Widgets – ein Android-Leckerbissen
Aber was sind diese Widgets überhaupt? Dabei handelt es sich um ein absolutes Highlight, das in dieser Form bei keinem anderen Smartphone-Betriebssystem zu haben ist. Widgets sind kleine Programme, die der Nutzer direkt auf dem Homescreen ablegt. Im Gegensatz zu Verknüpfungen beispielsweise zum Browser oder zu Youtube, die auf Fingertipp das jeweilige Programm öffnen, findet hier die „Action“ schon auf dem Startbildschirm statt – eben mit der schon genannten Wettervorhersage, mit der Energieverwaltung, die ohne Tipporgien durch die Tiefen der Einstellungsmenüs das Aktivieren von GPS oder WLAN ermöglicht, mit einem Widget, das anstehende Termine anzeigt, ohne, dass der Nutzer den Kalender öffnet, mit einem Mini-Prgramm, das Facebook-Statusupdates anzeigt und so weiter.
Die meisten Hersteller liefern zusätzlich zu einer Hand voll Standard-Widgets eigene, mehr oder weniger hübsche Mini-Anwendungen mit, darunter digitale Bilderrahmen, digitale und analoge Uhren, E-Mail-Eingangs-Anzeiger und so weiter. Darüber hinaus stehen tausende weitere Widgets im Android Market zum Download bereit – etwa eins, das täglich ein Dilbert-Comic anzeigt, eins, das mit einem Fingertipp die Internet-Verbindung über das Handynetz zulässt oder abschaltet oder Schaltflächen, die direkt vom Homescreen aus die Steuerung des MP3-Players ermöglichen und so beim Surfen im Internet das Lied wechseln, ohne, dass der eigentliche Player in den Vordergrund geholt werden muss.
Eine der tollsten Android-Features ist der mit Mini-Programmen und Verknüpfungen frei anpassbare Homescreen.
Android Market – der App Store von Google
Schon viele Male war in diesem Artikel vom Android Market die Rede. Kurz und knapp: Hier stehen derzeit knapp 100.000 Apps und Spiele zum Download bereit. Um Programme wie Navigationslösungen, Preisvergleichsdienste, Barcode-Scanner, Wasserwagen, Währungsrechner, Dateimanager und so weiter herunterzuladen, muss man bei Android nicht wie bei anderen Handys über den PC eine Datei herunterladen und auf das Gerät kopieren. Stattdessen läuft es hier ab wie beim iPhone: Der Nutzer öffnet den Market, stöbert durch verschiedene Kategorien und sucht nach Apps.
Zu den Kategorien gehören Effizienz-Tools, die Dateimanager, Office-Programme oder PDF-Reader enthalten, Lifestyle, wo sich Horoskope oder Ausgehtipps verbergen, Multimedia für Musik- und Videoplayer oder Tools, die in der Umgebung gespielte Musik erkennen, Shopping, Reisen, Soziale Netzwerke, Nachrichten, Wetter oder Sport.
Die Games sind unterteilt nach Arcade & Actionspiele, Gelegenheitsspiele, Karten- und Glücksspiele sowie Rätsel und Denksport. Alle Kategorien lassen sich noch einmal unterteilen nach Top-Download-Listen unter kostenlosen und kostenpflichtigen Programmen sowie ganz neuen Apps.
Ein gigantischer Vorteil des Android Market im Vergleich zu Apples App Store, Samsung Apps oder dem Microsoft Maketplace ist der hohe Anteil an kostenlosen Programmen. Wer doch einmal eine Bezahl-App kaufen möchte, hat im Gegensatz zu allen anderen Anbietern die Möglichkeit, das Programm binnen 24 Stunden wieder zurückzugeben – und bekommt das Geld wieder gutgeschrieben. Wer die App dann nochmal kauft, kann sich den Kaufpreis aber nicht erneut erstatten lassen. Dennoch – so viel Fairness muss belohnt werden und sollte die Mitbewerber zum Nachdenken auffordern.
App Store à la Google: Im Anroid Market stehen derzeit knapp 100.000 Programme und Spiele zum Stöbern und direkten Herunterladen auf das Handy bereit.
Die Bezahlung von kostenpflichtigen Programmen erfolgt über den Paypal-Konkurrenten Google Checkout.
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Android-Grundlagen: Bedienung, Funktionen, Widgets & Apps
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OS-Aktualisierung
Hallo,
eine wichtige (vielleicht wichtigste) Aussage zur OS-Aktualisierung wurde verschwiegen. Es soll bald eine Hersteller-Unabhängige Version geben. (Meines Wissens ab Version 2.3)
Persönlich vermisse ich, wie überall, eine detaillierte Schilderung zu Kalendern, Kontakte, Mails, Navigation. Vieles ist einfach viel zu oberflächlich und undifferenziert, wie in vielen anderen Berichten.
Ist cnet = zdnet ? Gleiche Artikel….
AW: OS-Aktualisierung
Hallo Klaus,
"verschwiegen" hört sich ja gemein an 😉 In der Tat, künftige Android-Versionen sollen mehr und mehr Bestandteile auskoppeln und voneinander unabhängig aktualisierbar machen. Da der Fokus bei der Android-Entwicklung aber nun auf die Version 3.0 – und damit die Version für "große" Smartphones und Tablets ab 3,5 Zoll – gerutscht ist, sind wir darauf nicht näher eingegangen. Im Übrigen soll Android 3.0 (Gingerbread) ein neues User Interface mitbringen, das HTC Sense, Sony Ericsson UXP, Motorola Motoblur & Co. überflüssig machen soll – und damit ein großes Update-Problem aus der Welt schaffen. Aber das ist derzeit zum größten Teil Spekulation und gehört deswegen nicht in einen Artikel zu Android-Grundlagen, der den Stand der Dinge darstellt – wir bringen in die Richtung aber sicher künftig weitere Storys 🙂
Zur Navigation unter Android haben wir bereits mehrere Artikel:
http://www.cnet.de/praxis/mobile/41534188/kostenlose+gps_navigation+im+vergleich+navigon+select+fuer+iphone+vs_+android_navi.htm
http://www.cnet.de/digital-lifestyle/kaufberatung/41527203/android_smartphone+als+navigationssystem+navi_software+im+vergleich.htm
CNET und ZDnet gehören beide zu CBS Interactive. Im Mobilbereich gibt es einige thematische Überschneidungen, deswegen ist es durchaus möglich, dass Sie den einen oder anderen Artikel auf beiden Seiten finden werden.
Beste Grüße
Daniel Schraeder, CNET.de