Das erste Smartphone mit Android führte T-Mobile in Deutschland ein. Der Punkt für das erste Prepaid-Smartphone mit dem dem Google-Betriebsystem geht an den düsseldorfer Konkurrenten Vodafone. Bereits für 130 Euro wird das Vodafone 845 inklusive Prepaid-Karte ab dem 21.6. zu haben sein. Die Ausstattungsliste ist lang und vollständig – Grund genug, um das Gerät ausführlich zu testen.

Design

Zugegeben: Einen Schönheitspreis gewinnt dieses Handy mit Sicherheit nicht. Es wirkt langweilig, vielleicht sogar etwas spießig und knarzt bereits, als wir es zum ersten Mal aus dem Karton nehmen. Die Gedanken in unserem Kopf sind klar: Okay, was bitte schön haben wir eigentlich für den Preis erwartet?

Aber schon eine Minute später sieht es schon wieder besser aus. Wir haben dem 845 den Akku eingepflanzt – und das unschöne Knarzen ist vorbei. Auch das Gewicht stimmt nun; das Smartphone liegt gut in der Hand.

Wer von oben auf das Gerät blickt, sieht zunächst das zentrale Element – das 2,8 Zoll große Display. Es ist mit einem normalen LCD-Panel ausgestattet und löst 320 mal 240 Pixel auf. Im Vergleich zu deutlich teureren Smartphones ist das nicht viel, aber es ist okay. Texte und Bilder erscheinen ausreichend scharf, und Webseiten lassen sich akzeptabel lesen. Zugegeben: Das hier ist weder ein iPhone 4 noch ein HTC Desire. Aber es kostet eben auch nur einen Bruchteil von den Über-Smartphones, und andere Geräte in diesem Preisbereich haben auch keine schärferen Anzeigen.

Der Touchscreen arbeitet nach der resistiven Technik. Dabei befindet sich zwangsläufig eine Kunststofffolie über dem Display, die leider deutlich empfindlicher gegenüber Kratzer ist als kapazitive Touchscreens, die eine Scheibe aus echtem Glas einsetzen können. Außerdem reagieren resistive Touchscreens auf Druck und nicht auf Berührung. Die coolen Wisch-Gesten, um etwa den Android-Homescreen zu wechseln, sollte man hier also besser mit dem Fingernagel als mit der Fingerspitze durchführen. So verlieren sie etwas an Coolness, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, kommt man gut damit zurecht. Apropos: Auch die tollen Multitouch-Gesten wie der Zwei-Finger-Zoom funktionieren bei den resistiven Touchscreens grundsätzlich nicht.

Unterhalb der eigentlichen Anzeige befinden sich fünf Bedienelemente: Abheben, Kontext-Menü, Touchpad, Home und Zurück kombiniert auf einem Knopf sowie Auflegen. Uns hat vor Allem die Anwesenheit des optischen Touchpads in diesem Preisbereich gewundert. Wer deutlich mehr Geld auf den Tisch legt, bekommt es beispielsweise bei den aktuellen Blackberrys. Unterm Strich funktioniert dieser Sensor wie ein Trackball, aber ohne bewegliche Teile: Durch Überstreifen mit dem Finger scrollt man über Webseiten, durch Text oder Menüs. Ein Druck auf das optische Pad funktioniert wie eine OK-Taste.

Rundherum zieht sich ein Rahmen in Metall-Look. Er ist aus recht stabilem Kunststoff gefertigt und glänzend gräulich lackiert. Das verleiht eine gewisse Wertigkeit.

Auf der rechten Geräteseite befindet sich ein silberner Wippschalter zur Regelung der Lautstärke. Ganz oben sitzt ein viereckiger Ein-Aus-Lock-Taster, der im gleichen Silberton gehalten ist. Links daneben ist der Entriegelungsmechanismus für den Akkudeckel angebracht. Die linke Geräteseite ist „nackt“, unten finden wir eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse zum Anschluss von Standard-Kopfhörern sowie die Micro-USB-Buchse zum Laden und zum Kopieren von Fotos, Videos, Musik & Co. vor.

Die Rückseite ist aus schwarzem Plastik gefertigt. Es ist leicht silbern gesprenkelt, was die optische Anmutung etwas verbessert – doch die Materialauswahl verrät auf den ersten Blick, dass dieses Smartphone dem untersten Preisbereich zugehörig ist. Der silberne Vodafone-Schriftzug hat bereits nach einer Woche Testeinsatz etwas gelitten. Oben in der Mitte sitzt die Linse der 3,2-Megapixel-Kamera, eine Foto-LED gibt es nicht.

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