In so ziemlich jedem Haushalt gibt’s mindestens eine Digicam – sei es in Form einer ausgewachsenen Knipse oder eines Handys mit integrierter Kamera. Aber Fotodrucker? Die sucht man, insbesondere wenn die Zeit knapp ist, meist vergeblich. Und mittels „gewöhnlichem“ Tintenstrahl- oder Laserdrucker auf Standard-Papier abgezogene Bilder sehen eher schlecht als recht aus.
Verschiedene Druckertypen im Überblick
Wer sich einen Fotodrucker kaufen möchte, steht vor der Frage, was das Gerät abgesehen von Abzügen noch alles ausspucken soll. Ein weiterer Punkt sind Größe der Neuanschaffung und die Kosten der Abzüge. Welche grundsätzlich verschiedenen Typen von Druckern erhältlich sind, sehen wir uns im Folgenden an.
Thermosublimationsdrucker
Der größte Teil der dedizierten Fotodrucker arbeitet nach dem Thermosublimationsverfahren. Dabei gibt es für jede der Grundfarben eine Trägerfolie, von der die Farben durch Erhitzen verdampft werden. Sie dringen dann entweder in das Papier ein oder bleiben auf der Oberfläche haften. Die Menge der Farbe lässt sich über die zugeführte Wärme fein dosieren, was eine hohe Farbbrillanz ermöglicht.
Die größten Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, dass die Bilder eine sehr gute Qualität aufweisen. Nachdem die Geräte ausschließlich für Fotodrucke konzipiert sind, entfällt auch das Zuschneiden der Abzüge – die meisten Drucker spucken die Aufnahmen gleich im 10-mal-15- oder 8-mal-13-Zentimeter-Format aus. Die Printer sind damit auch entsprechend kompakt und portabel. Stellenweise sind sie dank integriertem Akku auch mobil nutzbar.
Gemächlich, aber gut: Themosublimationsdrucker wie der Canon Selphy CP780 bieten eine ausgezeichnete Qualität, lassen sich aber ordentlich Zeit. Das hier abgebildete Modell braucht für einen Abzug im Postkartenformat 47 Sekunden.
Allerdings spucken diese speziellen Fotodrucker nur kleine Formate aus. Wer mal eben einen Geschäftsbrief zu Papier bringen möchte, steht im Regen. Nachdem die Farben außerdem nacheinander aufgetragen werden und häufig noch eine Schutzschicht über dem Foto aufgebracht wird, braucht der Druckvorgang im Schnitt eine knappe Minute. Wer regelmäßig hunderte von Bildern ausdrucken möchte, ist hier falsch. Ein weiterer Minuspunkt sind die vergleichsweise hohen Kosten, die dadurch zustande kommen, dass eine gelbe Farbfolie beispielsweise auch dann verbraucht ist, nur ein winziger Teil davon genutzt wurde. Man zahlt also auch für die Farbe, wenn man sie gar nicht nutzt.
Zink-Drucker
Die sogenannten Zink-Drucker arbeiten nach einem ganz ähnlichen Prinzip wie die Thermosublimationsdrucker. Allerdings befindet sich hier die Farbe nicht in Trägerfolien, sondern bereits auf dem Papier. Mittels Hitze werden die nicht benötigten Pigmente aus dem Papier herausverdampft, zurück bleibt das fertige Foto. Der Polaroid PoGo ist der einzige derzeit erhältliche Fotodrucker, der das Zink-Verfahren nutzt. Die Kosten für Drucker und Abzüge sind zwar niedrig, doch die Bilder fallen mit 7,5 mal 5,0 Zentimetern recht klein aus.
Der Polaroid-Drucker Pogo nutzt die Zink-Technologie. Zink steht für „Zero Ink“ – es sind weder Kartuschen noch Transferfolien erforderlich, dafür aber spezielles Papier.
Laserdrucker
Laserdrucker – ganz gleich, wie teuer – eignen sich nicht fürs Ausdrucken von Fotos. Egal, wie gut die Auflösung auch ist. Nachdem die Printer nicht die Möglichkeit haben, Farben zu dosieren oder zu mischen, kommt es bei weichen Farbverläufen beispielsweise zu unschönen Colour-Banding-Effekten. Zudem nimmt der allergrößte Teil der Laserdrucker nur mattes und leichtes Papier an. Dadurch sehen die Auszüge dann eben nicht wie entwickelte Fotos, sondern wie billige Ausdrucke aus. Vorsicht: Wer für Tintenstrahldrucker konzipiertes Fotopapier in seinen Laserdrucker packt, riskiert, das Gerät zu beschädigen.
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