NEC CRV43: Ultimativer Gamer-Monitor mit gebogenem 43-Zoll-Screen

NEC CRV43 (Foto: NEC)Bei meinem ersten Computerspiel waren die Monitore noch winzig. Das Bild war nicht farbig, sondern grün-schwarz. Mein damaliges Lieblings-Game: Pong – eine Tennisversion, in der Spieler einen Ball aus fünf Bildpunkten mit einer Pixelleiste „schlagen“. Später wurden die Bildschirme dann farbig und auch die Games immer besser. Irgendwann war es dann so weit: Mein erstes richtiges 3D-Spiel, der Microsoft Flight Simulator 98, lag auf meinem Schreibtisch. Nach der Installation konnte ich erstmal gut zwei Tage nicht schlafen. Auch danach riss meine Begeisterung für den Flugsimulator nicht ab: Ich besorgte mir eine bessere Grafikkarte und einen zweiten 21-Zoll-Monitor. Unter dem Gewicht der beiden Riesen-Screens wäre sogar fast mein Schreibtisch zusammengebrochen. Aber hey, das hat sich gelohnt! Dort, wo vorher der mittlere Rahmen der Cockpitfenster war, befanden sich nun die Panelrahmen von linkem und rechtem Display. Der eine Screen stellte den linken und der andere den rechten Ausguck aus der Steuerzentrale meiner Boing dar.

Für heutige Gamer klingt das vermutlich total lächerlich. Flight Simulator 98, total veraltet. Heute zocken Kids Flight Simulator X, der dank Vista und DirectX 10 einen unvergleichbaren Grad an Realismus bietet. Trotzdem, gedaddelt wird immer noch am Schreibtisch und nicht im Cockpit. Und damals wie heute stellen Spieler diesen mit möglichst vielen Monitoren zu, um sich einen Blick aus dem Seitenfenster ohne Bildwechsel per Tastatur genehmigen zu können. Aber auch damit soll nun Schluss sein. NEC hat auf der diesjährigen CES einen Bildschirm vorgestellt, der den Monitorhaufen auf dem Tisch ersetzt. Der nun endlich erhältliche NEC CRV43 misst satte 43 Zoll. Allerdings ist daran noch nichts besonders. An seiner Form aber schon: Im Gegensatz zu gewöhnlichen LC-Displays ist sein Breitbild-Panel mit gigantischen 2880 mal 900 Pixeln gebogen. Es umspannt den Kopf des Gamers. Dadurch hat der das Gefühl, als wäre er wirklich mitten im Spiel. Keine Gehäuseränder von aneinander grenzenden Displays stören mehr das Blickfeld. Hinzu kommt ein satter Kontrast von 10.000:1, den der CRV43 seiner LED-Hintergrundbeleuchtung verdankt. Eine geringe Reaktionszeit von weniger als 0,02 Millisekunden sorgt auch bei trudelnden Flugzeugen für ein kristallklares und ruckelfreies Bild – vorausgesetzt der Rechner macht mit. Für die Verbindung mit dem PC bringt der Riese einen DVI-D- sowie einen HDMI-Port mit. Einen USB-Hub zum Anschließen eines Joysticks hat der CRV43 ebenfalls an Bord.

NEC CRV43 (Foto: NEC)

Der NEC hat aber nicht nur Vorteile. Erstens verbraucht er mit seinen Abmessungen von 105,5 mal 53 mal 38,6 Zentimetern wohl mehr Platz auf dem Schreibtisch als drei Standard-LCDs. Und zweitens bekommt Ihr für seinen Preis von rund 8000 Dollar sage und schreibe zwanzig (!) 26-Zöller. Wer also auf ein rahmenfreies Bild verzichten kann, sollte sein Geld lieber anders investieren und sein Zimmer mit Standard-Screens zum Holodeck machen. Dann bleibt auch noch Geld für eine neue hochpräzise Maus übrig. Dennoch – ein echter Gamer wird das Geld gerne und mit einem Grinsen auf den Lippen bezahlen. (pas / Foto: NEC)

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