Studie: Android-Fragmentierung nimmt weiter zu

Die unterschiedlichen OS-Versionen sind ein Problem für Entwickler.Vor allem die älteren Releases Ice Cream Sandwich und Gingerbread sind immer noch weit verbreitet. Verbraucher profitieren jedoch von einer immer größeren Auswahl von Geräten.

Die Fragmentierung des Android-Markts hat laut einer Studie von Open Signal weiter zugenommen. Die steigende Zahl an Betriebssystemversionen wie Jelly Bean, Ice Cream Sandwich und Gingerbread ist ein Problem für Entwickler, die Anwendungen schreiben wollen, die das gesamte-Android-Ökosystem unterstützen.

Android-Roboter

Den Daten von Open Signal zufolge läuft erst auf 5,6 Prozent aller Geräte Android 4.2. Die Version 4.1 hat demnach einen Anteil von 32,3 Prozent, und Android 4.0.3 sowie 4.0.4 (Ice Cream Sandwich) kommen zusammen auf 23,3 Prozent. Die zwischen Februar und September 2011 veröffentlichten Versionen 2.3.3 bis 2.3.7 (Gingerbread) sind noch auf 34,1 Prozent aller Android-Geräte im Einsatz.

Selbst deren Vorgänger 2.2 Froyo und 2.1 Eclair sind in der Statistik noch mit jeweils 3,1 Prozent vertreten. Zum Vergleich: iOS 6 hat inzwischen einen Anteil von 95 Prozent. Auf allen anderen Apple-Tablets und -Smartphones läuft laut Open Signal iOS 5.

Als weiteren Aspekt der Fragmentierung des Android-Markts sieht Open Signal die zunehmende Zahl von Geräteanbietern. In diesem Bereich habe sich die Fragmentierung gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Trotz vieler neuer und obskurer Hersteller sei Samsung aber weiterhin mit einem Marktanteil von 47,5 Prozent der größte. Auf Platz zwei folge Sony mit 6,5 Prozent.

„Für Verbraucher bedeutet die extreme Fragmentierung, dass sie genau das Telefon kaufen können, das sie haben wollen – groß oder klein, teuer oder günstig, mit beliebigen Kombinationen von Funktionen“, schreibt Open Signal. „Während die Fragmentierung Entwicklern, die mit einer stetig zunehmenden Zahl von Geräten testen und optimieren müssen, bestimmt Kopfschmerzen bereitet, ist der Erfolg des Android-Ökosystems mit seiner fragmentierten, für alle offenen Art verknüpft“, heißt es weiter in der Studie. „Sicherlich bringt die Fragmentierung große Probleme mit sich – als Entwickler wissen wir das nur zu gut – aber es ist falsch, anzunehmen, dass es nur ein Nachteil ist.“

Open Signal bietet eine App für Android an, die per Crowdsourcing die Qualität von Mobilfunknetzen ermittelt. Darüber erhält das Unternehmen auch Daten über die verwendeten Android-Geräte, die die Grundlage für die Studie bilden. Allein in den vergangenen Monaten wurde die App fast 12.000-mal heruntergeladen. Im vergangenen Jahr zählte sie nur 3997 Downloads.

Google selbst arbeitet daran, die Fragmentierung seines Mobilbetriebssystems zu reduzieren. Entwicklern stellt es Code zur Verfügung, mit dem ältere Anwendungen die Vorteile neuer OS-Funktionen nutzen können. Zugleich will Google mit Android das mobile Internet voranbringen. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert es die Vielfalt und damit auch die Geräte- und Markenfragmentierung.

Android-Fragmentierung laut Open SignalAndroid ist laut Open Signal deutlich stärker fragmentiert als Apples iOS (Bild: Open Signal).

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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Themenseiten: Android, Betriebssystem, Google, Ice Cream Sandwich, Jelly Bean

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1 Kommentar zu Studie: Android-Fragmentierung nimmt weiter zu

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  • Am 31. Juli 2013 um 12:10 von Impidan

    naja, da sieht man, das Open Signal nicht recht haben kann. Hier liegen alleine drei iPhones herum, wo iOS 4.x installiert ist…

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