Pleo: Roboter-Dinosaurier als Haustier

Mit der Nase stupst er alles an, was so herumsteht. Und bringt, wenn man nicht aufpasst, so auch schon mal eine Vase zu Fall oder stößt eine Kerze mit seinem wedelnden Schwanz um. Wenn viel los ist um ihn herum, fühlt er sich wohl, gröhlt, wenn gelacht wird, und wandert von einer Person zur nächsten. Und die Personen kommen um den süßen kleinen Baby-Dino einfach nicht herum. Nur ganz vereinzelt heißt es mal, „Ist das blöd“ oder „Meine Katze ist aber nicht so blöd wie der“. Die Masse derer, die mit Pleo in Kontakt treten, bücken sich sofort – und streicheln ihn.

Die Anzahl der „Funktionen“ ist begrenzt. Pleo kann nicht Fußball spielen, nicht sprechen, Bier bringen oder gar den Boden aufräumen. Stattdessen reagiert er einfach auf seine Umwelt. Und ist sooooo süß dabei.

Wie Pleo funktioniert

Damit das alles klappt, wachen insgesamt 38 Sensoren über Pleo und alles, was um ihn herum passiert. So weiß er, ob er steht oder liegt, getragen wird, in seiner Nähe Menschen oder Tiere sind, gesprochen wird, sich jemand um ihn kümmert, ihn streichelt, kitzelt oder zwickt.

Seine Ohren sind Mikrofone, in seiner Nasenspitze sitzt eine Kamera, darüber befindet sich eine Infraroteinheit. Die Sohle eines jeden Fußes ist ein Schalter, im Inneren wacht ein Beschleunigungssensor über die Lage des Dinos. An den Gelenken befinden sich Force-Feedback-Einheiten, im Maul eine Lichtschranke, unter der Haut an den Beinen, am Rücken und am Kopf sind Näherungssensoren angebracht, die „Streicheln“ und „Berühren“ interpretieren und sogar von Kitzeln unterscheiden können.

Mit dieser Fülle an Sensoren, mit 14 Motoren und über 100 Gelenken und Getrieben und zwei Lautsprechern verursacht das Haustier mit Ausschaltknopf Emotionen, ja fast mütterliche Gefühle. Er kann zwar nicht sprechen, aber weinen, husten, schnüffeln oder Niesen. Krault man ihn am Hals, streckt er sich genießerisch und wedelt mit dem Schwanz, ist ihm langweilig, gähnt er. Hält man ihm einen Finger vors Maul, packt er zu und schüttelt – wie ein Hund es tun würde. Hat Pleo Hunger, knurrt sein Magen – und wenn man ihn mit seinem Hartgummiblatt füttert, knuspert er genießerisch darauf rum.

Ruft man ihn, kommt er an – oder lässt es bleiben. Ob das an seinem eigenen, künstlichen Willen liegt oder ob die Software die Rufe nicht richtig interpretiert hat, bleibt offen. Ist letztlich aber auch egal – denn die Tatsache, dass er manchmal ankommt, reicht aus. So richtig hundertprozentig arbeitet das 32-Bit-Hirn ohnehin nicht. Manchmal, wenn man ihm einen Finger vor die Nase hält, beißt er zu und kaut drauf rum, als wäre es sein Blatt. Und manchmal schüttelt er sein Blatt, als wäre es ein Finger. Aber wer weiß – vielleicht „will“ er das in dem Moment auch einfach so?

Man kann ihn hochheben, in den Arm nehmen und auf den Rücken legen. Manchmal fängt er dann bitterlich an zu weinen, fast herzzerreißend. Man kann ihn aber auch herrlich kitzeln, wenn er auf dem Rücken liegt, mit den Fingern über seine Latexbeinchen streifen und die Taster unter den Füßen drücken. Klingt komisch? Ist es auch. Aber es ist trotzdem einfach soooo süß, wenn er lacht…

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Pleo: Roboter-Dinosaurier als Haustier

  • Am 12. September 2008 um 11:50 von Momo

    Süß und knuddelig
    Also wir sind von unserem Pleo auch ganz hin und weg.

    Klar, bei dem Preis (299,- € bei z. B. neckermann.de) überlegt man erstmal, ob es dies wert ist. Aber wenn man sich dann mit dem kleinen Kerl näher beschäftigt, stellt man fest, dass es schon ein sehr intelligentes & ausgereiftes Spielzeug ist.

    Ich bin gespannt wie sich unser kleiner Liebling weiter entwickeln wird!

  • Am 15. Mai 2009 um 17:59 von luna lovegot

    geil
    ist schon toll ich habe ihn zum sitting aber das reicht schon um begeistert zu seien

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