Übersicht: Die besten kompakten Superzoom-Kameras im Vergleich

Ein gigantischer optischer Zoom ist nicht mehr nur teuren, sperrigen und schweren Profikameras vorbehalten. Inzwischen haben es Objektive mit derartigen Vergrößerungsleistungen auch ins Segment der Kompaktkameras geschafft. Die SX100 IS und SX110 IS von Canon, die DMC-TZ4 und -TZ5 von Panasonic sowie die DSC-H3 und -H10 von Sony sind die kleinsten zehnfach zoomenden Knipsen, die der Markt derzeit hergibt. Noch im Januar soll mit der WB500 von Samsung ein weiteres vielversprechendes Modell dazustoßen.

Auch wenn Spiegelreflexkameras immer erschwinglicher werden, so schrecken sie doch viele potentielle Käufer durch den Wartungsaufwand und die anspruchsvolle Bedienung ab. Wechselobjektivsysteme bedeuten aufwändige Reinigungsprozeduren. Hier punkten Bridgekameras und Prosumer-Digicams. Sie kommen mit einem festinstallierten Objektiv und erlauben hohe Zoomstufen. Die meisten Vertreter dieser Kategorie sind jedoch sperrig und schwer und keineswegs für die Jackentasche geeignet.

Bleibt nur der Griff zur Kompaktkamera. Doch mit dem typischen drei- bis fünffachen optischen Zoom bleiben die Löwen auf der Safari kleine gelbe Punkte. Inzwischen gibt es allerdings eine Reihe Digicams, die mit einem zehnfachen optischen Zoom aufwarten und durchaus noch in der Jacke Platz finden. Canon, Panasonic, Samsung und Sony stellen solche Ultrazoom-Kameras her, die trotz riesiger Vergrößerung nicht dicker als fünf Zentimeter sind und keine 300 Gramm wiegen.

Ferne Flamingos ganz nah und gleichzeitig das ganze Panorama im Bild

Ein starker optischer Zoom bedeutet nicht nur, dass weit entfernte Objekte nah an den Fotografen kommen. Durch ein breiteres Spektrum an Vergrößerung können die Hersteller auch im niedrigen Brennweitenbereich mehr Flexibilität gewähren. Während dieser bei einer gewöhnlichen Kompaktkamera grob bei 35 Millimetern anfängt, beginnen einige der Ultrazoom-Knipsen schon bei 24 Millimetern. Das bedeutet eine Erweiterung des Bildwinkels von rund 63 auf etwa 83 Grad. Dadurch bringen sie bei gleichem Abstand zum Motiv einen breiteren Ausschnitt auf das Bild. Ideal also für Alpenpanoramas.

An der Spitze, jedenfalls was Panoramaaufnahmen angeht, liegen hier die TZ4 und TZ5 von Panasonic sowie die Samsung WB500. Dadurch, dass sie im Weitwinkelbereich mehr können, müssen sie allerdings Abstriche machen, was ein maximales Einzoomen ins Gelände angeht. Die Canon SX100 sowie SX110 sowie Sony H3 und H10 sind hier die Gewinner. Beim Kauf einer Ultrazoom-Kompakten ist also zu überlegen, wo der Fokus einmal liegen soll. Allround-Hobbyfotografen sollten einen flexiblen Kompromiss mit Spielraum im Weitwinkelbereich eingehen.

Sportliche Sekundenbruchteile und funkelnde Sternenhimmel

Jeder, der schon einmal versucht hat, einen Kumpel mit einem Handy bei seinem neuesten Skateboardtrick zu fotografieren, kennt es: Bestenfalls ist der Hintergrund noch scharf, die Person samt Skateboard aber mit Sicherheit als ein haut- und kleidungsfarbener Brei abgebildet. Das liegt an der niedrigen Lichtstärke der in Mobiltelefonen eingesetzen Objektive. Entsprechend erfordert eine helle Aufnahme eine längere Belichtungszeit, et voilà – alles, was sich schnell bewegt, ist verschwommen.

Aufschluss über die Lichtstärke gibt die kleinste Blendenzahl. Je niedriger diese ist, desto lichtdurchlässiger das Objektiv. Die Kameras in unserem Vergleich unterscheiden sich nicht allzu stark. An einem Ende positionieren sich die Canons mit einem unteren Wert von F2,8, auf der anderen Seite stehen die Modelle von Sony mit F3,5. Dies entspricht knapp einer zwei drittel Blende und bedeutet einen Unterschied der eintreffenden Lichtmenge um den Faktor 0,6. Für ein gleich helles Fotos ist also auch eine 0,6-mal längere Belichtungszeit erforderlich. Dadurch steigt die Gefahr von Verwacklungen.

Auch bei den maximalen und minimalen Belichtungszeiten lassen sich Unterschiede feststellen. Fans von Nachtaufnahmen freuen sich über den Sternenhimmel-Modus der Panasonic-Modelle. Hier bleibt die Linse bis zu 60 Sekunden lang geöffnet. So treffen auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen noch ausreichend Photonen für eine brauchbare Aufnahme auf den Sensor. Ein Stativ ist allerdings Pflicht.

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