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Toshiba JournE M400 – digitaler Bilderrahmen mit DVB-T-Empfang
von Stefan Möllenhoff am , 11:13 Uhr
Der Toshiba JournE M400 glänzt weder mit revolutionären Features noch mit einem besonders raffinierten Design. Einfach, übersichtlich, schnörkellos - diese Adjektive beschreiben den Player am treffendsten. Die Handvoll an Funktionen, die der M400 bietet, beherrscht er recht gut. Besondere Extras bietet das Gerät allerdings nicht - bei dem günstigen Preis wäre das allerdings auch zuviel erwartet.
Das Datenblatt des Toshiba klingt nach Alleskönner: Der JournE M400 spielt MP3-Dateien ab und gibt Videos in den Formaten DivX und MPEG-4 wieder. Außerdem befinden sich Receiver für DVB-T und digitales Radio an Bord. Laut Hersteller-Website handelt es sich bei dem Gerät um einen digitalen Bilderrahmen – Fotos zeigt er also ebenfalls. Wir haben uns angesehen, wie sich der 4,3-Zoll-Tausendsassa in der Praxis schlägt.
Mit einem revolutionären Design wartet der JournE M400 nicht auf. Er sieht sehr ähnlich wie der O2PMP von Cowon [1] oder der Archos 5 [2] aus. Allerdings kostet er nicht etwa 275 oder 350, sondern mit 145 Euro nur etwa die Hälfte seiner Konkurrenten.
Design
Das Gehäuse des Toshiba JournE M400 sieht eher unauffällig aus. Ein schwarzer, glänzender Rahmen umgibt das 4,3 Zoll große Touchscreen-Display auf der Vorderseite. Die Seiten und die Rückseite des Geräts sind in mattem Schwarz gehalten. Das einzige Bedienelement an dem Gerät stellt ein Schieber dar, der zum Ein- und Ausschalten und Wechseln in den Hold-Modus dient. Spätestens jetzt sollte klar sein – der digitale Bilderrahmen kann mehr, als nur bunte Fotos darzustellen. Denn wer nimmt ein Gerät, das nur Urlaubsbilder anzeigt, in der Hosentasche mit? Dedizierte Tasten zur Lautstärkeregelung gibt es leider nicht.
Rechts oben auf der Rückseite befindet sich ein kleiner Lautsprecher. Darunter verbaut Toshiba einen ausklappbaren Fuß, der sich über die gesamte Breite des Gehäuses zieht. Er sorgt für einen sehr soliden Stand. Rechts oben über dem Display befindet sich eine ausziehbare Antenne.
Ausstattung
Der berührungsempfindliche Bildschirm des M400 löst 480 mal 272 Pixel auf. Einen Rekord bricht das Display damit nicht – dennoch, für ein lediglich 145 Euro teures Gerät ist das nicht schlecht. Einen integrierten Speicher besitzt der digitale Bilderrahmen nicht – dafür verbaut Toshiba einen microSD-Kartenleser. Außerdem packt der Hersteller einen microSD-SD-Adapter in den Karton.
Der JournE M400 stellt nicht nur Bilder im JPEG- und BMP-Format dar. Er spielt auch MP3s und Videos im DivX- und MPEG-4-Format ab. Darüber hinaus verbaut Toshiba in dem Player einen DVB-T- sowie DAB-Receiver. Die Bedienung ist denkbar einfach. Nach dem Starten zeigt der M400 das Hauptmenü an, das aus sechs Punkten besteht: Foto, Musik und Video in der ersten Zeile, Digital-TV, Digital-Radio sowie Setup in der zweiten. Ein Druck auf eines der Symbole in der oberen Reihe wechselt in einen Dateibrowser.
Nach der Auswahl eines bestimmten Elementes oder Verzeichnisses beginnt der JournE mit der Wiedergabe. Schnörkel, Extras und dergleichen sucht man allerdings vergebens. Im Musik-Wiedergabemodus beispielsweise gibt es neben Stop, Play/Pause sowie nächster und vorheriger Titel nur drei weitere Funktionen: Bildschirm aus, Zufallswiedergabe und Repeat. Vorspulen in Liedern und Playlisten zusammenstellen oder abspielen ist nicht möglich. Rechts oben ist ein Home-Symbol, das zurück ins Hauptmenü führt. Dabei stoppt der M400 die Wiedergabe.
Ebenso einfach sind auch die Punkte digitales Fernsehen und Radio umgesetzt. Eine Funktion, die eine Übersicht mit aktuellen Standbildern aus den verschiedenen Sendern anzeigt, ist eine gute Idee. Allerdings dauert es eine Weile, bis die Bilder in dem Überblick auftauchen.
Das EPG funktioniert – jedoch ebenfalls etwas langsam. Der Sendersuchlauf läuft recht flott und zuverlässig. Es ist aber nicht möglich, getrennt nach digitalen Fernseh- und Radiosendern zu suchen.
Leistung
Das Display sieht ordentlich aus und leistet beim Betrachten von Fotos und Videos gute Dienste. Die Soundqualität geht insgesamt auch in Ordnung, lediglich der Bass könnte etwas mehr Volumen vertragen. Hier wäre ein Equalizer schon eine große Hilfe gewesen.
Im Lieferumfang befindet sich die Software MediaConverter von ArcSoft [3], die Filme in das richtige Format für den JournE M400 bringt. Das Umkodieren und anschließende Abspielen funktionieren einwandfrei. Allerdings ist es nicht möglich, den digitalen Bilderrahmen als Kartenleser zu verwenden. Sprich, der USB-Port dient ausschließlich zum Aufladen des Akkus. Wer also Daten auf die microSD-Karte kopieren möchte, braucht einen Kartenleser.
Fazit
Der Toshiba JournE M400 glänzt nicht gerade mit einer gigantischen Ausstattung. Wir vermissen Features wie einen Equalizer, eine Aufnahmefunktion für Fernseh- und Radiosendungen sowie mehr unterstützte Formate. Doch was der Player kann, das macht er recht ordentlich. Und das ist unter der Berücksichtigung des Anschaffungspreises von rund 145 Euro gar nicht so übel.
Artikel von CNET.de: https://www.cnet.de
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URLs in this post:
[1] O2PMP von Cowon: https://www.cnet.de/tests/mp3/41001936/cowon+o2pmp+portabler+mediaplayer+mit+4_3_zoll_touchscreen.htm
[2] Archos 5: https://www.cnet.de/tests/mp3/39198393/wlan_faehiger+pmp+mit+webbrowser+archos+5+internet+media+tablet.htm
[3] MediaConverter von ArcSoft: http://www.arcsoft.com/products/mediaconverter/