Motorola-Aktionär klagt gegen Google-Übernahme

John W. Keating hält 12,5 Milliarden für einen zu niedrigen Kaufpreis. Er will eine Sammelklage im Namen aller Aktionäre führen. Seine Klage richtet sich gegen Motorola Mobility, dessen CEO und auch gegen Google.

Logos: Google und Motorola

Investor John W. Keating hält den vereinbarten Preis für die Übernahme von Motorola Mobility durch Google für erheblich zu niedrig. Er ist selbst Aktionär von Motorola Mobility und hat deshalb eine Klage bei einem Bezirksgericht im US-Staat Illinois eingereicht. Sie richtet sich gegen Motorola Mobility selbst, CEO Sanjay Jha, neun Mitglieder des Verwaltungsrats und zusätzlich gegen Google. Die ausgehandelten 12,5 Milliarden Dollar erscheinen ihm nicht genug, obwohl sie mit 40 Dollar je Aktie einem Aufpreis von 63 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs vor der öffentlichen Ankündigung entsprechen.

Gegenüber Businessweek machte Keating seine eigene Rechnung auf: „Die angebotene Summe entschädigt die Aktionäre nicht für den wahren Wert des Unternehmens und berücksichtigt nicht die mögliche Alternative getrennter Verkäufe. Sie entspricht auch nicht der strategischen Bedeutung des Unternehmens für Google.“

Andere schätzen den Kaufpreis sogar für weit überhöht ein, aber Google bekommt tatsächlich eine Menge fürs Geld. Für 12,5 Milliarden Dollar erhält der Suchgigant das dringend benötigte Patentportfolio zum Schutz vor Klagen, erheblich mehr Kontrolle über das Android-Ökosystem und einen breiten Zugang zum Hardwaremarkt. Auf der anderen Seite sind 63 Prozent doch ein erheblicher Aufschlag für die frühere Handysparte Motorolas, die im Januar als Motorola Mobility ausgegliedert wurde.

Es ist bei weitem nicht genug für Keating. Er wirft den Mitgliedern des Verwaltungsrats vor, ihre Pflichten gegenüber den Investoren verletzt zu haben, unterstützt von Motorola Mobility und Google. Er reichte seine Klage im Namen aller Aktionäre von Motorola Mobility ein und beantragte, ihr den Status einer Sammelklage zu gewähren.

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