Wer einen zweimonatigen Auslandsaufenthalt plant, und dennoch keinen Film im Fernsehen verpassen möchte, sollte sich einen DVD-Rekorder mit eingebauter Festplatte zulegen. Diese Geräte sind mittlerweile mit Speicherkapazitäten von 400 oder sogar 500 GByte erhältlich. Damit nehmen sie unglaubliche 1000 Stunden auf, was etwa zwei Monaten Nonstop-Speicherung von Fernsehen oder der Dauer aller Kinofilme der letzten 10 Jahre entspricht. Wer auf Filme verzichten kann und lieber Serien digital sichern möchte, kann sich ebenfalls freuen. Es gibt DVD-Rekorder mit Festplatte, die fast acht Jahre lang jede auf Pro7 ausgestrahlte Simpsons-Folge auf ihre Platte bringen könnten – und das ganz ohne zwischenzeitliches Auslagern auf DVD.
Einfach gesagt heißt das, dass die Speicherkapazität der Geräte annähernd unbegrenzt ist. Schließlich besitzen sie neben der Festplatte einen Brenner, der – sollte der integrierte Speicher wirklich einmal voll sein – die besten Filme auf DVDs sichert. Außerdem haben sie noch einen Vorteil: Je mehr die Modelle in den letzten Jahren an Speicher zugelegt habe, umso weniger Zeit benötigt dank digitaler Programmzeitschrift und trickreicher Funktionen die Programmierung der Aufnahmen.
Modellauswahl
So viel Luxus hat allerdings seinen Preis. Das günstigste Gerät im Vergleich kostet bereits satte 370 Euro. Dafür speichert LGs RH-T299H satte 1004 Stunden Fernsehen auf seine 400-GByte-Festplatte. Panasonics DMR-EX89 verfügt ebenfalls über 400 GByte Speicher, sichert trotz seines mit 410 Euro höheren Preises aber nur maximal 712 Stunden Videomaterial. Für 100 Euro mehr bekommen Käufer mit Sonys RDR-HXD1090 100 GByte mehr Plattenplatz und mit 1420 Stunden Kapazität fast die doppelte Speicherkapazität. Das Modell DVR-LX70D von Pioneer schafft mit einer gleich großen Festplatte sogar noch zwei Stunden mehr. Dafür ist es mit einem Kaufpreis von 600 Euro auch das teuerste im Vergleich.
Festplatte und maximale Aufnahmedauer
Bei der Festplatte gilt das alte Prinzip: je größer, desto besser. Allerdings fällt beim Vergleich der einzelnen Modelle auf, dass die Geräte mit gleichen Festplattengrößen unterschiedliche Stundenkapazitäten aufweisen. Das liegt an der Kompression der Inhalte. Je stärker ein Gerät die Daten komprimiert, desto weniger Speicherplatz ist für eine Stunde Video notwendig. Jedoch sinkt mit höherer Kompression die Bildqualität je nach verwendetem Codec stärker oder schwächer. Den gravierendsten Qualitätsverlust weist das MPEG-1-Format auf. Es unterstützt lediglich eine maximale Datenrate von 1,5 MBit pro Sekunde und war ursprünglich dazu gedacht, einen Spielfilm so stark zu komprimieren, dass er auf einen normale CD passt. Das Ergebnis ist eine Video-CD (VCD). 1994 kam der verbesserte Codec MPEG-2 heraus. Er liefert eine höhere Qualität und kommt auch heute noch bei Super-Video-CDs (SVCDs), DVDs und bei der DVB-T-Fernsehübertragung zum Einsatz. Allerdings benötigt er im Vergleich mehr Speicher. Der derzeit beste Codec ist MPEG-4. Er bietet gleichzeitig eine hohe Qualität und einen geringen Speicherbedarf. Allerdings ist seine Verarbeitung deutlich aufwändiger, wodurch schnellere und teurere Prozessoren notwendig sind.

Je stärker ein Rekorder komprimiert, desto mehr Videomaterial bringt er auf seine Festplatte. Allerdings sinkt dabei die Qualität. Oben ist das Fernsehbild zu sehen, darunter das mit der stärksten Kompressionsstufe des Pioneer-Modells gespeicherte Pendant.
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