Googles Handy-Betriebssystem Android ist im Vergleich zur Konkurrenz noch blutjung, hat aber schon eine bewegte Historie hinter sich. Vor knapp zwei Jahren präsentierte der Suchmaschinengigant zum ersten Mal in der Öffentlichkeit seinen Plan, ein Betriebssystem für Mobilgeräte auf den Markt zu bringen. Das erste fertige Gerät – das HTC Dream beziehungsweise T-Mobile G1 – ist noch nicht einmal ein Jahr alt.
Inzwischen sind in Deutschland vier Smartphones mit Android zu haben, mindestens drei weitere sollen noch 2009 dazu kommen. Besonders spannend dabei: Nahezu jeder Handy-Hersteller hat etwas entsprechendes in Planung. Und jedes Mal, wenn ein weiterer Hersteller ein Modell ankündigt, erntet er Begeisterung und Vorfreude. Jüngstes Beispiel: Motorola. Das im Vergleich zu Nokia, Samsung, HTC & Co. fast schon todgeglaubte, amerikanische Unternehmen zeigt das Dext, veröffentlicht erste Bilder und technische Daten – und ist sofort wieder in aller Munde. Warum ist das so?
Gründe für Android
Zum einen ist Google immer noch ein Sympathieträger – im Gegensatz zu Microsoft zum Beispiel. Klar, Google Maps produziert keine Bluescreens, die Suchmaschine selbst ist mit gigantischem Abstand Marktführer und Google Mail stellt gigabyteweise Online-Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Warum also sollte man Google nicht mögen?
Doch das reicht natürlich nicht. Wenden wir uns also nüchternen Fakten zu. Unstrittig ist, dass das iPhone seit seiner Einführung den Markt der Touchscreen-Smartphones auf den Kopf gestellt hat: Stift-Bedienung ist out, Fingergesten sind in. Absolut intuitive Bedienung ist Pflicht, Ruckeln oder Warten geht gar nicht. Und nicht zuletzt gibt es natürlich einen Webbrowser, der – abgesehen von Flash – Webseiten auf dem Handy-Display so darstellt, wie wir es vom PC-Monitor her gewöhnt sind.
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Damit stand das iPhone allein auf weiter Flur. Die meisten „Konkurrenten“ in diesem Umfeld kamen aus dem Business-Sektor. Exchange-Kompatibilität, mobile Office-Programme zum Bearbeiten von Präsentationen oder der Zugriff auf das Firmen-Adressbuch waren wichtiger als Mediaplayer, Internet & Co.
Die ersten Versuche, dem iPhone das Wasser abzugraben, waren erweiterte Oberflächen für Windows Mobile – beispielsweise die Gestensteuerung TouchFLO für das HTC Touch. Kurze Zeit später kamen auch alternative Betriebssysteme dazu, zumeist Eigenentwicklungen der Hersteller. Und sie hatten eines gemeinsam: Flexibilität, Intuitivität und Flüssigkeit der Bedienung hinkten weit hinter dem her, was das iPhone zu bieten hat. Ruckeln im Browser oder beim Scrollen durch Kontakte, Wartezeiten beim Wechsel zwischen den Homescreens? Soetwas gibt es bei Apple nicht. Und bei Android eben auch nicht – knapp ein Jahr später.
Zwar hat sich auch bei Windows Mobile, Symbian & Co. in dieser Richtung etwas getan, doch das Google-Betriebssystem hat noch weitere Vorteile. Einer davon ist der Android Marketplace, das App-Store-Pendant. Tausende Programme und Spiele stehen bereits jetzt schon zum Herunterladen bereit, zum Teil kostenlos, und jeden Tag kommen weitere hinzu. Das geniale: Sie funktionieren auf allen Android-Handys. Weder zum Download noch zur Installation ist ein PC nötig. Ein paar mal Tippen mit dem Finger, fertig. So weit sind derzeit weder Symbian noch Windows Mobile.
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