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3D-Welten mit Adobe Atmosphere
von Daniel Drew Turner am , 09:50 Uhr
Atmosphere ist eine gute Software für den semiprofessionellen Einsatz durch kleine Unternehmen oder Dozenten, die ein interaktives Web-Erlebnis bieten wollen.
Atmosphere ist eine gute Software zur Gestaltung von 3D-Scenen für das Internet. Aufgrund der veralteten Grafik empfiehlt sicher aber nur ein semiprofessioneller Einsatz durch kleine Unternehmen oder Dozenten, die ein interaktives Web-Erlebnis bieten wollen.
![]() Die Kathedrale auf diesem Screenshot ist ein von Adobe bereitgestelltes Beispiel für die Art von Szenen, die man mit Atmosphere erstellen kann. |
Trotz skriptfähiger Aktionen, Effekten wie Nebel und Feuer sowie Radiosity-Beleuchtung (oder Beleuchtungseffekten in Echtzeit) dank der Technologie von Viewpoint kann selbst ein Nintendo 64 flüssigere und überzeugendere Umgebungen schaffen. Allerdings berücksichtigt das Programm praktischerweise automatisch physikalische Gesetze (Schwerkraft und Masse) und bietet eine weniger komplizierte Möglichkeit zum Erstellen interaktiver Umgebungen als zum Beispeil 3D Studio Max – vom Preis ganz zu schweigen. Atmosphere-Welten ermöglichen Online-Interaktionen wie Chat, Gesten und Exploration, wodurch dieses Tool ideal für kleine Unternehmen und Dozenten geeignet ist, die ihre Kunden und Schüler aktiver einbinden wollen als es das Internet normalerweise erlaubt.
Ein Assistent unterstützt den Benutzer bei der Installation von Atmosphere. Ein Großteil der 50 MByte Festplattenkapazität, die das Programm beansprucht, wird mit Beispieldateien für Objekte, Texturen und Audio belegt, die man in eine Szene einfügen kann. Der Installer platziert außerdem zahlreiche DLL-Dateien in den Programmordner (kleine Programme, die ein größeres Programm unterstützen). Um auf Webseiten mit Atmosphere-Umgebungen zu interagieren muss man sich den zugehörigen Player, der als Plug-in auf der Adobe-Website zu finden ist, als Download [1] besorgen (derzeit nur für Internet Explorer unter Windows verfügbar). Mit über 2 MByte ist der Player zwar für Benutzer von Modemverbindungen ein aufwendiger Download, aber dafür hat er auch einiges zu bieten: Er ermöglicht der Grafikkarte des Computers die Darstellung von 3D-Szenen und enthält sogar einen Software-Renderer, falls die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte nicht den Anforderungen von Atmosphere genügt. Fortschrittlichere Grafikoptionen wie animierte Texturen und Reflexionen sind natürlich mit dem Software-Renderer nicht möglich. Es gibt auch eine kostenlose Serverkomponente, mit der man eine Szene für Benutzer hosten und über das Internet verwalten kann.
Wie bei den meisten 3D-Anwendungen beansprucht die Benutzeroberfläche einen Großteil des Bildschirms für sich. Obwohl Atmosphere nicht mehrere Fenster für unterschiedliche Ansichten unterstützt, so dass man Objekte und Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln gleichzeitig überprüfen könnte, bleibt nur wenig Platz frei. Neben dem Hauptfenster, das Drahtgittermodelle der in Arbeit befindlichen Objekte und Szenen anzeigt, findet sich häufig eine Vielzahl von Paletten auf dem Bildschirm. Diese sind kontextabhängig und zeigen aktuelle Daten zu den gerade verwendeten Werkzeugen an, wobei sie allerdings ziemlich schnell den gesamten verfügbaren Bildschirmplatz belegen. Und obwohl sie sich leicht nebeneinander oder am Bildschirmrand ausrichten lassen, kann man sie nicht wie die Paletten von Adobe Indesign andocken.
Spezifikationen
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[1] Download: https://www.cnet.de http://www.adobe.com/products/atmosphere/downloadplayer.html