Feintuning des Steadycam-Stativs
Das von uns gebaute Pendelsystem hat – wie der Name schon verrät – ein Problem: Es pendelt nach. Wir verlagern die Position der Gegengewichte in vertikaler Richtung so lange, bis die störenden Bewegungen minimal sind. Optimal ausbalanciert ist das Stativ theoretisch dann, wenn sich der Schwerpunkt exakt in der Mitte der kardanischen Aufhängung befindet. Die besten Ergebnisse erzielen wir allerdings, wenn der Schwerpunkt ein klein wenig unterhalb des Zentrums liegt.
Zudem muss der Schwerpunkt der Videokamera so exakt wie möglich mittig über der senkrechten Hebelachse sitzen. Andernfalls kippt die Kamera und filmt statt den Darstellern nur den Boden oder den Himmel. Beim Kodak Zi8 haben wir leichtes Spiel, der Pocket Camcorder ist gut ausbalanciert. Wir müssen lediglich in die Position des Gegengewichts austarieren.

So sieht unser fertiges Steadycam-Stativ aus. Der Nachfolger ist bereits in Planung.
Der deutlich größere und massigere Sony-Camcorder macht uns das Leben nicht so leicht. Erstens brauchen wir deutlich mehr Gewicht am unteren Ende des Hebels, um die sperrigere Kamera aufzuwiegen. Und zweitens sitzt das Stativgewinde nicht über dem Schwerpunkt. Wir behelfen uns, indem wir die Hantelscheibe zwischen den drei Skateboardrollen einklemmen und nach rechts und links verschieben, bis die Videokamera gerade hängt. Es ergibt Sinn, den Camcorder vor dem Justieren in den aufnahmefertigen Zustand zu versetzen. Beim ersten Versuch nach dem Justieren klappen wir das Display der SR1 aus, und schon ist das Stativ wieder schief.
Resultate
Im Gegensatz zum freihändigen Herumlaufen wirken Videos mit dem Eigenbau-Steadyshot weitgehend frei von schnellen Neig- und Kippbewegungen. Durch die schwere Konstruktion reduzieren sich zudem Stöße in vertikaler Richtung. Allerdings schaukelt sich die Aufhängung gerade bei schnelleren Richtungswechseln und den damit verbundenen Beschleunigungen immer wieder auf. Das Ergebnis ist eine langsame Pendelbewegung. Hier besteht noch Verbesserungsbedarf.
Neueste Kommentare
7 Kommentare zu Steadycam im Eigenbau: Kamerafahrten wie auf Schienen
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attraktive Hauptdarstellerin
"Wir haben mit insgesamt rund 20 Euro nicht einmal 1/2000 davon investiert – damit bleibt noch ordentlich Budget für eine attraktive Hauptdarstellerin." Das hat man in eurem Film ja gesehen 😉
AW: attraktive Hauptdarstellerin
Euer Stabilisator ist zwar noch sehr einfach , aber genial!!!
Tüftele gerade an einem Stabilisator für meine TV Schüssel auf meinem Boot! Da hat mich eure Konstruktion inspiriert!!
Würde gerne mit euch Kontakt aufnehmen!!
Bin noch in der Planungsphase!!!
E.- Mail: manfredpaul.w@web.de
MfG
Manfred Wiehler
Hallo,
Könnten sie mir mal eine genau teileliste zukommen mit maßen von z.b. Dem kugellager? Das wär sehr hilfreich 🙂
Danke und lg
Wo sind die bilder?
Hallo,
bald wieder zu sehen 🙂
Beste Grüße, CNET.de-Redaktion
Echt toller Artikel, aber ich sehe auch keine Bilder?
Hallo,
Bilder sind wieder zu sehen!
Beste Grüße, CNET.de-Redaktion