mit großem Speicherplatz wie die hier verbaute 120-GByte-Platte von Fujitsu gibt es immer häufiger in Geräten für weniger als 1500 Euro. Selten sind dagegen hoch auflösende Displays – das des Asus F2J schafft SXGA+ oder 1280 mal 1024 Pixel. Das Standard-Format 4:3 ist bei Business-Anwendern laut Umfragen beliebt. Ob auch praktisch oder nur gewohnt, müssen die einzelnen Käufer abwägen.

Der Chipsatz, ein Intel 945PM, wurde bereits erwähnt. Er erlaubt den Einsatz eines Core-Duo-Prozessors, in diesem Fall des T2300 mit 1,66 GHz. Als Grafik wird ATIs nicht allzu anspruchsvolle Lösung Radeon Mobility X1400 mit 128 MByte Hypermemory (teils eigener, teils mit dem Hauptspeicher geteilter Speicher) verbaut. Sie gilt allerdings als etwas stärker als eine integrierte Intel-Grafik.

Interessant ist der Blick auf die Extras. So hat Asus eine Webcam am oberen Rand der Display-Abdeckung verbaut. Im Test funktioniert sie mit der vorinstallieren Software für Filme, Fotos und Sprachaufzeichnung sofort. Auch eine Nutzung in einem Chatprogramm (Yahoo Messenger) klappt auf Anhieb. Allerdings treten massive Bewegungsunschärfen auf, und selbst während lokaler Videoaufzeichnung reagiert das Paket aus Hard- und Software schleppend. Während drei Minuten Internet-Videotelefonie gibt es gleich einen Aussetzer, aber dafür kann man wohl kaum die Kamera verantwortlich machen. Sie macht insgesamt keinen hochwertigen Eindruck, funktioniert aber.

Ähnliches gilt für den Fingerabdruckscanner, der links über der Tastatur für die meisten Anwender ungünstig platziert ist – wenn sie nämlich Rechtshänder sind. Außerdem muss man so darauf achten, nicht auf die Escape-Taste zu kommen, wenn man Fingerabdrücke registriert. Rechts unten wäre ein besserer Platz für den kleinen Scanner gewesen.

Welche Hand man verwendet, macht tatsächlich einen Unterschied – der Finger sollte zur Registrierung einigermaßen gerade und gleichmäßig, aber langsam über den Scanner gezogen werden. Das klappt schon beim linken Zeigefinger eines Rechtshänders nur zu 50 Prozent – und beim Registrieren des linken Mittelfingers ist die Quote so hoch, dass man doch besser mit dem rechten Zeigefinger quer über die Tastatur langt. Man kann übrigens frei wählen, welche Finger man registriert. Mit einem beliebigen davon kann man sich hinterher einloggen, weshalb es sich empfiehlt, mindestens zwei Finger zu registrieren, sonst muss man tagelang aufs Notebook verzichten, wenn man beim Paprikaschneiden den falschen Finger erwischt.

Die Authentifizierung per Fingerabdruck findet übrigens auf Windows-Ebene statt. Das Beispiel mit der Paprika ist deshalb übertrieben – man kann alternativ einfach sein Passwort eingeben. Registrierung per Fingerabdruck ist nur schneller. Im Fall mehrerer Nutzer pro Gerät entfällt so auch die Angabe des Benutzernamens. Authentifizierung auf Windows-Ebene heißt aber auch, dass ein gestohlenes Gerät einfach mit einem anderen Betriebssystem weiterbenutzt werden kann. Immerhin sichert die Authentifizierung aber sämtliche Daten, wenn man die Festplatte mit dem eingebauten TPM-Chip verschlüsselt hat. Der Dieb kann somit die Hardware entwenden, aber keine kritischen Unternehmensdaten.

Zuletzt bietet Asus für das F2J auch einen Portreplikator an. Diese erleichtert Business-Anwendern den Einsatz am Arbeitsplatz im Büro massiv: Peripherie wie Drucker, Maus oder externer Monitor bleibt mit dem Replikator verbunden. Kommt man an den Arbeitsplatz, muss man nur eine Verbindung herstellen – und nicht viele. Der Asus-Portreplikator erweist sich allerdings als simples USB-Gerät, das keinen Docking-Anschluss nutzt und insofern auch nicht rüttelfest mit dem Notebook verbunden wird.

Es handelt sich um einen Universal-Replikator von Targus, schlicht mit einem Asus-Logo versehen. Neben der fehlenden Befestigungsmöglichkeit hat er den Nachteil, dass er ein separates Netzteil erfordert. In Anbetracht dieser zusätzlichen Stromzufuhr fragt man sich, warum nur zwei seiner drei USB-Anschlüsse die verbundene Peripherie mit Strom versorgen. Als weitere Ports bekommt man zwei PS/2-Anschlüsse, Parallelport, VGA, Mikro- und Kopfhöreranschluss, S/PDIF und Netzwerk. Ein DVI ist hier also nicht vorhanden, wo ihn jeder Käufer des Portreplikators gewünscht hätte. Eine USB-Lösung hat eben ihre Grenzen, und diese kann im Vergleich zu einem Portreplikator mit Anschluss am Dockingport nicht überzeugen. Zudem wirft die zweifelhafte Docking-Lösung ein ungünstiges Licht auf den ernsthaften Einsatz des F2J als Business-Notebook.

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