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Hybrid und hochwertig: Panasonic DMR-EX75
von Richard Arrowsmith am , 12:00 Uhr
Der Panasonic DMR-EX75 bietet Vielseitigkeit bei DVD- und Festplattenaufnahmen, und das alles in exzellenter Qualität.
Panasonics DMR-EX75 ist ein Hybridrekorder mit beeindruckenden Spezifikationen und hervorragender Funktionalität. Aufnahmen auf die 160-GByte-Festplatte oder auf universelle Diskformate bieten flexible Kontrolle. Und die Aufnahme- wie auch die Wiedergabequalität sind exzellent.
Wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man einen DVD- oder einen Festplattenrekorder kaufen soll, warum nicht ein Hybridmodell in Erwägung ziehen, welches das Beste beider Welten bietet? Panasonic’s DMR-EX75 hat in einem einzigen Gerät eine 160-GByte-Festplatte und kann auf alle Diskformate aufnehmen.
Diese Vielseitigkeit bedeutet, dass man Fernsehsendungen vom eingebauten TV-Empfänger auf die Festplatte aufnehmen kann, die mehr Platz und Bequemlichkeit bietet, oder auf eine DVD, wenn man die Aufnahmen speichern oder transportieren möchte. Die Qualität der Aufnahmen ist so nah am ausgewogenen und farbenprächtigen Original, wie es nur geht. Die DVD-Wiedergabe ist ebenfalls überzeugend, besonders über HDMI und einen HD-Ready-Fernseher.
Die beeindruckende Funktionsliste wird durch umfangreiche Anschlussmöglichkeiten und eine erschöpfende Auswahl von Aufnahme- und Wiedergabefunktionen ergänzt, die hervorragend präsentiert werden und leicht zu bedienen sind. Da aber nur ein digitaler Empfänger eingebaut ist, kann man nicht zugleich eine Sendung sehen und eine andere aufnehmen, aber das ist eine der wenigen Schwächen des Geräts.
Den DMR-EX75 findet man online schon für circa 500 Euro, aber wenn man sich umschaut, kann man auch Sonderangebote finden. Das ist teuer für ein Aufnahmegerät, aber der Preis ist durch die vielen Funktionen, die Brauchbarkeit und die exzellente Bildqualität durchaus gerechtfertigt.
Design
Obwohl er drei separate Komponenten (TV-Empfänger, Festplattenrekorder und DVD-Player und -Rekorder) in einem einzigen Gerät vereint, schafft es der DMR-EX75, überraschend schlanke Abmessungen zu behalten. Und nur das Gewicht des Geräts, das ganz im Gegensatz dazu steht, weist darauf hin, dass mehr Technik drin ist, als man sieht.
Die attraktive Front ist schlicht gehalten und birgt nur wenige wichtige Knöpfe, die intelligent leicht geneigt angeordnet sind, so dass man sie von oben leichter bedienen kann. Ebenfalls an der Vorderseite gut zu erreichen sind die Standard-AV-Anschlüsse und der DV-Eingang, über den man hochwertige Aufnahmen von einer digitalen Videokamera übertragen kann. Ein geschickt eingebauter SD-Karten-Einschub vervollständigt die Features auf der Vorderseite, wohl um JPEG-Fotos auf die Festplatte übertragen, speichern und bearbeiten zu können, so dass man sie für hoch auflösende und hochwertige Betrachtung aufbereiten kann.
Auf der Rückseite gibt es ein ganzes Sortiment von Anschlüssen von Standard-Analog-Eingängen und Ausgängen bis zu den neuesten qualitätssteigernden digitalen Optionen. Das Beste ist ein digitaler HDMI-Ausgang, mit dem man DVD-Bilder auf High-Definition-Auflösungen (720p und 1080i) umwandeln kann, die extrem gute Qualität mit den neuesten HD-Ready-Flachbildfernsehern bietet. Ein separater HDMI-Eingang wäre nicht verkehrt, mit dem man direkt von High-Definition-Quellen wie einem HDTV-Empfänger aufnehmen könnte, aber nur wenige Rekorder bieten dieses Feature.
Als analoge Alternativen gibt es zwei Scart-Buchsen, die für eine bessere Bildqualität beide RGB-fähig sind. Man kann den Scart-Eingang dafür verwenden, den jetzt überflüssigen Videorekorder anzuschließen und die alten Videobänder aufzunehmen, wobei die VHS-Refresh-Dubbing-Technologie die Bildqualität gegenüber dem Original tatsächlich verbessert. Es gibt auch einen Satz Component-Eingänge, die Progressive-Scan-Video und einige High-Definition-Quellen mit einem Adapterkabel unterstützen, während Surround-Sound-Anlagen an einen optischen Audio-Ausgang angeschlossen werden können.
Aufnahmegeräte setzen stark auf den Einsatz der Fernbedienung, wobei Panasonic-Modelle zu den am intelligentsten angeordneten und bedienungsfreundlichsten zählen. Die übergroßen Knöpfe scheinen das Gerät selbst zu erdrücken, aber man muss nicht nach den Tasten suchen. Für die meisten Funktionen gibt es Abkürzungstasten, so dass man sich nicht jedes Mal durch das gesamte Menüsystem kämpfen muss.
Panasonic hat den DMR-EX75 praktisch mit jeder vorstellbaren Aufnahme- und Wiedergabefunktion voll gestopft. Es gibt einen eingebauten Fernsehempfänger, mit dem man alle Freeview-Sender empfangen kann und der das Aufnehmen leicht macht, indem er einen attraktiven elektronischen 7-Tage-Programmführer bietet – man muss nur die gewünschte Sendung markieren und kann den Rest dann der Technik überlassen. Und wenn man das Pech hat, nicht im Sendebereich von Digitalfernsehen zu wohnen, ist auch ein analoger Empfänger eingebaut.
Dass nur ein einziger digitaler Empfänger vorhanden ist, hat seine Nachteile, denn man kann nicht eine laufende Sendung ansehen, während man eine andere aufnimmt, doch ist dies das einzige Feature, das bei der ansonsten reichen Ausstattung fehlt. Und wenn im Fernseher ein digitaler Empfänger eingebaut ist, ist das Problem gelöst.
Die meisten Aufnahmen wird man auf die große 160-GByte-Festplatte machen. Wie üblich gibt es unterschiedliche Aufnahmemodi, bei denen man Bildqualität gegen Aufnahmezeit tauscht, wobei im XP-Modus mit der höchsten Qualität 36 Stunden zur Verfügung stehen, im SP-Modus 70 Stunden, im LP-Modus 138 Stunden und im EP-Modus mit der niedrigsten Qualität bis zu 284 Stunden. Im Unterschied zu konventionellen Rekordern reduziert der DMR-EX75 in den LP- und EP-Modi mit der niedrigen Qualität nicht die horizontalen Auflösungen, so dass lange Aufnahmen eine bessere Qualität haben.
Mit der großen Festplatte kann man problemlos Direktaufnahmen machen. Doch ist das Gerät auch mit allen beschreibbaren DVD-Formaten kompatibel, für den Fall, dass man seine Aufnahmen archivieren oder weitergeben möchte. Und mit der Schnellkopierfunktion kann man innerhalb von Minuten Sendungen von der Festplatte auf eine DVD brennen.
DVD-RAM ist bei verschiedenen Bearbeitungs- und Timeslip-Funktionen wie Chasing Play und simultanes Aufnehmen und Wiedergeben das bevorzugte und flexibelste Format. Für temporäre Diskaufnahmen kann man die Formate +/-RW verwenden, während für permanente Aufnahmen -R-DVDs geeignet sind, besonders wenn man sie in anderen Geräten abspielen möchte. Kurz gesagt: Bei dieser Vielfalt hat man volle Freiheit und Kontrolle bei seinen Aufnahmen.
Am einfachsten ist das Aufnehmen, wenn man den attraktiven elektronischen Programmführer verwendet. Man kann den Timer aber auch manuell einstellen, VideoPlus+ oder One-Touch-Aufnahmen machen, um sicher zu gehen, dass nichts verpasst wird. Der exzellente Disc Navigator bietet bewegte Thumbnails mit Ton, mit dem man leicht Aufnahmen findet, sowie ein riesiges Spektrum an nützlichen Bearbeitungsfunktionen. Alle Vorgänge werden durch ein unkompliziertes Menüsystem mit Symbolen unterstützt und können über die intuitive Fernbedienung gesteuert werden, die auch auf die technikfeindlichsten Neulinge im digitalen Aufnehmen nicht abschreckend ist.
Performance
Die Aufnahmeleistung des Panasonic DMR-EX75 ist in praktisch allen Qualitätsstufen hervorragend, wobei das Bild vom XP- zum LP-Modus nur geringfügig schlechter wird. Der mittlere SP-Modus dürfte für die meisten Bedürfnisse ausreichen. Lediglich die körnigen Bilder der niedrigsten Qualitätsstufe (EP-Modus) sollte man meiden, sofern man nicht den maximalen Speicherplatz braucht.
Der eingebaute Digitalempfänger liefert einen perfekten Input für Aufnahmen, denn er bietet satte Farben und gute Schwarztöne, die viel Dichte, Tiefe und Details hervorbringen. Abgesehen von gelegentlich ruckeligen Bewegungen ist die Bildstabilität exzellent, störendes Bildrauschen und digitale Artefakte sind minimal. Nachfolgende Aufnahmen haben die gleiche Qualität wie das Original, nur die Randauflösung lässt nach, wenn man zu niedrigeren Qualitätsstufen wechselt.
Ebenso beeindruckend ist die Performance bei der DVD-Wiedergabe, besonders wenn man ein Display mit einem HDMI-Eingang besitzt. Hochgerechnete DVD-Bilder wirken unglaublich detailliert und stellen die feinsten Nuancen in Tönen und Texturen dar. Farben sind natürlicher ausgewogen, und Bewegungen gleiten mühelos über den Bildschirm. Falls man noch kein kompatibles digitales Display besitzt: Die Qualität der analogen Komponenten- oder des RGB-Scart-Anschlusses entspricht derjenigen der meisten Stand-alone-Playern.
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