Wie hält man eine DSLR richtig?
Das klingt nach einer ziemlich blöden Frage. Ist es aber nicht, denn der richtige Griff macht durchaus einen signifikanten Unterschied. Wer der Einladung des großzügig dimensionierten Handgriffs folgt und das meiste Gewicht der Kamera in der rechten Hand hält, wird im Grenzbereich zu den noch machbaren Lichtverhältnissen unnötig viele verwackelte Fotos schießen.
Im Idealfall sitzt die linke Hand direkt unterhalb des Objektivs und trägt den allergrößten Teil der Kamera. Der Dreh- und Angelpunkt der Kamera liegt so deutlich näher am Bildsensor, als wenn die rechte Hand das Gehäuse hält – und damit wirken sich Verwacklungen deutlich weniger drastisch aus. Wer durch den Sucher seiner DSLR blickt und das Gewicht von Hand zu Hand verlagert, kann einen deutlichen Unterschied sehen.
Links richtig, rechts falsch: Die linke Hand muss die Kamera möglichst nah am Bildsensor greifen und den Großteil des Gewichts tragen.
Bei Aufnahmen im Hochformat gilt das gleiche Prinzip wie bei Querformat-Fotos.
Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Haltung der Arme. Den Ellenbogen vom linken Arm, der das Gewicht trägt, sollte man so nah wie möglich an den Körper bringen. Dadurch bietet man der Kamera einen recht soliden Stützpunkt, die rechte Hand dient nur zum Drücken von Tasten und zum Feinkorrigieren des gewünschten Bildausschnitts.
Nachdem der linke Arm dicht vor der Brust verläuft, ist es ungünstig, während des Fotografierens hektisch zu atmen. Wer bei wenig Licht im verwacklungsgefährdeten Bereich fotografiert, sollte daher vor dem Drücken des Auslösers Luft holen und dann langsam ausatmen oder kurz den Atem anhalten.
Fazit
Eine digitale Spiegelreflexkamera bringt deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten mit als jede Kompaktkamera. Damit wachsen die Ansprüche an den Fotografen, denn mit mehr Optionen gibt es nicht nur mehr Freiheiten, sondern auch mehr Fehlerquellen. Wir haben die wichtigsten Elemente von DSLRs und deren technische Funktionen erläutert. In den weiteren Teilen unseres Fotokurses wollen wir uns dann bestimmten Aufnahmesituationen widmen.
Das Studieren von Artikeln zu DSLRs macht aus keinem Anfänger einen guten Fotografen. Am wichtigsten ist es, sich nach draußen zu stürzen, fleißig Fotos zu schießen und mit den Möglichkeiten der Kamera herumzuspielen. Den digitalen Speichermedien sei Dank kostet ein misslungenes Foto keinen Cent und lässt sich Sekunden nach der Aufnahme wieder löschen. Bei Fragen und/oder Anregungen freuen wir uns über Kommentare.
Neueste Kommentare
Eine Kommentar zu DSLR-Fotokurs: Grundlagen von Spiegelreflexkameras und Objektiven
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Misslungenes Foto kostet nichts?
Das stimmt leider nicht ganz,
wenn man beachtet,
dass die Sensoren eine begrenzte Lebensdauer haben.
Nehmen wir an, die Kamera ohne Objektiv und Zubehör
kostet 1.000 Euro und ihr Sensor hat die Lebensdauer von 10.000 Bildern: so gibt man für jedes Foto c.a. 10 Cent aus, nehmen wir an, dass jedes 10. Foto (bei Erfahrenen, jedes 6.) mehr oder weniger gelingt, so kommt man c.a. auf 1 Euro pro solches (60 Cent bei "alten Hasen"). Je mehr Ausschuss, desto teurer logischerweise das Bild, das man behalten möchte.
Natürlich sind die Chips bei Profi-DSLRs anders und halten mehr als 10.000 Bildern aus, dafür muss man aber auch mehr in die Kamera investieren können und wollen.
Eine Fortsetzung wäre super!
Wie sollen da die Anfänger am besten vorgehen? Wie viel sollte man dafür (Kamera + Objektiv + Blitz) ausgeben? Was sind die besten Optionen für einen Anfänger? Auch wenn man beachtet, dass es noch neben DSLR die EVIL-Kameras gibt..
Wäre super, wenn man auf cnet.de Antworten auf diese Fragen finden könnte..