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Canon Pixma MP980: langsamer All-in-one-Drucker
von Justin Yu am , 13:56 Uhr
Der Canon Pixma MP980 ist zwar kein schlechtes Gerät, kann aber weder bei der Druckqualität noch bei der Geschwindigkeit mit seinen Rivalen mithalten. Hier schneidet die Konkurrenz besser ab und bringt zu ähnlichen Preisen noch mehr Funktionen mit, etwa ein integriertes Fax.
Der Canon Pixma MP980 ist ein All-in-one-Gerät, das druckt, scannt und kopiert – in Farbe und in einer Auflösung von 9600 mal 4800 Pixeln. Die Druckertinte stammt aus insgesamt sechs Kartuschen, darunter auch eine, die sich speziell um Grautöne kümmert. Der rund 245 Euro teure Canon unterstützt Fotografen mit einem 3,5 Zoll großen Display und einer einfachen Bedienung beim Direktdruck via PictBridge. Wir haben den MP980 auf Herz und Nieren getestet.
Optisch unterscheidet sich der MP980 nicht besonders von seinen Geschwistern der MP-Serie. Das neue Modell ist lediglich etwas geschrumpft und misst nun 47,0 mal 20,1 mal 38,6 Zentimeter. Mit einem deftigen Gewicht von 10,9 Kilogramm gehört es allerdings nicht gerade zu den leichtesten. Schuld daran trägt die Duplexeinheit, die einen beidseitigen Druck ermöglicht.
Design
Das in schwarz und silber gehaltene Gehäuse lässt den Multifunktionsdrucker sehr professionell wirken. Die Abdeckung des integrierten Scanners schließt so bündig mit dem Rest des Gehäuses ab, dass sie kaum zu sehen ist. Das Display und das Ausgabefach des Druckers sind einklappbar und sparen damit Platz auf dem Schreibtisch.
Sämtliche Bedienelemente sitzen in der Mulde unter dem ausklappbaren 3,5-Zoll-Bildschirm. Das Menü ist kreisförmig angeordnet. Anwender wählen den gewünschten Punkt mittels eines Drehelements unterhalb des Display aus. Das Rädchen rastet an den verschiedenen Positionen ein und fühlt sich, ebenso wie die OK-Taste in seiner Mitte, hochwertig an. Außen herum sitzt ein Vier-Wege-Pad, mit dem eine Navigation ebenfalls möglich ist. Wir bevorzugen allerdings das Rädchen.
Außerdem befinden sich noch Navigations-Knopf, Home-Button sowie Tasten zum Anpassen von Farbe, Anzahl der Kopien und Abbrechen des aktuellen Vorgangs auf dem Gehäuse. Direkt unterhalb des Bildschirms verbaut Canon zwei Soft-Keys.
Die Hauptkassette des Druckers fasst 150 Blatt Papier. Zusätzlich befindet sich noch ein ausklappbares Fach auf der Rückseite, das ebenfalls 150 Stück fasst. Das ist beispielsweise praktisch, wenn man regelmäßig sowohl Fotos als auch normale Ausdrucke ausgibt. Ein ständiges Wechseln des Papiertyps entfällt dadurch. Die Hauptkassette fühlt sich allerdings nicht sonderlich solide an – sie besteht aus recht dünnem Plastik.
Ausstattung
Der MP980 bringt eine ganze Reihe von Funktionen für Fotografen mit. Neben dem Standard-USB- und dem Ethernet-Port bietet der Drucker auch eine PictBridge-Schnittstelle und einen Kartenleser. Darüber hinaus kommuniziert er über WLAN mit dem Heimnetzwerk.
Im Gegensatz zur Konkurrenz bietet das Canon-Gerät kein Tutorial für das Einrichten des Drahtlosnetzwerks. Im Test hatten wir etliche Probleme, die Verbindung herzustellen. Erst nachdem wir den Treiber komplett neuinstalliert hatten, ließ sich der Drucker zur kabellosen Zusammenarbeit überreden.
Beim Kopieren bietet der MP980 alle gängigen Features. Das Original lässt sich auf bis zu 400 Prozent vergrößern. Zudem unterstützt das Canon-Gerät beidseitiges und randloses Kopieren, 1:1-Kopien, Zuschneiden und das Zusammenstellen mehrerer Seiten auf ein Blatt Papier.
Das Scannen funktioniert reibungslos. Dokumente lassen sich wahlweise als E-Mail-Attachment oder direkt als PDF an einen Rechner schicken. An Dateiformaten stehen dabei TIFF, JPEG, BMP und PDF zur Verfügung. Außerdem kommt der Scanner auch mit Fotos und Dias zurecht. Die Adapter dafür befinden sich unterhalb der Abdeckung auf der Oberseite. Leider ist das Einscannen von dickeren Büchern aufgrund der Konstruktion der Klappe nicht ganz einfach.
Leistung
Die Bildqualität kann uns nicht 100-prozentig zufriedenstellen. Textausdrucke sehen auf den ersten Blick zwar gut aus, weisen bei genauerer Betrachtung allerdings etliche gezackte Linien auf. In farbigem Text finden sich immer wieder kleine, weiße Flecken. Sehr kleine Schriftarten wirken zu fett und lassen sich kaum noch entziffern.
Bei der Farbwiedergabe gibt es ebenfalls noch Raum für Verbesserungen. Die Ausdrucke sehen insgesamt etwas zu blass und verwaschen aus. Insbesondere bei Hauttönen macht sich das deutlich bemerkbar. Wie sich der Drucker in puncto Geschwindigkeit schlägt, zeigt das nachfolgende Diagramm.
Fazit
Der Canon Pixma MP980 ist sicherlich kein schlechtes Gerät, kann aber in puncto Geschwindigkeit und Druckqualität nicht mit der Konkurrenz mithalten. Das All-in-one-Modell HP Photosmart Premium Fax bringt bei ähnlichen Anschaffungskosten ein zusätzliches Fax und einen automatischen Papiereinzug mit. Es bietet ein besseres Preisleistungsverhältnis.
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Foto |
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Farbgrafik |
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Präsentation |
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Farbiger Text |
Spezifikationen
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[1] Canon Pixma MP970: http://reviews.cnet.com/multifunction-devices/canon-pixma-mp970/4505-3181_7-32590837.html
[2] HP Photosmart Premium Fax: http://reviews.cnet.com/multifunction-devices/hp-photosmart-premium-fax/4505-3181_7-33528351.html
[3] Epson Artisan 800: http://reviews.cnet.com/multifunction-devices/epson-artisan-800/4505-3181_7-33241287.html
[4] Kodak ESP 5: http://reviews.cnet.com/multifunction-devices/kodak-esp-5/4505-3181_7-33034263.html