Elf Full-HD-Beamer unter 2000 Euro: großes Heimkino zum kleinen Preis

Dank hochauflösender Blu-ray-Filme soll Kinoatmosphäre in deutsche Wohnzimmer Einzug halten. Allerdings will trotz hoher Bildqualität mit einem Fernseher einfach kein Gänsehaut-Feeling aufkommen. Hierfür genügt die Bildgröße einfach nicht. Wir vergleichen elf Full-HD-Projektoren, die durch Bilddiagonalen von bis zu 300 Zoll die Leinwand nach Hause holen und mit Preisen von weniger als 2000 Euro kaum teurer sind als ein HD-Flachbild-TV.

Wer einen Film wirklich erleben möchte, geht trotz Blu-ray-Technologie, HD-Fernseher und kristallklarem Ton am besten ins Kino. Denn dort nimmt ihn die riesige Leinwand geradezu mit in das Geschehen. Explosionen erstrecken sich über das gesamte Blickfeld des Zusehers, und Autos rasen vom einen Rand des Sichtfeldes zum anderen. Allerdings hat der Kinobesuch auch Nachteile: Er ist nicht billig. Zudem ist es einfach viel bequemer, einen Film auf dem eigenen Sofa ohne grölende Popkornwerfer zu genießen. Um dennoch für Gänsehaut zu sorgen, kaufen viele Kinofans große Flachbildfernseher. Aber selbst ein 52- oder 60-Zoll-Screen mit Full-HD-Auflösung ersetzt einfach keine Leinwand.

HD-Projektoren holen tatsächlich echtes Kinofeeling in das eigene Wohnzimmer. Sie werfen das Bild mit einer Diagonalen von bis zu 300 Zoll an die Wand. Das ist das Fünffache eines 60-Zoll-HD-TVs. Leider war es in der Vergangenheit so, dass ein guter, hochauflösender Beamer auch fünfmal so viel gekostet hat wie ein 60-Zöller. Heute ist das günstiger: Der Anfangs 2400 Euro teure Epson EMP-TW1000 kostet heute beispielsweise nur noch 1650 Euro. Derzeit sind ganze elf Full-HD-Projektoren für weniger als 2000 Euro erhältlich.

HD-Bildsignale für HD-Beamer

Leider gibt es da noch ein Problem: Anders als ein Fernseher kommt ein Beamer ohne TV-Empfänger oder andere Bildquellen. Das bedeutet, dass sich zu den Kosten für einen Projektor noch der Preis eines TV-Receivers addieren. Allerdings genügt ein einfacher DVB-T-Receiver für ein paar Euro nicht. Er leitet das Bildsignal nur in SD-Auflösung mit 720 mal 576 Pixeln an den Beamer weiter. HD-Projektoren bieten aber eine Auflösung von satten 1920 mal 1080 Bildpunkten. Dadurch nutzt das Gerät bei der Darstellung des DVB-T-Fernsehbildes nicht seine volle Qualität, wodurch das Bild an der Leinwand verpixelt und gar nicht kinoähnlich aussieht.

Fernsehempfänger

Wer die HD-Qualität des Beamers auch beim Fernsehen nutzen möchte, benötigt einen HD-fähigen Receiver. Da Sender in High-Definition-Qualität in Deutschland derzeit nur via Satellit oder Kabel ausgestrahlt werden, benötigen Käufer von hochauflösenden Projektoren entweder einen HD-fähigen DVB-S2– oder einen Kabelreceiver. Diese Geräte sind ab rund 100 Euro erhältlich. Da aber nur wenige HD-Sender frei empfangbar sind, empfiehlt sich zusätzlich ein Premiere-HD-Abo oder ein ähnliches Angebot.


Der DVB-S2-Receiver DigiCorder HD S2 von Technisat empfängt HD-Fernsehen.

Wem das zu viel Aufwand ist, der kann sich auch einen normalen DVB-T-Receiver mit eingebautem Upscaler besorgen. Er rechnet das SD-Bild auf HD hoch und verbessert dabei nicht nur die Auflösung, sondern auch die Qualität. Ein derartiger Empfänger ist ab circa 50 Euro zu haben.

Blu-ray-Player

Die beste Bildquelle für HD-Projektoren sind Blu-ray-Player. Der DVD-Nachfolger speichert Filme in Full-HD-Auflösung. Dadurch gibt er das Bildsignal in einer für den Beamer idealen Qualität aus. Player gibt es ab etwa 150 Euro. Wer bereits ein großes DVD-Filmarchiv besitzt, und nicht jeden Film als Blu-ray-Version neu kaufen möchte, schafft sich am besten einen DVD-Player mit eingebautem Upscaler an. Derartige Geräte kosten rund 50 Euro.


Der Blu-ray-Player BD370 von LG ist bereits ab 170 Euro zu haben.

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Elf Full-HD-Beamer unter 2000 Euro: großes Heimkino zum kleinen Preis

  • Am 11. November 2009 um 19:00 von ZeMi

    Infocus X10
    Hey wo habt ihr denn ein Angebot für den Infocus x10 unter 1499 € gefunden ?

  • Am 11. November 2009 um 19:44 von Daniel Schraeder

    Re: Infocus X10
    Hallo,

    verschiedene Preisvergleichsdienste, z. B. Evendi, listen den X10 für 1499 Euro.

    Beste Grüße
    Daniel Schraeder, CNET.de

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