Britische Cybersecurity-Agentur soll mit Privatwirtschaft kooperieren

Zu dem 15 Partnerfirmen zählen Barclays BT und Vodafone. Die Regierung sieht darin keine Gefahr für die nationale Sicherheit. Vielmehr soll ein übergreifendes "Verteidigungsnetzwerk" geschaffen werden.

Die neu geschaffene britische Cybersecurity-Agentur „Defence Cyber Operations Group“ des Inlandsgeheimdiensts GCHQ ist schon Stunden vor der offiziellen Ankündigung kritisiert worden. Einem Bericht des Guardian zufolge wird sie ihre Erkenntnisse mit der Privatwirtschaft und der Öffentlichkeit teilen. Zu den 15 Partnerunternehmen zählen Barclays, die British Telecom und Vodafone.

Die Regierung argumentiert demnach, sie könne die Gefahren der Online-Kriminalität nicht allein aus öffentlichen Mitteln abwehren. Eine Kooperation mit der Privatwirtschaft sei absolut notwendig. Diese Öffnung werde nationale Sicherheitsinteressen nicht gefährden. Diese seien nach wie vor die oberste Priorität der Behörde. Sechs Prozent von Großbritanniens Bruttosozialprodukt entstünden im Web, und der Anteil wachse.

Der GCHQ ist das britische Pendant zur US-amerikanischen National Security Agency (NSA). Er ergänzt die anderen Geheimdienste SIS und MI6. Das Verteidingungsministerium wird seine neue Defence Cyber Operations Group heute noch im Detail vorstellen. Vermutlich soll sie sowohl offensiv als auch defensiv agieren.

Außerdem will die britische Regierung Polizeidienste im ganzen Land ermutigen, Spezialeinheiten für Cybersecurity nach dem Vorbild der Londoner Metropolitan Police aufzustellen. Durch diese Spezialisten und die Privatwirtschaft soll ein umfassendes „Verteidigungsnetzwerk“ entstehen, in dem die GCHQ als Zentrale die Informationen koordiniert und weiterleitet. Kommenden Monat wird ein Pilotprojekt mit den 15 Wirtschaftspartnern anlaufen.

Benhall - Zentrale des GCHQ in  (Bild: GCHQ)
Zentrale des GCHQ namens Benhall in Cheltenham (Bild: GCHQ)

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