Wer Blackberry hört, denkt an Push-Mail für Unternehmen. Aber die Zeiten ändern sich. Das neue Top-Smartphone Bold setzt ein Zeichen. Zwar kommt es wie gehabt mit vollwertiger Tastatur, grundsolidem Betriebssystem und bewährter E-Mail-Unterstützung, aber dank HSDPA und GPS schiebt der Hersteller Research in Motion (RIM) sein neues Flaggschiff direkt in die Schusslinie des neuen iPhones.

Design

Das erste, was beim Öffnen der Verpackung des Bold auffällt, ist die Breite des Smartphones. Sie schafft Platz für eine QWERTZ-Tastatur und ein großes Display. Die Tastatur des Bold ist vergleichbar mit der des Nokia E71 – und kann auch genauso überzeugen. Der Abstand der Tasten ist exakt so, wie er sein sollte, und dank leichten Erhöhungen an einer Ecke lassen sie sich blind ertasten.

Als ob eine gute Tastatur nicht schon genug Eindruck schinden würde, legt RIM beim Display noch eins drauf. Die Anzeige ist einfach Wahnsinn – so ein scharfes Display haben wir selten gesehen. Es ist nicht nur zum Lesen von E-Mails nahezu perfekt, sondern leistet auch beim Abspielen von Videos beste Dienste.

Zwischen den beiden Highlights – Tastatur und Bildschirm – sitzt noch ein dritter Volltreffer: der Trackball. Bekannt ist er bei Blackberry seit dem Pearl – und er hat viele Fans. Die Bedienung klappt auf Anhieb und ist sehr intuitiv. Allerdings mag nicht jeder die Bedienung mit der Kugel. Das ist eben doch Geschmackssache. Uns gefällt’s.

Große Fans der Menüstruktur von Blackberrys waren wir hingegen nie. Seit dem letzten Redesign sehen die alten Icons aber wirklich sexy aus.

Weniger beeindruckend ist hingegen der Pseudo-Metallrahmen, der Tastatur und Display einfasst. Er hat einfach nicht die hohe Qualität, die beispielsweise das Metallgehäuse des Nokia E71 zu bieten hat. Auch die Rückseite wirkt etwas merkwürdig. Sie trägt die 2-Megapixel-Kamera und ist aus einer Art Kunstleder gefertigt. Wir finden das nicht so prickelnd, aber auch das ist Geschmackssache.

Ausstattung

Das Bold hat alles, was in Smartphones heute möglich ist. Im Gegensatz zu seinen Blackberry-Brüdern kommt es nun auch endlich mit HSDPA und WLAN für den schnellen Internet-Zugriff zu Hause und unterwegs. Darüber hinaus ist GPS zur Positionsbestimmung vorhanden.

Mobile Surfer dürften sich über den Webbrowser freuen. Er baut Seiten so auf, wie sie aussehen sollten – wie am PC. Allerdings unterstützt er kein Flash. Der Zugriff auf E-Mails ist kein Problem. Je nach vorhandener Infrastruktur ist die Konfiguration zwar untschiedlich, aber wer nicht an seine Firmen-E-Mails möchte, kann auf den komfortablen Blackberry Internet Service zurückgreifen. Er erlaubt Push-E-Mail von diversen Postfächern inklusive Exchange.

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Schon getestet: Blackberry Bold 9000 mit GPS, HSDPA und WLAN

  • Am 19. August 2008 um 19:38 von Gast

    Ziemlich gewagter Vergleich
    Ein iPhone-Killer? Der Begriff wird ohnehin schon inflationär gebraucht, aber wie ein Smartphone ohne Touchscreen ihn verliehen bekommen soll, leuchtet mir absolut nicht ein.
    Aber trotzdem: der Bold gefällt mir.

  • Am 20. August 2008 um 11:03 von Daniel Schraeder

    Re: Ziemlich gewagter Vergleich
    Hallo Gast,

    dem inflationären Gebrauch des Ausdrucks "iPhone-Killer" stimme ich völlig zu – allerdings finde ich das zum Teil auch gerechtfertigt 😉

    Wer einen Blick auf die Ausstattungsliste wirft, findet bei den aktuellen Top-Smartphones von Samsung (Omnia), HTC (Touch Diamond) oder eben auch Blackberry (Bold) nun mal die gleichen Highlights wie beim iPhone 3G – und dazu zähle ich neben UMTS mit HSDPA eben auch GPS, eine Kamera, Bluetooth, WLAN und einen anständigen Webbrowser.

    Ob man jetzt die Bedienung per Finger, Stift oder Trackball vorzieht, ist sicherlich Geschmackssache – und hängt auch davon ab, wofür man das Gerät primär einsetzen möchte. Wer mit dem neuen iPhone liebäugelt, sich dann aber (wegen der Tastatur) doch für den Bold entscheidet, setzt die beiden Smartphones in direkte Konkurrenz – und macht den neuen Blackberry zum iPhone-Killer 🙂

    Beste Grüße,
    Daniel Schraeder, CNET.de

  • Am 21. August 2008 um 19:09 von Schon wieder Gast

    Ok, ok
    Hallo Daniel Schraeder,

    guter Punkt mit der Ausstattung. Aber das iPhone 3G war nun wirklich nicht das erste Smartphone mit HSDPA, WLAN, GPS und anständigem Browser. Wenn es danach geht, ist der Trendsetter wohl eher das Nokia N95. Und an dessen Kamera kommt bislang so gut wie gar kein Smartphone heran. Das iPhone schon gar nicht.

    Das entscheidende Merkmal das iPhone ist nicht die Internetfähigkeit, sondern die Touchscreen-Bedienung, hier hat Apple den Maßstab gesetzt. Ein iPhone-Killer ist nach meiner Begrifflichkeit nur ein Gerät mit berührungsempflindlichen Display. Denn wenn es nur nach der Ausstattung ginge, bietet Nokia bereits eine ganze Reihe von iPhone-Killern… (Samsung auch, LG bald und Sony Ericsson auch irgendwann 🙂

  • Am 22. August 2008 um 11:01 von Daniel Schraeder

    Re: Ok, ok
    Hallo wieder-Gast 😉

    Völlig richtig, ausstattungsmäßig hat eigentlich das N95 den Trend zum Rund-um-sorglos-Paket gesetzt. Für mehr Hype sorgt aber das iPhone – und ich denke, an dem müssen sich derzeit alle Smartphones mit "Vollausstattung" messen lassen. Egal ob Touchscreen oder nicht.

    Das iPhone bietet meiner Meinung nach das beste Komplettpaket mit hoher Praxistauglichkeit. Sicher ist der eine oder andere Konkurrent hier und da besser…

    Und wenn ich mir die Bedienung diverser Touchscreen-Handys ansehe (also iPhone-Killer im anderen Sinne des Wortes), ziehe ich die Joystick- oder Trackballbedienung vor 🙂

    Beste Grüße,
    Daniel Schraeder, CNET.de

  • Am 24. September 2008 um 17:26 von hartmut

    herr
    hallo an alle – nun mein bold 9000 gefällt mir auch => aber => mit welche zubehör kann ich das ding denn nun im auto auf sicheren gps emfang stellen ?
    auf der mittelkonsole findet "er" nur selten was

    gruss hartmut

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