Auf dem Papier sind das Nokia N82 und das N95 fast identisch. Allerdings kommt ersteres im Schokoriegeldesign und nicht als Schiebehandy daher. Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass das N82 nicht einfach ein Abklatsch des N95 ist: Das N82 kann in vielerlei Hinsicht überraschen.

Bei den meisten Mobilfunkbetreibern ist das N82 mit entsprechender Vertragsbindung kostenlos erhältlich. Ohne Vertrag bekommt man es im Online-Handel ab 499 Euro.

Design

Das N82 ist wahrlich kein attraktives Handy. Trotz seiner hohen Funktionalität wirkt es leider ziemlich hässlich. Es sieht im wahrsten Sinne des Wortes so aus, als ob es zu früh vom Fließband gefallen wäre. Die silberne Front und das silbergraue Gehäuse vereinen sich zu einem geschmacklosen, einfallslosen Äußeren.

Das Handy fühlt sich solide an, lässt aber mit seinem Billigplastiklook die Qualität eines Nokia 6300 vermissen. Auch beim Tastenfeld wird es nicht besser: Das ist zwar einigermaßen brauchbar, hat aber Tasten, die wie Reiskörner aussehen und deutlich zu klein sind.

Immerhin gibt es eine kleine Schnellwahltaste. Sie versteckt sich zwischen der Navigations- und der Auflegen-Taste und wirkt dort etwas fehl am Platz. Doch damit gibt es designtechnisch wenigstens einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Die Softkeys und die Navigationstaste sind dagegen groß und leichtgängig. Die Kameratasten funktionieren ebenso unkompliziert. Auch die Kameraabdeckung lässt sich einfach öffnen. An den Erweiterungssteckplatz für Speicherkarten kommt man leicht heran.

Als deutliche Verbesserung gegenüber dem N95 wurde der 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss von der Seite auf die Oberseite verlegt. Ein weiterer auffälliger Unterschied besteht darin, dass das N82 keine leicht beweglichen Teile hat. Das mindert die Gefahr, eine Funktion aus Versehen zu aktivieren, wenn man es in die Tasche steckt oder wieder herausnimmt.

Funktionsumfang

Das beeindruckendste Leistungsmerkmal des N82 ist zweifelsohne seine Kamera. Auf dem Papier scheint es keinen signifikanten Unterschied zwischen diesem Modell und dem N95 zu geben – sie bieten beide fünf Megapixel. Aber die Kamera des N82 ist eindeutig besser. Sie ist vermutlich die bisher beste Kamera in einem Handy.

Man braucht nur die Abdeckung zu öffnen, und los geht’s. Der Autofokus erledigt seine Aufgabe sehr gut. Gleiches gilt vor allem auch für den Xenon-Blitz, der dem N95 ja leider fehlt. Damit werden Motive bei schlechten Lichtverhältnissen und sogar bei totaler Dunkelheit gut ausgeleuchtet.

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Tolle Features im reizlosen Riegel: Nokia N82

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *