Das Angebot an digitalen Spiegelreflexkameras ist dieser Tage ziemlich groß. Denn es drängen zunehmend große Elektronikunternehmen auf einen Markt, der sich zuvor in der Hand von wenigen Optikspezialisten befand. Doch obwohl Sony und Samsung immer bessere Kompaktkameras und auch beachtliche Modelle für fortgeschrittene Fotografen produzieren, beherrschen den professionellen Bereich noch immer Canon, Nikon und Olympus.

Die Nikon D300 ist an der Schnittstelle zwischen dem Markt für Gelegenheitsfotografen und dem Profisegment angesiedelt. Sie bietet die pure Leistung und Bildqualität, die Profis verlangen. Darüber hinaus bringt sie aber auch populäre Ausstattungsmerkmale mit, etwa einen großen Bildschirm, HD-Unterstützung und eine Live-View-Wiedergabe.

Die Spitzenausstattung spiegelt sich im Preis: Allein das Gehäuse der D300 schlägt mit etwa 1600 Euro zu Buche. Für den Test wird die Kamera mit einem AF-S-DX-Objektiv (17 bis 55 Millimeter, f/2.8G) von Nikon bestückt. Außerdem benötigt man mehrere 2-GByte-Speicherkarten und eventuell noch ein Nikon SB-800 Speedlight-Blitzgerät.

Design

Wenn es nichts zu verbessern gibt, soll man auch nichts ändern. Das Design von Spiegelreflexkameras hat sich in den letzten 50 Jahren nicht grundlegend verändert. Auch die D300 wird in dieser Hinsicht niemanden überraschen, der jemals eine Mittelklasse-Film- oder -Digitalkamera benutzt hat. Sie ist eher groß und schwer, mit Objektiv wiegt sie über ein Kilo. Die wichtigsten Bedienelemente befinden sich in etwa dort, wo man sie erwartet. Sie sind auf dem spritzwassergeschützten Magnesiumgehäuse zu funktionalen Sektionen gruppiert.

Das auf der Oberseite links vom Sucher angebrachte Auswahlrad für den Aufnahmemodus ermöglicht den direkten Zugriff auf die Einstellungen für Bildqualität, Weißabgleich und Empfindlichkeit. Zusätzlich gibt es ein arretierbares Auswahlrad, mit dem sich zwischen Einzelbildaufnahme, Selbstauslöser und Serienbildaufnahme wechseln lässt. Überraschenderweise kann man hier auch die Live-View-Funktion und die Spiegelarretierung bedienen.

Rechts vom wunderbar hellen und großzügigen Prismensucher befindet sich ein monochromes LCD-Kontrollfeld. Viele preisgünstige digitale Spiegelreflexkameras nutzen dafür das Hauptdisplay. Doch diese Option ist weit besser. Man erhält auf einen Blick eine Übersicht, ohne die Kamera absetzen zu müssen, und spart dazu noch Energie. Unter dem Display befinden sich die Einstellmöglichkeiten für Belichtungszonen und Messwertspeicherung sowie ein Paar Einstellräder, mit denen man sich schnell durch die Menüs und Optionen arbeiten kann.

Das große Navigationspad ist wahrscheinlich das einzige Bedienelement, das weniger beeindruckend ist. Es funktioniert immerhin schnell genug, um sich damit durch die Menüs zu bewegen. Aber im Vergleich mit dem Einstellrad von Canon wirkt es ungenau. An der Rückseite befinden sich außerdem die Auswahltaste für die Autofokus-Messpunkte sowie die Wiedergabe-, Zoom- und die Löschtaste. An der Vorderseite gibt es die üblichen Tasten für den versenkbaren Blitz und zur Überprüfung der Tiefenschärfe. Ein Schalter, mit dem man zwischen manueller Fokussierung, Einzelautofokus und kontinuierlichem Autofokus auswählen kann, ist ebenso vorhanden. Die frei programmierbare Funktionstaste unter der Objektivfassung sieht etwas verloren aus.

Neueste Kommentare 

Eine Kommentar zu Großartige DSLR-Kamera: Nikon D300

  • Am 25. Juli 2008 um 09:41 von Patrick

    Nikon D300 – CF Steckplatz
    "Traditioneller ist da der altmodische Compact-Flash-Steckplatz. Der wird inzwischen schon bei preisgünstigeren Modellen häufig durch einen SD-Steckplatz ersetzt. "

    Vielleicht liegt es ja daran, dass die schnellsten SD Cards zurzeit ca. 23 mb/s schreiben (150x), die CF Cards mit der Extrem IV jedoch bereits gegen die 40mb/s? Da nehme ich gerne die altmodische Technik!

    Grüsse Patrick

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