Digitale Spiegelreflexkameras von Nikon im Vergleich: 250 bis 7000 Euro

Die Preise für digitale Spiegelreflexkameras purzeln. Das günstigste Modell auf dem Markt ist derzeit die Nikon D40. Bereits ab 250 Euro gibt es das Gehäuse ohne Objektiv im Internet. Im Kit mit einem 18-bis-55-Millimeter-Optik kostet die DSLR rund 320 Euro. Auf der anderen Seite der Produktpalette von Nikon steht die D3x: Mit einem Anschaffungspreis von rund 7000 Euro – ohne Objektiv wohlgemerkt – ist sie gleichzeitig eine der teuersten „Knipsen“, die es im Moment gibt.

Pentax Optio S12: 12-Megapixel-Kompaktkamera für 115 Euro. Das beste Angebot überhaupt! Jeder Megapixel kostet bloß 10 Euro. Wer zahlt denn bitte knapp 3800 Euro für eine Nikon D3, die ebenfalls nur 12 Millionen Bildpunkte aufnimmt? Da zahlt man ja beinahe das 32-Fache pro Megapixel. Gegen die Pentax schaut außerdem selbst das DSLR-Schnäppchen Nikon D40 mit 6 Megapixeln für 250 Euro schlecht aus.

Wieso die D3 rund 3500 Euro mehr kostet

7,6 mal 5,6 Millimeter: Das ist die Fläche, die sich die Bildpunkte auf dem Bildsensor der Pentax-Kompaktkamera teilen. Dem gegenüber stehen 36,0 mal 23,9 Millimeter bei der D3. Wenn man die Flächen ausrechnet, bedeutet das 42,56 mm² gegen 860,40 mm². Jeder Pixel hat bei der D3 also gut 20 mal mehr Platz auf dem Sensor. Das bedeutet deutlich mehr Licht, das bei gleicher Belichtungszeit auf jedem Pixel ankommt. Und damit eine geringere ISO-Empfindlichkeit beziehungsweise Belichtungszeit. Die geschossenen Fotos gelingen also rauschärmer und weniger beziehungsweise gar nicht verwackelt.

Das ist nur einer von vielen Aspekten, bei denen die Optio S12 nichts zu melden hat. Also lassen wir sie in Ruhe – schließlich wollen wir uns digitalen Spiegelreflexkameras von Nikon widmen.

Bildsensoren

Die Größe der Bildsensoren macht einen entscheidenden Unterschied. Nikon verbaut in seinen DSLRs Chips im APS-C- und im Vollformat. APS-C entspricht einer Größe von 23,6 mal 15,8 Millimetern. Ein Vollformat-Sensor besitzt in etwa die gleiche Größe wie ein 35 mal 24 Millimeter großer Kleinbildfilm. Nikon spricht hier auch vom DX- und FX-Format.

Die Auflösung der Nikon-Sensoren liegt zwischen 6 und 24 Megapixeln. Sechs Millionen Bildpunkte reichen bei 300 dpi immer noch für einen 25 mal 17 Zentimeter großen Ausdruck – eine DIN-A5-Seite ist damit locker abgedeckt. Wer seine Fotos nicht gerade regelmäßig in Postergröße drucken möchte, dem reichen die 6 Megapixel der D40 für den Anfang. Agenturen fordern jedoch zumeist höhere Auflösungen. Sollen die Bilder ihrem Fotografen Geld einbringen, sind mehr Megapixel sinnvoll. Die gut 24 Millionen Pixel der D3x beispielsweise erlauben bis zu 51 mal 34 Zentimeter große 300-dpi-Abzüge – ein gutes Stück größer als DIN A3.

Zum Vergleich: Monitore besitzen eine Auflösung von 72 dpi, Zeitungen und Poster zumeist 120 dpi. Bei Postkarten und Zeitschriften sind 300 dpi üblich. Nur Kunstdrucke, Hochglanzprospekte und dergleichen stellen noch höhere Anforderungen.

Empfindlichkeiten und Rauschprofil

Die maximalen ISO-Werte der Kameras liegen zwischen 1600 und 8000. Einige Modelle erlauben zudem eine manuelle Korrektur des Lichtwerts – die D3 erreicht beispielsweise Werte von bis zu ISO 25.600. Eine Verdoppelung der Empfindlichkeit bewirkt eine Halbierung der notwendigen Belichtungszeit. Hierzu ein Beispiel: Ein Kirchturm erfordert bei ISO 100 eine Belichtungszeit von einer Viertelsekunde. Ohne Stativ ist eine scharfe Aufnahme praktisch unmöglich – so lang hält kein Fotograf die Hand wirklich still. Bei ISO 25.600 reicht es, wenn der Verschluss 1/1000 Sekunde geöffnet ist, um die gleiche Belichtung zu erzielen. Das Bild ist nun nicht verwackelt, allerdings nimmt mit steigender Empfindlichkeit das Bildrauschen zu.

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