Flach, hell, biegsam: OLED ist das Display der Zukunft

Doch was hat es mit OLED eigentlich auf sich? OLED steht für Organic Light-Emitting Diode und beschreibt Leuchtdioden, die aus organischen, halbleitenden Materialien bestehen. Dabei ähneln sie im Aufbau normalen LEDs.

Angefangen hat alles mit der Erfindung der LED im Jahr 1962. Die ersten LEDs erreichten eine Lichtausbeute von rund 0,1 Lumen pro Watt. In mehreren Entwicklungsschritten stieg die Ausbeute. Moderne Leuchtdioden erzielen aus einem Watt mehr als 100 Lumen Lichtleistung.

1979 entdeckte der Forscher Chin Tang, der einer Kodak-Forschungsabteilung angehörte, die Elektrolumineszenz. Bei der Arbeit mit Solarzellen beobachtete er ein blaues Leuchten von organischem Material. 1987 stellte Tang zusammen mit Van Slyke die ersten Leuchtdioden aus dünnen organischen Schichten vor. Bei diesen OLEDs wurden im Vakuum kleine organische Moleküle auf das Trägermaterial aufgedampft (Small Molecule oder SM-OLED).

Polymerfarben (Foto: www.universaldisplay.com)
Der Polymerfarbstoff bildet den Kern eines OLEDs.

1990 entdeckte man schließlich die Elektrolumineszenz von Polymeren. Auf dieser Basis entwickelte Cambridge Display Technology ein Verfahren,
die langkettigen Kunststoffe in einer flüssigen Phase mit einer Tintenstrahl-ähnlichen Methode auf eine Elektrode des OLEDs aufzudrucken (Polymer-OLED oder PLED). Das legte den Grundstein für große organische Display.

Aufbau eines OLED-Displays (Foto: www.universaldisplay.com)
Zwischen Anode und Kathode befindet sich der Polymerfarbstoff.

Im Aufbau ähneln sich alle OLEDs. Zwischen zwei Elektroden, einer Anode und einer Kathode, wird Polymerfarbstoff eingebracht. Die Anode stellt Löcher bereit, die Kathode indiziert Elektronen. Die Löcher und die Elektroden rekombinieren in der Farbstoffschicht, geben dabei Energie ab und regen mit dieser die Farbmoleküle an. Beim Zurückfallen der Farbmoleküle aus dem angeregten Zustand senden diese einen Lichtblitz aus. Je nach Anregungsstufe entsteht eine bestimmte Farbe.

Jeder Pixel eines OLED-Display besteht aus einer OLED für jede der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Die Grundfarben lassen sich durch die verschiedenen Anregungszustände fein abstufen. So erreichen OLED-Display wie das des XEL-1 ein Kontrastverhältnis von 1.000.000:1.

Wir dürfen also gespannt sein, was die Zukunft außer dem XEL-1 noch so bringt. Vielleicht sind wir bereits näher an Science-Fiction-Fantasien wie Minority Report oder Dune, als wir es uns vorstellen können.

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