T-Mobile hat bereits ein Android-Smartphone im Einsteiger-Segment im Programm: Das Pulse wird vom chinesischen Hersteller Huawei gefertigt, der auch die meisten UMTS-USB-Sticks herstellt. Mit dem Pulse Mini gibt es jetzt einen Nachfolger, der wieder von den Chinesen im Auftrag des deutschen Kommunikationskonzerns gebaut wird.

In Deutschland ist das Mini derzeit nicht erhältlich, in England seit kurzem. Dort kostet es knapp 100 Pfund – das sind umgerechnet gut 120 Euro. Damit ist das Gerät etwa auf dem gleichen Preisniveau wie das (ebenfalls von Huawei gefertigte) Vodafone 845, das jetzt bereits für 99 Euro zu haben ist – und damit das günstigste Android-Smartphone auf dem deutschen Markt ist.

Gleich, aber anders

Das Mini sieht aus, als hätte man dem ursprünglichen T-Mobile Pulse eine Schrumpftinktur eingeflößt. Hier wie dort ist das Gehäuse abgerundet und aus glänzendem Kunststoff gefertigt. Dementsprechend fühlt es sich auch an: Selbst, wenn man es mit verbundenen Augen in die Hand nimmt, fällt das Schätzen des Preises nicht sonderlich schwer. Auch eine gewisse Ähnlichkeit zum HTC Tattoo ist sichtbar.

Zugunsten des niedrigen Preises mussten die Entwickler diverse Kompromisse eingehen. Das ist nicht neu – und interessanterweise wird immer an den gleichen Stellen gespart. GPS, WLAN, Kamera, Bluetooth & Co. sind natürlich vorhanden, denn das Fehlen würde ja sofort auf dem Datenblatt auffallen. Stattdessen verbaut man einfach ein kleineres, niedrig auflösendes Display (2,8 Zoll, 320 mal 240 Pixel) und einen resistiven Touchscreen. Im Gegensatz zur kapazitiven Touchscreen-Technik, die bei höherwertigen Handys zum Einsatz kommt, reagiert das Display des Pulse Mini nicht auf Berührung, sondern nur auf Druck. Um dieses Manko zumindest etwas auszugleichen, legt der Hersteller einen Stift zur Bedienung bei. Das Google-Handybetriebssystem Android ist allerdings darauf ausgelegt, eben nicht mit einem Stylus, sondern mit dem Finger bedient zu werden – und dementsprechend wirkt das Gerät bei der Bedienung etwa so, als würde man mit einem Lada Niva über die Nordschleife brettern. Es geht, aber es macht nur wenig Spaß, und gewinnen wird man mit Sicherheit keinen Preis. Ein weiterer Passus: Die resistive Touchscreen-Technik ist per se nicht Multitouch-fähig. Auf den coolen Zwei-Finger-Zoom im Browser oder in Google Maps müssen Käufer also verzichten.

Androide Power

Wenn man über die Haken bei der Bedienung hinwegsieht, darf man sich zunächst über Android 2.1 freuen. Dabei handelt es sich zwar nicht um die allerneueste Version des Google-Betriebssystems, aber zumindest fast. Mit an Bord ist die kostenlose Navigationslösung von Google Maps – samt Sprachausgabe. Für die Nutzung ist allerdings ein Internet-Tarif nötig. Außerdem gibt es die animierten Live-Hintergrundbilder, Sprachsuche und -Steuerung sowie diverse weitere coole und praktische Ausstattungsmerkmale.

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