Tiefeneffekt fürs Heimkino: 3D-Projektoren mit Full-HD-Auflösung

JVC DLA-X3, DLA-X7 und DLA-X9

Den günstigsten Einstieg in das hochauflösende 3D-Heimkino gibt es bei JVC. Der DLA-X3 wird bei seiner Markteinführung Anfang November für knapp 4000 Euro den Besitzer wechseln. Für seinen großen Bruder DLA-X7 wird der Hersteller bereits rund 3000 Euro mehr verlangen. Das Top-Modell DLA-X9 soll stolze 10.000 Euro kosten – zumindest anfangs. Es ist aber zu erwarten, dass die Preise aller drei Modelle nach der Markteinführung noch etwas fallen.

Die drei Geräte nutzen die Shutter-Technik für den 3D-Effekt. Im Inneren trennt ein Prisma das Licht der Lampe in die Grundfarben Rot, Grün und Blau auf. Diese werden dann separat mit Hilfe dreier D-ILA-LCoS-Panels mit Bildinformationen versehen. Die LCoS-Panels haben gegenüber LCDs den Vorteil, dass sie das Licht reflektieren, anstatt es durchzulassen. Dadurch sind die für die Ansteuerung des Panels notwendigen Leiterbahnen nicht im Bild zu sehen. Ein Farbrad, das bei DLP-Beamern für Probleme wie den Regenbogeneffekt verantwortlich ist, entfällt ebenfalls. Somit vereint die LCoS-Technik prinzipiell die Vorteile von LCD- und DLP-Beamern. Allerdings ist für die Verarbeitung des Lichts mittels LCoS eine Polarisation notwendig, die die Lichtausbeute wieder etwas reduziert. Der Kontrast wird jedoch im Gegensatz zur LCD-Technik nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die JVC-3D-Projektoren DLA-X3, DLA-X7 und DLA-X9 sehen absolut identisch aus. Alleine ihr Innenleben sorgt für eine Preisdifferenz von rund 6000 Euro zwischen dem günstigsten und dem teuersten Modell.
Die JVC-3D-Projektoren DLA-X3, DLA-X7 und DLA-X9 sehen absolut identisch aus. Alleine ihr Innenleben sorgt für eine Preisdifferenz von rund 6000 Euro zwischen dem günstigsten und dem teuersten Modell.

Nach dem Passieren der Panels wird das in seine Grundfarben zerlegte Licht wieder zusammengefügt und durch die Linse auf die Leinwand geworfen. Die Trennung der 3D-Signale für rechtes und linkes Bild übernimmt die Shutter-Brille. Damit dennoch für jedes Auge eine ausreichende Bildwiederholrate vorliegt, schalten die LCoS-Panels mit 120 Hz, also 120 Mal pro Sekunde, von einem Bild zum nächsten um.

Doch wer benötigt nun die 10.000-Euro-Version, und wo genügt auch der 4000-Euro-Projektor? Das hängt bei JVC ausschließlich von den eigenen Ansprüchen ab. Die drei Beamer unterscheiden sich nämlich nur marginal voneinander. Sie kommen alle im gleichen Gehäuse, nutzen alle drei D-ILA-LCoS-Panel zur Bilderzeugung, lösen alle Full-HD auf und sind alle 1300 ANSI-Lumen hell. Auch Größe der Projektion, Leistungsaufnahme, Lampenlebensdauer und Betriebsgeräuschpegel sind gleich. Letzterer ist mit 20 Dezibel im normalen Modus übrigens erfreulich gering.

Eine JVC-Shutter-Brille kostet satte 179 Euro.
Eine JVC-Shutter-Brille kostet satte 179 Euro.

Die Unterschiede zwischen den Modellen stecken im Detail. Beim DLA-X9 sind beispielsweise bereits zwei 3D-Brillen und der Transmitter für die Synchronisation der Sehhilfen im Lieferumfang enthalten. Bei den anderen zwei Modellen fallen pro Brille Zusatzkosten von 179 Euro und für den Transmitter 79 Euro an. Außerdem gewährt der Hersteller auf das 10.000-Euro-Gerät drei Jahre, auf die anderen beiden nur zwei Jahre Garantie. Das alleine rechtfertigt die Preisdifferenz zwischen DLA-X3 und -X9 aber noch nicht. Der Kontrast jedoch schon. Während der X9 eine Kontrastrate von 100.000:1 schafft, müssen sich Käufer des X7 mit 70.000:1 und Besitzer des X3 mit 50:000:1 begnügen. Bei der 3D-Projektion schlucken die Brillen dann nochmals rund die Hälfte des Kontrastes, wodurch beim Spar-Modell noch ein Kontrast von etwa 25.000:1 übrig bleibt. Allerdings ist auch das schon ein vergleichsweise guter Wert, zumal es sich hier um einen echten nativen Kontrast handelt, der ohne Tricks und Iris erreicht wird. Dennoch hat der X3 einen Nachteil: Im Gegensatz zu seinen großen Brüdern fehlt ihm ein PC-Eingang. Wer den Beamer als Monitorersatz nutzen möchte, kann sich jedoch auch mit einem HDMI-DVI-Adapter behelfen. Zu guter Letzt sind auch hier zwei der für die dreidimensionale Unterhaltung unumgänglichen HDMI-1.4a-Ports vorhanden. Einfach das Kabel in den Beamer stecken, das andere Ende an den 3D-Blu-ray-Player stöpseln, und der Projektor wirft den 3D-Film an die Wand.

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