Cowons A3 ist ganz offensichtlich ein naher Verwandter des Q5W. Auch der ist ein extrem leistungsfähiger tragbarer Media-Player, der sogar WLAN und Windows CE 5.0 mitbringt. Aber wenn auch der A3 dem Q5W in Vielem ähnelt, gibt es dennoch einige deutliche Unterschiede, vor allem beim Preis: Das 30-GByte-Modell des A3 erhält man ab 350 Euro, den Q5W mit 40 GByte hingegen erst ab 650 Euro. Interessanterweise gibt es trotzdem bei den Kernfunktionen deutliche Gemeinsamkeiten.

Der Cowon A3 steht mit einer Festplattenkapazität von 30 beziehungsweise 60 GByte (ab 400 Euro) zur Auswahl. In beiden Versionen bringt er einen Dual-Core-Prozessor sowie Unterstützung für High-Definition-Video mit. Damit ist er derzeit wahrscheinlich der fortschrittlichste mobile Medienplayer. Ob dieses südkoreanische Universalgenie sein Geld wirklich wert ist und auch alles hält, was es verspricht, wird sich im Test zeigen.

Design

Das 4 Zoll (10 Zentimeter) große Display mit einer Auflösung von 800 mal 480 Pixeln dominiert die glänzende Vorderseite des A3. Rechts davon befinden sich vier Tasten sowie ein winziger Joystick für die Navigation. Bis auf die Zurück-Taste ändern sich die Funktionen der Bedienelemente je nach gewähltem Modus. On-Screen-Informationen geben Auskunft über die jeweiligen Einstellungen. Das erleichtert die Bedienung erheblich. Doch das kann nicht über den winzigen Joystick hinwegtrösten: Er ist fürchterlich umständlich zu bedienen, nicht zuletzt, weil er schlicht nicht präzise genug funktioniert.

Der Player selbst ist solide, kompakt und sinnvoll gestaltet, wenn auch nicht ganz so attraktiv wie der Q5W. USB-Anschlüsse, Composite- und Component-Ein- und Ausgänge befinden sich hinter einer kleinen Klappe an der linken Seite. Darüber liegt eine 3,5-Millimeter-Buchse für die Kopfhörer.

Wie auch beim Q5W fehlt bei diesem Player ein ausklappbarer Ständer, mit dessen Hilfe man seine Videos freihändig ansehen könnte. Über dieses Manko kann man eigentlich nur verwundert den Kopf schütteln.

Funktionsumfang

Dank Unterstützung für H.264, Divx, Xvid, WMV, MPEG-4, MKV und VOB – um nur einige Formate zu nennen – ist der A3 ein wirklich vielseitiger Videoplayer. Und sogar das VOB-Format taucht auf dieser Liste auf. Dementsprechend lassen sich Dateien von fast jeder gängigen DVD einfach auf die Festplatte des Players verschieben. Anschließend spielt er sie ganz ohne DVD-Ripping und Umcodierung ab. Das ist an sich schon ein erstaunliches Feature. Zusätzlich kann man auch noch Videos von jeder beliebigen Quelle per Composite-Kabel direkt auf den A3 aufnehmen.

Dasselbe gilt für Audio. Sendungen können vom UKW-Radio live mitgeschnitten und gleichzeitig angehört werden. Und auch Stereoaufnahmen in MP3 oder FLAC sind möglich. Außerdem unterstützt der Player die bislang umfangreichste Liste an Audioformaten, darunter MP3, WMA, Lossless-WMA, FLAC, OGG, Apple Lossless, AAC, Monkey’s Audio und WAV, um nur einige zu nennen. Fernerhin zeigt das Display Bilder mit bis zu 15 Megapixeln Auflösung an, die sich bei Bedarf auch zoomen lassen.

Das Gerät bietet einen 10-Band-Equalizer zur Feineinstellung, justierbare Wiedergabegeschwindigkeiten, Unterstützung für mehrere Audiospuren und sogar Untertitel. Zudem lassen sich alle Medien ganz einfach per Drag and Drop unter Windows oder OS X über den Mini-USB-Port verwalten. Sämtliche benötigten Kabel werden mitgeliefert, einschließlich Component- und Composite-Video-Kabel.

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Kleines Video-Wunder: Cowon A3

  • Am 8. April 2008 um 22:35 von Frank Cizewitz

    günstere und bessere Alternative !
    Das der Cowon PMA gut ist will ich nicht leugnen-dennoch ist der Preis recht hoch, besonders bei grösseren integrierten Festplatten ab 30GB

    Zum Vergleich bietet der französische Hersteller ARCHOS mit seinen Modellen 605 wifi und 705 eine qualitativ gleichwertige, jedoch deutlich günstigere Alternative zu den Modellen von Cowon. Ich habe den 605wifi für 240 Euro erworben als einneuwertiges Ausstellungsstück und mir dann noch die Plugins zum Abspielen von Audio und Video sowie Browserfunktionen für 69 Euro sowie einen MiniDock-Sockel (Netzteil und Ladefunktion, usb2 -Anschluss Video out für TV etc.) für 29 Euro gegönnt.

    Ergebnis: ein Multimedia-Player für nicht mal 340 Euro, wlan-Internet-fähig, video, audio, diaschau und diverse Widget-Funktionen.

    Im Unterschied zum Cowon-Gerät allerdings mit 80Gb-Festplatte-für 350 Euro Grundpreis ist man sogar mit 160Gb Harddisk dabei…

    Das 4,3“-Display hat eine einwandfreie Bildqualität, auch bei Videos oder Filmen gibt es keine Schlieren, das Touchscreen arbeitet einwandfrei und lässt auch eine Bedienung ohne Pen mit kleineren ‚Wurstfingern‘ zu.
    Ich kann den PMA=Personal Media Assistent nur empfehlen, weil er ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

    Frank Cizewitz
    Wolfenbüttel

  • Am 14. Juli 2008 um 17:52 von Kritikaster

    Backstein-Design
    Wer diesem Ziegelstein gutes Design abgewinnen will, ist wohl an russischem U-Boot-Design der 50-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts orientiert. Mag die Technik auch gut gelungen sein, ästhetisch, vom Gewicht und Format ein Graus.

  • Am 14. Juli 2008 um 18:03 von Christoph M.

    Re: Backstein-Design
    LOL! Volltreffer 😀

  • Am 24. Juli 2008 um 13:45 von Frank Cizewitz

    Archos Design
    Hallo,

    nochmal zum Archos-Player:

    …das Design spielt eine wichtige Rolle-klar , schnörkellos, einfach und gut-es ist wie überall Geschmackssache. was/wer ist ’schön‘ was ist ‚hässlich’…mir passt das Design sehr gut in den Kram…was nützt schon Klavierlack-Optik, wenn das Innere nicht halten kann was die Hülle verspricht….
    Immer noch sehr zufrieden nach 6 Monaten Nutzung bin ich mit dem Player!

    Gruss

    Frank Cizewitz, Wolfenbüttel

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