Übrigens lässt sich das Stativ auch umdrehen – also das Gewicht oben und der Camcorder unten anbringen. Damit sind Kamerafahrten in Bodennähe möglich. Das eignet sich ideal, um etwa anschleichende Raubtiere oder wahlweise auch Aliens zu mimen.
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Eines darf man ebenfalls nicht vergessen: Der Umgang mit einer Steadycam will gelernt sein. Am Set gibt es speziell ausgebildete Kameramänner für diese Art von Stativen. Und auch wir stellen fest – je länger wir mit unserem Konstrukt filmend durch die Gegend laufen, desto ruhiger gelingen die Aufnahmen.
Verbesserungswürdig – aber wie?
Von der Perfektion ist unsere Stadycam sicherlich noch ein ganzes Stück entfernt. Unser Stativ kommt – gerade bei Beschleunigungen nach vorne und hinten – leicht ins Pendeln. Daran tragen möglicherweise Fertigungsungenauigkeiten eine Mitschuld. Außerdem sind wir auf der Suche nach einem Mechanismus, der das Schwingen schneller stoppt, eine Art Dämpfung also.
Eine einfachere Halterung für den Camcorder wäre ebenfalls praktisch. Zudem ist es wichtig, auch den Schwerpunkt der Videokamera präzise über dem senkrecht verlaufenden Hebelarm zu positionieren. Wir forschen nach einer geeigneten Lösung. An den Gegengewichten gibt es ebenfalls noch zu feilen – die Skateboardrollen auf der langen Gewindestange hin- und herschieben ist noch nicht das Gelbe vom Ei. Zudem wäre es praktisch, wenn sich die Ruheneigung des Stativs auch durch die Gegengewichte feintunen ließe. Eine Überlegung ist es auch, das gesamte System mit einem elektrisch angetriebenen Kreisel zu stabilisieren.
Fazit
Zugegeben, wir haben uns den Bau eines Steadyshots einfacher vorgestellt. Aber schließlich gibt es ja auch einen guten Grund, wieso die Profimodelle bis zu 45.000 Euro kosten. Wir haben mit insgesamt rund 20 Euro nicht einmal 1/2000 davon investiert – damit bleibt noch ordentlich Budget für eine attraktive Hauptdarstellerin. Die Ergebnisse unseres Stativs sind zwar noch verbesserungswürdig, zeigen aber auch, was möglich ist. Wir basteln fleißig weiter und suchen nach Lösungen für die auftretenden Probleme, die möglichst einfach und günstig zu realisieren sind. Wir freuen uns über Erfahrungsberichte und Anregungen.
Neueste Kommentare
7 Kommentare zu Steadycam im Eigenbau: Kamerafahrten wie auf Schienen
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attraktive Hauptdarstellerin
"Wir haben mit insgesamt rund 20 Euro nicht einmal 1/2000 davon investiert – damit bleibt noch ordentlich Budget für eine attraktive Hauptdarstellerin." Das hat man in eurem Film ja gesehen 😉
AW: attraktive Hauptdarstellerin
Euer Stabilisator ist zwar noch sehr einfach , aber genial!!!
Tüftele gerade an einem Stabilisator für meine TV Schüssel auf meinem Boot! Da hat mich eure Konstruktion inspiriert!!
Würde gerne mit euch Kontakt aufnehmen!!
Bin noch in der Planungsphase!!!
E.- Mail: manfredpaul.w@web.de
MfG
Manfred Wiehler
Hallo,
Könnten sie mir mal eine genau teileliste zukommen mit maßen von z.b. Dem kugellager? Das wär sehr hilfreich 🙂
Danke und lg
Wo sind die bilder?
Hallo,
bald wieder zu sehen 🙂
Beste Grüße, CNET.de-Redaktion
Echt toller Artikel, aber ich sehe auch keine Bilder?
Hallo,
Bilder sind wieder zu sehen!
Beste Grüße, CNET.de-Redaktion