Viewsonic ist bislang auf dem Markt für LCD-Monitore heimisch, aber das kalifornische Unternehmen gewinnt Anhänger, indem es seine Fachkompetenz in den TV-Markt einbringt. Dabei hilft natürlich das aus dem PC-Markt übernommene Motto „Viel produzieren – billig verkaufen“, mit dessen Hilfe das Vorgängermodell die Konkurrenz deutlich unterboten hatte.
Dieses 32-Zoll-Modell der neusten Produktreihe ist jetzt nicht nur voll HD-kompatibel, man bekommt auch gegenüber dem Vorgängermodell zu einem nur leicht angestiegenen Preis einen um 5 Zoll größeren Bildschirm. Das HD-Ready Gütesiegel wurde aufgrund des vorhandenen HDMI-Eingangs erteilt und die Anschlussmöglichkeiten sind für dieses preiswerte Gerät ausgezeichnet. Schade nur, dass das Gerät dennoch viele Schwachstellen aufweist: Die Menüsteuerung ist unübersichtlich, der VGA-Kanal nervt mit einem merkwürdigen Orange-Stich und die Fernbedienung ist einfach grauenhaft. Viewsonic sollte hier noch einiges verbessern, um mit den großen Marken Schritt zu halten. Aber wer ein preisgünstiges und voll ausgestattetes LCD-Fernsehgerät sucht, ist mit diesem Modell dennoch gut bedient.
Design
Ein wenig technische Erfahrung vorausgesetzt, vermittelt der Fernseher auf den ersten Blick einen angenehmen Eindruck. Viewsonic ist auf seine neue HD-Produktreihe stolz und hat auf dem Gerät die entsprechenden HDMI- und HD Ready-Logos angebracht. Das Viewsonic-Logo wurde recht klein und zentral auf dem Monitor positioniert, darunter befindet sich die Betriebsanzeige, die rot, orange oder grün aufleuchtet. Das silberfarbene Gehäuse wird keinen Designpreis gewinnen, ist aber zeitgemäß und wirkt solide und schwer.
Die Anschlussmöglichkeiten sind seitlich und an der Rückseite angebracht. Die Ausstattung des Viewsonic übertrifft hier einige der etablierten Markengeräte. Die PC/HD-Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht: ein HDMI- und ein VGA-Eingang direkt daneben. Ein kleines Manko ist die Anordnung der Anschlüsse auf der Gehäuserückseite. Der Anschluss einer DVI-Anlage über einen Adapter an den HDMI-Eingang ist schwierig. Bei Verwendung eines Monster DVI-HDMI-Adapters lässt sich dieser nur umständlich und schief anbringen. Es bleibt fraglich, ob die Anschlussbuchse dieser Belastung dauerhaft gewachsen ist.
Nimmt man die seitliche Geräteabdeckung ab, öffnet sich ein wahrer Schatz für AV-Enthusiasten. Hier finden sich eine Reihe von Component-Eingängen, die ähnlich wie der HDMI-Eingang HD-kompatibel zu neueren DVD-Playern und Spielekonsolen wie der Xbox 360 sind. Dies ist der qualitativ beste Videoanschluss, aber zusätzlich gibt es auch zwei Scartanschlüsse (einer davon ist ein RGB-Anschluss für verbesserte Bildqualität aus einer Digibox), sowie S-Video- und Composite-Videoanschlüsse.
Zum Anschluss des Fernsehers an eine Heimkinoanlage gibt es einen Stereo-Audio-Ausgang. Für Ärger sorgt die zusammengeballte Anordnung all dieser Cinchstecker. Noch komplizierter wird es, wenn man versucht, die Component-Videoeingänge den entsprechenden Audioanschlüssen zuzuordnen, da hilft das Diagramm auf dem Bildschirm auch nicht viel. Ein weiteres kleines Manko: Der PC-Audio-Eingang befindet sich zusammen mit den AV-Verbindungen an der Gehäuseseite statt neben dem VGA-Anschluss auf der Rückseite. Dies kommt zwar bei vielen Geräten vor, diese Anordnung ist jedoch dennoch kaum nachvollziehbar.
Ein billiges TV-Gerät erkennt man meist schon an der Fernbedienung, der Viewsonic macht hier keine Ausnahme. Sie wirkt billig, ist aus Kunststoff und alles andere als intuitiv, außerdem liegen die Tasten viel zu dicht beieinander. Zum Öffnen des Batteriefachs benötigt man einen scharfen Gegenstand und die Abdeckung an der unteren Seite des Gehäuseoberteils lässt sich überhaupt nicht öffnen.
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