Leistung
Bei der Geschwindigkeit macht die A330 eine gute Figur. Um aus dem Tiefschlaf zu erwachen und das erste Bild einzufangen, braucht sie lediglich 0,4 Sekunden. Bei guten Lichtverhältnissen beträgt die Auslöseverzögerung 0,3 Sekunden. Im Halbdunkel verschlechtert sich der Wert auf 0,6 Sekunden. Zwischen zwei RAW-Aufnahmen vergehen 0,7 Sekunden. Im JPEG-Modus gönnt sich die DSLR eine Verschnaufpause von lediglich 0,5 Sekunden.
Leider ist der Blitz sehr langsam. Um sich zu erholen, braucht er ganze 1,5 Sekunden. Damit lässt er sich fast doppelt so lang Zeit wie die Leuchten von Nikon D60 und Canon EOS 1000D. Selbst die günstige Pentax K-m ist hier noch schneller.
Im Serienbildmodus schafft die A330 2,4 Fotos in der Sekunde. Hier fällt sie nur unmerklich hinter den Canon– und Nikonmodellen zurück. Allerdings reagiert die Kamera grundsätzlich ein wenig zu träge, als dass sie sich für Actionfotos eignen würde.
Das Autofokussystem ist erstaunlich schnell für diese Klasse. Insbesondere im Live-View-Modus kann die Sony-DSLR punkten. Allerdings zeigt das Display hier nur rund 90 Prozent des Motivs an. Damit ist auf dem Bildschirm noch weniger zu sehen als auf dem Sucher, der immerhin ein 95-prozentiges Bildfeld bietet. Wie beim Vorgängermodell A300 haben wir bei direkter Sonneneinstrahlung Probleme, auf der Anzeige etwas zu erkennen.
Der Bildstabilisator arbeitet zufriedenstellend. Wir testen den Verwacklungsschutz bei einer Brennweite von 200 Millimetern. Er ermöglicht hier etwa 2 1/3 Belichtungsstufen längere Verschlusszeiten.
Bildergalerie
In puncto Bildqualität sorgt die A330 bei uns für gemischte Gefühle. Ab Werk kommt die Kamera – insbesondere im Kreativmodus – mit etwas überdrehten Farbeinstellungen. Wie Pentax bei der K-m versucht Sony die Bilder „consumerfreundlicher“ zu gestalten, sprich mit knalligen Farben. Allerdings hat das zum Ergebnis, dass Außenaufnahmen zu kalt und Innenaufnahmen zu warm wirken. Als Erstes dachten wir, der Weißabgleich wäre abgeschaltet. Denn ein Blick in die Einstellungen von Kontrast, Sättigung und Schärfe zeigt, dass alle Parameter auf „0“ stehen.
Mit den richtigen Einstellungen oder im RAW-Modus schießt die DSLR wirklich ausgezeichnete Fotos. Blöd, dass sich die Zielgruppe der Einsteiger-DSLRs vermutlich vornehmlich auf JPEG-Aufnahmen konzentrieren wird. Immerhin gibt es Möglichkeit, hier noch per Firmware-Update nachzubessern – das liegt jedoch einzig und allein in den Händen von Sony.
Ansonsten liefert die A330 für ihre Klasse durchaus brauchbare Ergebnisse. In puncto Rauschen, Ausleuchtung und Schärfe steht die Spiegelreflexkamera ihren Konkurrenten in nichts nach. Der Dynamik-Optimierer liefert ein paar mehr Details in sehr dunklen und hellen Bildbereichen. Es ist keine schlechte Entscheidung, ihn zu aktivieren.
Von den Kit-Objektiven sind wir allerdings enttäuscht. Sie erreichen einfach nicht die Schärfe der Canon- und Nikon-Linsen. Das Rauschprofil der A330 sieht generell recht gut aus. Ab ISO 400 geht Schärfe verloren, ab ISO 800 gesellt sich Farbrauschen dazu. ISO 1600 und ISO 3200 eignen sich nur noch für Schnappschüsse, die niemals zu Papier gebracht werden sollen.
Neueste Kommentare
Eine Kommentar zu Sony Alpha DSLR-A330: günstige Spiegelreflex mit Live-View
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Sony Alpha 330L
Ist euch schon mal aufgefallen, dass ihr grundsätzlich zu Nikon oder Canon ratet? Das die ja immer so viel besser sind?
Ihr seid echt schlecht. Wahrscheinlich ein Haufen alter Fotohasen, die sich auf nichts Neues einlassen können! Auch Sony macht verdammt gute DSLRs mit richtig guter Bildqualität und Ausstattung!
Wacht endlich mal auf!
Und bitte bedenkt bei eurer Bewertung mal, dass das ne EINSTEIGER DSLR ist! Ihr könnt doch nicht permanent alles über einen Kamm scheren!