In letzter Zeit waren zahlreiche digitale Hybrid-Aufnahmegeräte im Test. Alle waren Markenprodukte und mit 150-GByte-Festplatten ausgestattet. Der DVR-540HX ist eines der teureren Modelle. Sein Preis ist bis zu einem gewissen Grad durch die beeindruckende Zahl an Funktionen auch gerechtfertigt.
Der DVR-540HX hat sowohl ein Digital- als auch ein Analogempfangsteil, ist mit allen DVD-Formaten kompatibel und verfügt über die ganze Bandbreite anwenderfreundlicher Funktionen. Die Aufnahmequalität ist hervorragend, wenn man von den Modi mit niedriger Auflösung einmal absieht.
Die Verarbeitungsqualität ist jedoch überraschend mittelmäßig. Zum gleichen Preis sind Modelle mit HDMI-Anschluss zu haben, wenn man möchte. Auch bei der Wiedergabe von DVDs kann das Modell nur eingeschränkt mit den Spitzengeräten seiner Klasse mithalten.
Design
Im Vergleich mit den kürzlich besprochenen Rekordern mit schlanker Bauweise erscheint der DVR-540HX von Pioneer etwas gedrungen – die Konstruktion erinnert mehr an einen veralteten Videorekorder als an topaktuelle Technik.
Zudem ist er teurer als ähnlich ausgestattete Geräte, obwohl man das an der Qualität der Verarbeitung nicht sieht.
Die Vorderseite teilt sich in ein dunkles Display mit Schubfach für die DVD und eine silberfarbene Klappe, hinter der sich verschiedene Bedienelemente und leicht zugängliche AV-Eingänge verbergen. Beide Teile sind aus leichtem Kunststoff gefertigt und weisen eine angesichts des Preises wenig beeindruckende Oberflächengestaltung auf.
An die Standard-AV-Anschlüsse an der Vorderseite kann man Geräte wie zum Beispiel einen Camcorder anschließen. Es fehlt jedoch ein DV-Eingang zur direkten Übertragung von einem digitalen Camcorder – dies sollte man von einem modernen Gerät dieser Klasse erwarten können.
Alle anderen Anschlüsse befinden sich dicht gedrängt an der Rückseite des Geräts. Die Auswahl ist recht umfassend und beinhaltet ein Paar RGB-fähiger Scart-Anschlüsse, die auch für HQ-Signale geeignet sind. Dies ist besonders dann günstig, wenn man ein externes Gerät, wie zum Beispiel einen alten Videorekorder oder einen Satellitenempfänger ohne Qualitätsverlust anschließen möchte. Wenn man eine Settop-Box anschließen möchte, kann man die beiden Geräte über das mitgelieferte G-Link-Kabel verbinden. Auf diese Weise kann man dann vom Rekorder aus mittels des Guide-Plus+-Systems den Sender wechseln und Timer-Aufnahmen einstellen.
Darüber hinaus sind Komponenten-Ausgänge, die das Progressive-Scan-Format unterstützen, vorhanden. Dennoch könnte man für sein Geld etwas mehr erwarten. Digitale Anschlüsse sind bei Rekordern zwar noch selten, aber der DMR-EX75 von Panasonic etwa hat bei ungefähr gleichem Preis einen HDMI-Ausgang. Beim DVR-540HX wurde nicht an HDMI-Anschlüsse gedacht, so dass man nicht die Möglichkeit hat, die Wiedergabequalität von Standard-DVDs durch die Ausgabe von vergrößerten Bildern auf einem HD-Bildschirm zu verbessern.
Es gibt einen koaxialen Digitalausgang, über den Dolby Digital- und DTS-Signale an einen externen Heimkino-Verstärker für ein Surround-System ausgegeben werden. Außerdem sind zwei Stereo-Ausgänge zum direkten Anschluss ans TV-Gerät vorhanden.
Die Fernbedienung ist intelligent gestaltet und bietet große Tasten für die am häufigsten genutzten Funktionen sowie in der Mitte einen komfortablen Cursor zum Navigieren in den Menüs. Alle anderen Tasten befinden sich hinter einer Schiebeabdeckung, die verhindert, dass sie versehentlich gedrückt werden und außerdem dafür sorgt, dass die Fernbedienung nicht zu kompliziert wirkt.
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