Gegen Stolperfallen: kabellose Wii-Sensorbar im Eigenbau

Die Spielkonsole Wii von Nintendo bietet einen unvergleichbaren Spielspaß. Denn anstatt nur auf Knöpfe zu drücken, springen Spieler mit dem Controller in der Hand quer durchs Wohnzimmer. Nur dumm, wenn dann das Kabel der Sensorbar zur Stolperfalle wird. Wir zeigen, wie Gamer ihre Sensorleiste auf kabellosen Betrieb umbauen, welche fertigen Lösungen es gibt und wie das Zocken ganz ohne Sensorbar funktoniert.

Dank ihres innovativen Bedienkonzeptes und ihrer Vielseitigkeit ist die Nintendo Wii eine der interessantesten Konsolen. Allerdings haben die kabellosen Controller, die auf Bewegungen reagieren, auch einen Nachteil: Sie benötigen eine Leiste namens Sensorbar, die Spieler unter oder über ihrem Fernseher anbringen. Befindet sich die Wii direkt neben oder unter dem TV-Gerät, ist das kein Problem. Schwierig wird es dann, wenn die Konsole an einem anderen Ort im Raum steht. Dann hängt ein langes Kabel von der Wii zur Sensorbar quer durch das Wohnzimmer.

Besonders betroffen sind Besitzer von Projektoren. Sie müssen die Wii in der Nähe des Beamers platzieren, um sich lange Videokabel und Qualitätsverluste bei der Übertragung zu sparen. Da Projektoren aber einen großen Abstand zur Bildwand benötigen, hängt dann das Kabel der Sensorbar störend durch den Raum – vorausgesetzt, es ist überhaupt lang genug. Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten, die Abhilfe schaffen. Weniger als zehn Euro und ein geringer Bastelaufwand ersetzen das Kabel. Zudem bieten einige Dritthersteller fertige, kabellose Varianten der Leiste an.

Das Geheimnis der Sensorbar

Wer nun denkt, dass es sicherlich nicht einfach ist, die Sensorbar kabellos funktionsfähig zu machen, irrt. Denn über die Strippe von der Leiste zur Wii wandern nicht etwa Daten. Der Grund: Die Wii-Mote selbst ermittelt ihre aktuelle Position. Alles, was über das Kabel fließt, ist Strom.


Die zehn Infrarot-Leuchtdioden in der Sensorbar sind für die Wiimote wie die Positionsleuchten am Flughafen für einen Jet: Sie zeigen den Ort der Basis an.

Im Inneren der Sensorbar leuchten zehn InfrarotLEDs, die der Hersteller rechts und links in der Leiste unterbringt. Infrarotlicht ist für den Menschen nicht sichtbar. Für die Wiimote aber schon: Sie nimmt die Sensorleiste als zwei leuchtende Punkte im Raum wahr, anhand derer sie sich orientiert. Sie ermittelt Lage und den Abstand der Punkte und überträgt diese Daten per Bluetooth zur Konsole. Die Wii errechnet dann, wo und in welcher Lage sich der Controller befindet.


Wer die Wiimote mit einer Videokamera filmt, sieht das sonst unsichtbare Infrarotlicht.

Um die Sensorbar kabellos umzubauen, reicht also eine einfache Stromversorgung für die Leuchtdioden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Gegen Stolperfallen: kabellose Wii-Sensorbar im Eigenbau

  • Am 22. September 2013 um 16:32 von Andi

    Danke für die Geile Info hat mir echt weiter geholfen! 🙂

  • Am 29. Juni 2014 um 21:58 von Johannes

    Hab eine 9V Batterie an die Sensorleiste angeschlossen wie hier beschrieben wurde. Allerdings war die Sensorleiste nach ca 3 Monaten defekt. Ich kann euch nur davon abraten.

  • Am 13. September 2015 um 14:11 von UW

    da ich kein passendes Netzteil zur Verfügung hatte, hab ich eine 9-Volt Batterie mit On-Off-Schalter dazwischen angelötet. Funktioniert. Lüsterklemmen sind nicht so mein Ding 😉
    Bei mir war es allerdings ein Defekt an der Wii, der mich zu diesem Schritt gezwungen hat. Die Sensorleiste bekommt von der Konsole keine Spannung mehr.
    Insofern vielen Dank für die Anregung hier. Hilft zumindest temporär weiter.
    Gruß U.

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