Präsident von Amazon China zurückgetreten

Laut einem Zeitungsbericht war er kaum je entscheidungsbefugt. Vielmehr steuerte die US-Zentrale die chinesische Niederlassung aus der Ferne. Wang Hanhua selbst bestreitet das.

Wang Hanhua ist von seiner Position als Präsident von Amazon China zurückgetreten. Nach sieben Jahren hört er zum November ohne Angabe von Gründen auf. Er widersprach allerdings Gerüchten, er sei mehrfach übergangen worden und verlasse das Unternehmen deshalb.

Amazon

Einem chinesischen Zeitungsbericht zufolge kommt der Schritt aber nicht gänzlich unerwartet. Die Amazon-Zentrale in den USA soll demnach im ersten Quartal eine Reihe von Führungsmitgliedern nach China entsandt haben, um den Handel und andere Geschäftseinheiten direkt zu steuern. Wang blieb nur die Kontrolle über Bücher und Musik sowie die „Open Platform“, die es kleineren chinesischen Firmen erlaubt, über Amazons Website zu verkaufen.

Wang selbst widerspricht dem. Die Kollegen aus der Zentrale hätten ihm direkt unterstanden. Ein Nachfolger steht jedenfalls noch nicht fest.

Amazon hatte im Jahr 2004 mit der Übernahme des chinesischen Onlinehändlers Joyo.com den Grundstein für sein Chinageschäft gelegt. 2005 entließ es dessen Führung und machte Wang zum Präsidenten. 2007 wechselte der Firmenname in China von Joyo zu Amazon – und 2011 zu Amazon China.

Dem Zeitungsbericht zufolge ist Amazon China letztlich nur ein Logistikzentrum für das US-Unternehmen, trifft aber keine eigenen Entscheidungen. Wang selbst hat Amazon China als „nicht mehr das chinesische Amazon, sondern Amazon in China“ beschrieben.

[mit Material von Liau Yun Qing, ZDNet.com]

Themenseiten: Amazon, China, E-Commerce, IT-Jobs

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