So manch einer benötigt nicht unbedingt die Unzerstörbarkeit oder den eingebauten vertikalen Griff einer traditionellen Profi-DSLR, wie sie die Nikon D3 oder die Canon EOS-1D Mark III bieten. Diese Fotografen sehen in den kleineren, leichteren und billigeren Vollformat-Modellen wie der Nikon D700 und der Canon EOS 5D Mark II die wahren Arbeitstiere. Zudem ermöglichen es die etwas niedrigeren Preise auch ambitionierten Amateurfotografen, im Vollformat zu arbeiten.

Design

Die D700 gibt es in zwei Konfigurationen zu kaufen: nur das Gehäuse oder im Set mit dem alten AF-S VR Zoom-NIKKOR IF-ED mit 24 bis 120 Millimetern Brennweite und F3,5 bis F5,6 Blendenöffnung. Im Kit gibt es das Objektiv, das allein sonst um die 400 Euro kostet, für etwa 300 Euro. Aber wenn für ein Kameragehäuse allein schon um die 2000 Euro anfallen, erscheint es etwas pfennigfuchserisch, ein doch eher mittelmäßiges Objektiv zu wählen. Andererseits ist es relativ kompakt und vielseitig. Um es durch ein besseres zu ersetzen, bräuchte es wahrscheinlich mehrere, größere und teurere Objektive.

Ein Gehäusegewicht von einem knappen Kilo stellt normalerweise nicht gerade ein großes Plus dar. Im Vergleich zu Modellen mit über 1200 Gramm, etwa der D3 oder der Canon EOS-1D-Reihe, ist die D700 ein Leichtgewicht. Trotzdem wiegt sie immer noch etwas mehr als Vollformat-Konkurrenzkameras wie die Sony Alpha DSLR-A900 (850 Gramm) oder die Canon EOS 5D-Reihe (um 730 Gramm). Das Gehäuse fertigt Canon aus einer Aluminiumlegierung. Es fühlt sich wie die Außenhaut eines Panzers an. Zudem ist es besser abgedichtet als das der D300. An die Staub- und Witterungsfestigkeit der D3 kommt die D700 jedoch nicht heran.

Das Gehäusedesign ähnelt stärker der D300 als der D3 und entspricht dem üblichen Nikon-Stil. Fast alle Einstellungen nimmt der Fotograf über Tastenkombinationen und Einstellräder auf der Vorder- und Rückseite vor. Links oben befinden sich Tasten für Qualität, Weißabgleich und ISO-Empfindlichkeit. Dort sitzt auch ein Einstellrad, das zwischen den Betriebsarten (Einzelaufnahme, langsame und schnelle Serienaufnahme), Life-View, Selbstauslöser und Spiegelvorauslösung umschaltet. Dadurch wird der Life-View-Betrieb umständlicher als nötig. Neuere Modelle haben eine eigene Taste, um in diesen Modus zu wechseln. Damit ist er einfacher und schneller zu nutzen. Oben rechts umgibt der Einschalter den Auslöser. Außerdem gibt es Tasten für Belichtungskorrektur und Auswahl des Belichtungsmodus (PASM). Nikon bietet ein herkömmliches Status-LCD, das etwas andere Informationen als der Sucher bietet: Messmodus oder ISO-Empfindlichkeit zeigt es beispielsweise nicht an.

Großzügig verteilt: Die Rückseite der Nikon D700 bietet ordentlich Platz für Bedienelemente.

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