Das Eis wird dünn. Apples Über-Smartphone ist immer noch ein Top-Seller, und das zu Recht. Aber die Konkurrenz schläft nicht. So ist zwar die Display-Auflösung des iPhones mit 480 mal 320 Pixeln immer noch deutlich über dem Durchschnitt der Touchscreen-Handys, aber mit Sony Ericssons Xperia X1 und HTCs Touch HD sind bereits zwei Alternativen am Markt, die mit 800 mal 480 Pixeln die Messlatte ein deftiges Stück nach oben legen.
Auf den Lorbeeren ausruhen darf sich Apple allerdings noch in Bezug auf die Touchscreen-Technik. Denn Multitouch bietet bislang ausschließlich das iPhone – und diese Technik ist nicht nur extrem cool, sondern auch noch intuitiv und einfach zu bedienen. Allerdings ziehen auch in diesem Bereich dunkle Wolken über Apples Entwicklern auf. So will Research in Motion bei seinem angekündigten, aber noch nicht lieferbaren Blackberry Storm noch einen Schritt weiter gehen. Die ClickThrough genannte Technik kommt nicht nur mit mehreren Fingern gleichzeitig klar, sondern kann auch zwischen Berühren und Drücken unterscheiden. Zu diesem Zweck ist die komplette Anzeige wie eine mechanische Taste aufgehängt und lässt sich mit dem Finger in das Gerät drücken. Das soll das Tippen auf der virtuellen Tastatur so komfortabel und schnell ermöglichen, wie es bislang nur mit mechanischen QWERTZ-Tastaturen möglich war.
Beim Betriebssystem scheiden sich die Geister. Das abgespeckte Mac OS X auf dem iPhone hat viele Fans, denn es ist schnell, sieht gut aus, ist logisch strukturiert und einfach zu bedienen. Doch im Detail haben durchaus auch andere Systeme wie Windows Mobile oder proprietäre Eigenentwicklungen ihre Vorteile. Ein bekanntes Beispiel in diesem Zusammenhang ist Copy & Paste – wer mal eben einen Text von einer Webseite per SMS verschicken möchte, kann das unter Windows Mobile mit Markieren, einem langen Druck mit dem Stylus und den Menüpunkten Kopieren und Einfügen erledigen. iPhone-Besitzer müssen in diesem Fall zu einem Blatt Papier greifen, den Satz abschreiben und dann mit der virtuellen Tastatur wieder eingeben. Das nervt.
Zu diesem Punkt passt auch die Verfügbarkeit von zusätzlicher Software. Ist man bei Blackberry und proprietären Systemen auf das beschränkt, was die Handy-Hersteller in ihren Application Stores anbieten, so können iPhone-Besitzer zumindest nach einem Jailbreak beliebige Programme nachinstallieren. Das hält jedoch kommerzielle Softwareunternehmen davon ab, ihre Produkte auf das iPhone zu portieren – nicht alles ist von Apple gewünscht, und Geld zu verlangen für eine Software, die nur auf geknackten Smartphones läuft, ist ein zweischneidiges Schwert. Hier setzt Windows Mobile einfach Maßstäbe – von Instant Messengern wie Skype über „echte“ Navigationslösungen wie TomTom oder Route66 bis hin zu alternativen Webbrowsern wie Opera und einer riesigen Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Spielen ist alles zu haben.
Weiter geht es mit der Synchronisierbarkeit. Wer Windows auf seinem PC einsetzt, hat mit Windows-Mobile-Smartphone keine Probleme. Vista bringt mit dem Mobilen Gerätecenter gleich alles mit, was zum Abgleich von Kontakten, Terminen und Notizen nötig ist. Unproblematisch ist das auch bei Apple und Blackberry – die Synchronisation erfolgt hier über iTunes beziehungsweise den Blackberry Desktop Manager. Beide Programme sind ausgereift und erfüllen ihre Aufgaben ohne Anlass zu Kritik. Speziell Apple kann hier sogar noch einen Extrapunkt einheimsen, denn selbst nach einem Gerätetausch lassen sich alle Daten – und zwar wirklich alle – wieder zurück spielen. Spätestens, wenn es um geschossene Fotos, Musik oder SMS-Kurznachrichten geht, klappt das bei der Konkurrenz nicht mehr.
Neueste Kommentare
8 Kommentare zu Touchscreen-Handys ab 3 Zoll: Alternativen zum iPhone
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HTC Touch HD
Das Touch HD finde ich viel besser als das IPhone. Hatte beide Handys in den Händen, und für mich war schlussendlich klar, das Touch HD ist einfach besser.
Fehler in Übersicht
Also bei der Zuordnung der Bilder zu den Handymodellen hat der Ersteller der Übersicht von Seite 2 geschlampt (siehe z.B. das Blackberry vs LG) und das LG Viewty fehlt in der Übersicht…sonst aber ein passabler Artikel
Bilder vertauscht
ihr Bericht war sehr gut und aufschlussreich geschrieben , gerade für leute die überlegen sich ein smartphone zuzulegen und sich nicht entscheiden können , ich habe nach diesem bericht meine entscheidung getroffen ( blackberry storm) aber leider ist mir in ihrer abschließenden Tabelle ein Fehler aufgefallen , sie haben die bilder vom blackberry mit dem lg vertauscht
Bilder vertauscht
und zwar mit dem des KB 770
Bilder vertauscht
Sie haben leider das bild in der abschließenden tabelle vertauscht und zwar das von blackberry storm mit dem lg 770
Grafik kaputt!
Die Übersicht der Handys passt nicht zu den tabellarischen Angaben. Sprich die Bilder wurden vertauscht. HTC-Touch und der Blackberry Storm sind z.B. nicht da wo sie seien sollten
Re: Bilder vertauscht
Hallo zusammen und danke für den Hinweis,
wir haben die vertauschten Bilder inzwischen ausgetauscht.
Beste Grüße 🙂
Daniel Schraeder, CNET.de
@ Hersteller: Tut endlich was!
Liebe Hersteller,
keiner von euch bringt folgendes Handy auf die Reihe, obwohl alles seit ca. 2 Jahren technisch möglich ist. Schlaft ihr (gut) ?
– Quadband
– Dualsim
– Touchscreen 3,0", 640 x 480, 16 Mio Farben
– 3 MP Kamera
– USB 2.0, Bluetooth (auch für Musikstream), WLAN mind. 54 Mbit
– DVB-T
– Radio
– Medienplayer (MP3, MPEG4 etc.)
– alle Wiedergaben (auch Radio) über integrierte Lautsprecher
– GPS
– Windows Mobile
– MS Office (Word, Excel, Powerpoint)
– Programmiersprache BASIC
– JAVA
– Spiele
– Organizer (mind. 5 Wecker, Notizbuch, Aufgabenliste, wissenschaftl. Rechner mit Speicher)
– mind. 500 Kontakte
– 4 GB interner Speicher
– micro SD bis 16 GB
– Sprach-, Video- und evtl. DVB-T – Recorder
– mp3-Klingeltöne
– Übertragung von Musik, Bildern und Videos per Bluetooth
– Musiktitelerkennung
Also, tut endlich was.
Der Handyfan