München, Freitag Abend. Es geht direkt aus dem Büro zur nächstbesten After-Work-Party – und mit dem dritten Bier verschwindet auch schon der Vorsatz, halbwegs früh und noch mit dem eigenen Auto nach Hause zu fahren. Notebook und Unterlagen liegen sicher verstaut im Kofferraum des Wagens – das einzige, was man noch dabei hat, ist das Smartphone. Das ist ohnehin alles, was man braucht: Kontakte, Telefonnummern und sogar die übersehene E-Mail vom Chef ist noch da, dazu Fotos des neuen Prototypen und die der letzten Geburtstagsfeier des besten Freundes.
Eine halbe Wodka-Flasche später soll ein Anruf noch die Freundin vorbeilocken. Ein Griff in die Tasche: Leer. Leicht panisch durchkramt man alle Taschen, blickt um sich, auf die Theke, unter den Barhocker. Kein Handy mehr. Es ist weg. Und mit ihm auch alle beruflichen und privaten Daten.
Handy weg – was nun?
Je nach Alkoholpegel und persönlicher Panikresistenz heißt es jetzt entweder weitertrinken, denn das Teil wird schon irgendwo wieder auftauchen. Oder es heißt: „Gib mir mal Dein Handy“ – ein Anruf sperrt die SIM-Karte, um zumindest eine teure Telefonrechnung zu vermeiden, damit der Finder oder Dieb nicht aus lauter Freude teure Telefonnummern der Erwachsenenunterhaltung anruft. Und je nachdem, wie persönlich die gespeicherten Daten sind, steht danach der Wechsel von E-Mail-Passwörtern bei Google und dem Arbeitgeber an, sowie ein neues Kennwort für Twitter und Facebook. Und eine ausführliche Entschuldigung bei den Freundinnen, die künftig nervige Anrufe von Unbekannten erhalten, da irgendjemand ihre Handynummern an die Wand der nächstbesten Disko-Toilette geschrieben hat.
Zugegeben – das ist fast schon ein Horrorszenario, aber zumindest auszugsweise sicherlich in jedem Freundeskreis oder Unternehmen schon einmal passiert. Wie sehr würde man sich dann wünschen, die Daten wären mit einem Passwort geschützt und das Handy würde sich melden, damit man dem vermeintlichen Langfinger die Hammelbeine lang ziehen kann?
Es wäre also toll, wenn man seinem Handy nach Verlust Befehle geben könnte. Darunter beispielsweise, sich zu melden und die aktuelle Position zu übertragen. Oder sich zu sperren, wenn die SIM-Karte ausgetauscht wird – damit es wenigstens unbrauchbar ist. Und natürlich alle Daten zu löschen, die auf dem Gerät gespeichert sind.
Sicherheitssoftware löst die Probleme
Für alle relevanten Smarpthone-Betriebssysteme stehen entsprechende Programme bereit, die genau diese Aufgaben übernehmen. Während Apple in seinem Synchronisierungs- und Backup-Dienst MobileMe selbst Schaltflächen integriert, die das iPhone bei Verlust sperren, löschen oder seine Position anzeigen, gibt es mit einer Anwendung namens WaveSecure eine entsprechende Lösung auch für Symbian, Windows Mobile, Android und Blackberry.
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3 Kommentare zu Gegen Diebstahl und Datenklau: Smartphone perfekt absichern
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Alternative zu WaveSecure
Android-Nutzer können übrigens auch Mobile Defense benutzen. Das Programm ist relativ ähnlich und auch nach dem 31.3. noch kostenlos zu haben.
Das Sperren eines Handys per Web-Interface erfolgt dabei imho aber nicht per SMS, sondern per Internet – dementsprechend funktioniert’s auch nicht, wenn man im Ausland ist und Data Roaming abgeschaltet hat.
F-Secure Anti Theft
Von der Firma F-Secure gibt es ein kostenloses Programm, welches genau so funktioniert wie das hier beschriebene von WaveSecure..
Das Programm nennt sich Anti Theft und man kann es wie gesagt kostenlos bei F-Secure downloaden
Dennoch würde ich empfehlen zusätzlich eine Handyversicherung abzuschliessen!
Immerhin kostet so ein Smartphone viel Geld und der Verlust schmerzt doch ganz schön.
AW: F-Secure Anti Theft
Danke für den Software-Tipp 🙂
@Redaktion
Evtl.. könntet ihr die Software auch kurz vorstellen.