Wenn es so weiter geht, sind klassische GPS-Navigationssysteme bald überflüssig. Denn die Routenführung mittels Smartphone funktioniert bereits dermaßen gut, dass sie der via Standalone-Navi in fast nichts mehr nachsteht. Zudem haben die Softwarelösungen für Handys einen entscheidenden Vorteil. Sie sind immer mit dabei – man muss nur das Smartphone aus der Hosentasche kramen. Ein Problem gibt es aber noch: den Akku. Im Auto ist das nicht weiter tragisch, da KFZ-Adapter meist eine Stromversorgung via Zigarettenanzünder mitbringen. Wer aber beispielsweise mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss bei eingeschaltetem GPS spätestens nach zwei bis drei Stunden wieder der Nase nachfahren, oder einen Blick in die konventionelle Karte werfen.
Doch damit ist jetzt Schluss. Der Hersteller RollerGen hat es sich zu Aufgabe gemacht, den schwachen Smartphone-Akkus – zumindest bei der Fahrradnavigation – auf die Sprünge zu helfen. Der Konzern verkauft einen universell einsetzbaren Gepäckträger, der einen Generator mitsamt Energiespeicher enthält. Nach dem Montieren liegt eine Rolle direkt auf dem Hinterreifen auf. Tritt der Radler in die Pedale, dreht sich die Rolle und ein in ihr verbauter Generator erzeugt Strom. Im hinteren Teil des Gepäckträgers sitzt ein Fach für ein Akkupack, das die Energie speichert. Sobald die Batterie voll ist, läuft die Rolle mitsamt Motor vollkommen frei und ohne Wiederstand. Der Akku ist in etwa so groß wie ein handelsübliches Stück Seife und verfügt über zwei Standard-USB-Anschlüsse zum Anstecken von Handys, MP3-Playern oder anderen tragbaren Geräten. Laut Hersteller ist der Stromspeicher bereits nach 7 bis 8 Kilometern vollständig geladen. Anschließend füllt er dank einer Kapazität von satten 15 Wattstunden gleich mehrere Gadget-Akkus. Wird es während der Radtour dunkel, dient er zudem dank eingebautem LED-Licht gleich als Frontscheinwerfer.
Den braucht man aber auch – schließlich sind Radtouren nun nicht mehr durch schwache Handyakkus auf läppische zwei Stunden begrenzt. Man kann die ganze Nacht durchradeln. Ein Problem gibt es jedoch: Das Paket aus Gepäckträger, Dynamo und Akku kostet satte 495 Dollar – also beispielweise nur 30 Dollar weniger als ein Google Nexus One. Da sollte man sich schon genau überlegen, ob man sich nicht lieber ein zweites Handy kauft und dann mit vier Stunden Energie lebt. (Foto: rollergen.com)
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3 Kommentare zu RollerGen Power System: Dieser Fahrrad-Gepäckträger lädt Gadgets auf
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Schutzblech?
Geht wohl nicht wenn ein Schutzblech montiert ist, oder?
AW: Schutzblech?
Hallo Gen,
nein, das funktioniert wohl nicht, da die Rolle des Generators direkten Kontakt zum Reifen benötigt.
Mit freundlichen Grüßen,
Pascal Poschenrieder, CNET.de
AW: AW: Schutzblech?
Bevor man sich sowas installiert sollte man über einen Narbendynamo mit einem weit besseren wirkungsgrad nachdenken.
Imho ne nette Spielerei aber nicht alltagstauglich