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Webradio: Sound und Nachrichten aus aller Welt
von Kai Schwarz am , 18:00 Uhr
Wer auch im Urlaub seinen geliebten Lokalradiosender hören möchte oder zu Hause Country-Musik aus den USA, die neuesten Nachrichten in japanischer Sprache oder ein Hörspiel aus Südamerika, der schaltet einfach ein Webradio ein. Dazu nutzt man spezielle Radios mit Netzwerkanschluss oder WLAN – oder einfach und kostenlos PC und Notebook.
Mittlerweile gibt es wohl keinen Erdteil mehr, auf dem nicht mindestens ein Radiosender steht, der sein Programm via Internet rund um den Globus ausstrahlt. Wer ein sogenanntes Webradio empfangen möchte, der benötigt einen Internetanschluss, die passende Hard- beziehungsweise Software sowie einen Link zu seinem Lieblingssender. Am einfachsten klappt das Zuhören wohl über den Browser: Einfach die Website der gewünschten Station ansurfen, den passenden Link zum Streamen der Sendung anklicken, und schon ertönt Hip-Hop aus der Bronx, Samba aus Südamerika oder japanischer Rock aus den Lautsprechern.
Nicht lange suchen
Doch wie findet man den passenden Sender aus einer Auswahl von tausenden Stationen, die weltweit über das Internet erreichbar sind? Am einfachsten geht es natürlich, wenn man bereits einen Favoriten hat und dieser einen Audiostream auf seiner Webseite anbietet. Da mittlerweile kaum eine große Station in Deutschland auf diesen Service verzichtet, kann man im Urlaub den gewohnten Sender aus der Heimat ganz bequem über das Internet empfangen.
Wer Ausschau nach einer unbekannten Station hält, die genau seinen Geschmack bedient, der sollte ein Verzeichnis für Internetradios wie surfmusik.de [2] ansteuern. Hier finden sich – gut geordnet – die Links zu vielen Stationen, die rund um den Globus senden.
Spezialsoftware findet
Alternativ bieten auch Programme wie Magix MP3 Maker [3], Phonostar [4] und andere die Möglichkeit, direkt und ohne Browser auf Webradios zuzugreifen. Voraussetzung: ein PC mit Internetanschluss und Soundkarte. Ausgestattet mit umfangreichen Senderlisten aus aller Welt, bieten sie ein ideales Sprungbrett zu tausenden von Webradios.
Programme wie der MP3 Maker von Magix bringen ausführliche Listen verschiedener Internet-Radiosender mit und sind in der Lage, die Streams mitzuschneiden und als MP3-Dateien auf der Festplatte abzuspeichern.
Ein weiterer Vorteil dieser Programme: Sendungen lassen sich bequem mitschneiden – und damit lässt sich die eigene Musiksammlung im Handumdrehen um Songs erweitern. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, Programme mit Freeware wie Audacity [5] aufzuzeichnen, zu bearbeiten und zu speichern.
Webradios mit Ausschalter: Hardware-Empfänger
Neben den Softwarespezialisten für den Empfang von Internetsendern gibt es auch von Herstellern wie Freecom, Hama, Terratec und anderen spezielle Hardware für diesen Zweck. Beispielsweise bietet Freecom mit dem MusicPal Internet Radio (130 Euro) ein Modell an, das dank WLAN-Modul für den Empfang von Internetsendern auf einen PC verzichtet. Das Gerät muss lediglich mit einem WLAN verbunden werden, um Zugriff auf tausende von Webradios zu bekommen. Dank Audio-Ausgang des MusicPal Internet Radio ist auch der Anschluss an die Stereoanlage im Wohnzimmer möglich. Außerdem trumpft das Gerät mit Weck-, Sleep- sowie Snooze-Funktionen auf und gibt alternativ zu Webradios auch Audioinhalte von PCs oder Mediaservern wieder.
Ebenfalls für den Empfang von Internetradios gerüstet ist die Multimedia-Festplatte MediaStation Pro Wireless [7] von Verbatim. Sie verbindet sich per WLAN oder LAN mit dem Internet und bringt so den Sound von tausenden von Radiosendern aus aller Welt auf die Hi-Fi-Anlage oder den Fernseher. Im Vergleich zum MusicPal Internet Radio von Freecom verfügt die MediaStation Pro Wireless von Verbatim über kein eigenes Display, was die Bedienung und das Auffinden von Sendern erschwert. Wer mit der MediaStation Pro Wireless ein Webradio finden will, muss dazu einen Fernseher als Display-Ersatz bemühen.
Qualität: Eine Frage der Rate
Wer Radio über das Internet hört, kann sich nicht immer an Hi-Fi-Soundqualität erfreuen. Denn um Ressourcen zu sparen, senden Webradios komprimierte Audiostreams. Manche Sender bieten eine Bitrate von nur 16 oder 32 KBit/s an. Das ist zu wenig, um länger als 5 Minuten Spaß am Programm zu haben – Bässe und Höhen fallen da fast komplett aus.
Unter den Eigenschaften im Windows Media Player findet man die Bitrate, mit der das Internetradio sendet. Als Faustegel gilt: Je höher die Bitrate, desto besser die Soundqualität. Sind es 128 kBit/s oder mehr, gibt es keinen hörbaren Unterschied zu analogem Radio.
Wer Sound wünscht, der nicht nach Blechdose klingt, der sollte auf ein Webradio setzen, das mindestens mit 64 KBit/s seine Daten ins Internet pumpt. Ideal sind 128 KBit/s oder mehr – das ist die Bitrate, die übliche MP3-Dateien aufweisen. Um Gewissheit über die Qualität zu bekommen, geben viele Sender die Bitrate ihrer Programme auf der Website bekannt. Hält sich ein Sender bedeckt, kann der Player Auskunft über die Qualität geben. Im Windows Media Player reicht ein Mausklick auf den Eintrag „Eigenschaften“ im Kontextmenü, um Infos zur Bitrate, dem Audiocodec oder dem Speicherort zu erfahren.
Das eigene Webradio
Das Internet bietet eine hervorragende Plattform um den Inhalt von Radiosendungen zu verbreiten – und das im Vergleich zur terrestrischen Übertragung mit deutlich weniger Technik. So ist es auch findigen Privatanwendern durchaus möglich, einen eigenen Webradios mit relativ wenig Aufwand zu realisieren.
Wer jedoch neben eigenen Texten auch Musik fremder Künstler senden möchte, der muss dafür eine GEMA-Lizenz entrichten. Wie hoch diese ausfällt, hängt unter anderem von den Umsätzen, der Hörerzahl und mehr ab. Die genauen Konditionen lassen sich unter gema.de [8] nachlesen.
Artikel von CNET.de: https://www.cnet.de
URL zum Artikel: https://www.cnet.de/39197227/webradio-sound-und-nachrichten-aus-aller-welt/
URLs in this post:
[1] Webradiosender bringen Sound aus der ganzen Welt ins Wohnzimmer: https://www.cnet.de/39197244/webradiosender-bringen-sound-aus-der-ganzen-welt-ins-wohnzimmer/?pid=1#sid=39197227
[2] surfmusik.de: http://surfmusik.de
[3] Magix MP3 Maker: https://www.cnet.de/downloads/windows/20720/magix+mp3+maker.htm
[4] Phonostar: https://www.cnet.de/downloads/windows/20855/phonostar+player.htm
[5] Audacity: https://www.cnet.de/downloads/windows/20815/audacity.htm
[6] Webradios für Nachttisch und Wohnzimmer: https://www.cnet.de/39197242/webradios-fuer-nachttisch-und-wohnzimmer/?pid=1#sid=39197227
[7] Multimedia-Festplatte MediaStation Pro Wireless: https://www.cnet.de/praxis/insider/39196998/externe+festplatten+mit+mediaplayer+und+hdmi.htm
[8] gema.de: http://www.gema.de/