Ausstattung
Die Canon Ixus 1000 HS hat uns bereits beim ersten Blick in die Pressemitteilung etwas verwundert. Der Brennweitenbereich des zehnfach vergrößernden Objektivs beginnt bei 36 Millimetern. Angesichts des aktuellen und durchaus sinnvollen Trends zum Weitwinkel ist das ungewöhnlich. Wer viele Gebirgspanoramen oder häufig in engen Räumen fotografiert, wird hier wohl nicht ganz glücklich werden. Auf der anderen Seite profitiert der Telebereich natürlich von der hohen Anfangsbrennweite: 360 Millimeter im Kleinbildäquivalent sind für eine Kompaktkamera ungewöhnlich.
Für Schnappschussfotografen hat die Ixus 1000 HS jede Menge Aufnahmeprogramme zu bieten. Am meisten gestalterische Freiheit gewährt die Programmautomatik. Hier lassen sich etwa Belichtungsmessung, Fokus, Weißabgleich und ISO-Empfindlichkeit händisch anpassen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten zu Blende oder Belichtungszeit gibt es leider nicht. Canons intelligente Automatik bekommt einen eigenen Slot auf dem Modusschieber oben auf der Kamera – und liefert erfreulich zuverlässige Ergebnisse.
Steht der Schieber auf dem „normalen“ Fotomodus, gekennzeichnet von einem kleinen, roten Kamerasymbol, lassen sich neben der bereits erwähnten Programmautomatik auch die verschiedenen Szenenprogramme auswählen. Darunter finden sich beispielsweise Strand, Kinder und Haustiere, Laub, Schnee, Feuerwerk, Portrait, Long-Shutter sowie ein Panorama-Assistent. Letzterer hilft beim Aufnehmen von Einzelbildern, die sich später mit der mitgelieferten Software zusammenflicken lassen. Zudem gibt es auch einen Smart-Shutter-Modus, bei dem die Kamera auslöst, wenn wahlweise ein neues Gesicht vor der Linse auftaucht oder wenn jemand der Digicam zuzwinkert. Beide Varianten funktionieren gut.
Der Schieber auf der Oberseite der Kamera dient zum Wechseln des Aufnahmemodus.
Die Ixus 1000 HS bietet eine Reihe von Möglichkeiten, die Fotos kreativ zu (verun-)gestalten. Neben den Canon-Klassikern Farbakzent und Farbwechsel wäre da beispielsweise der Miniatur-Effekt, der den oberen und unteren Bildrand weichzeichnet, sowie Schärfe und Sättigung nach oben dreht. Dadurch sollen insbesondere von oben fotografierte Autos und Menschen wie Spielzeug wirken. Der Effekt ist durchaus ganz nett, reicht aber nicht an die Bildwirkung heran, wie sie sich mit echten Tilt-und-Shift-Objektiven erreichen lässt. In einer ähnlichen Liga spielt der Fischaugen-Effekt, der die Mitte der Fotos stark aufbläht. Aber auch hier wird bei weitem nicht die Dramatik des Vorbilds Fisheye-Optik erzielt. Darüber hinaus gibt es noch zwei Effekte namens Super Vivid und Poster, die die Sättigung stark nach oben drehen beziehungsweise die Zahl der Farben reduzieren. Wie gesagt: Um der Freundin beispielsweise eine virtuelle dicke Nase zu verpassen, sind die Effekte ganz lustig, für ernsthafte Aufnahmen aber eher weniger geeignet.
Außerdem kommt die Ixus 1000 HS noch mit zwei Aufnahmemodi, die die hohe Auslesegeschwindigkeit des rückseitig belichteten Sensors ausnutzen: Wahl des besten Bildes und Nachtaufnahme ohne Stativ. Die Nachtaufnahme-Funktion fängt eine ganze Reihe von Bildern ein und kombiniert diese zu einer einzigen Aufnahme mit weniger Störungen. Im Test weisen die so entstandenen Fotos ein vergleichsweise geringes Bildrauschen auf, doch eine Verwacklungsgefahr besteht nach wie vor. Zudem eignet sich dieser Modus nur für unbewegte Objekte. Die Funktion Wahl des besten Bildes schießt fünf Aufnahmen in Serie mit 2,5 Megapixeln und schreibt das Foto auf die Speicherkarte, welches die Kamera für am gelungensten erachtet. Der Modus funktioniert zwar recht gut; eine Garantie, dass ein perfektes Foto dabei ist, gibt es aber nach wie vor nicht – und: Die Auflösung ist eben geringer.
Die kleine Canon fängt Full-HD-Clips mit 1920 mal 1080 Pixeln und 24 Vollbildern pro Sekunde ein. Wer sich mit 720p-Auflösung zufriedengibt, wird mit 30 fps belohnt. Die Effekte Farbakzent, Farbwechsel und Miniatur stehen auch bei der Videoaufnahme zur Verfügung. Zudem gibt es noch eine Zeitlupen-Funktion, die 240 Bilder pro Sekunde einfängt. Hier sinkt die Auflösung allerdings auf 320 mal 240 Pixel – auf dem Full-HD-Fernseher machen diese Clips keinen Spaß mehr.
Hersteller | Canon |
Modell | Ixus 1000 HS |
Preis | 290 Euro |
Bildsensor | 1/2,3-Zoll-BSI-CMOS |
Auflösung | 10 Megapixel |
Optischer Zoom | 10-fach |
Brennweitenbereich | 36 – 360 mm |
Lichtstärke | F3,4 – F5,6 |
Bildstabilisator | optisch |
Empfindlichkeiten | ISO 125 – 3200 |
Max. Fotoauflösung | 3648 x 2736 Pixel |
Max. Videoauflösung | 1920 x 1080 Pixel @ 24 fps |
Dateiformate | JPEG, RAW (Foto), H.264 (Video) |
Manuelle Einstellungen | P |
Display | 3,0 Zoll |
Sucher | nein |
Zubehörschuh | nein |
Speichermedien | SD, SDHC, SDXC, MMC |
Stromversorgung | Lithium-Ionen-Akku |
Anschlüsse | USB, AV, HDMI |
Abmessungen | 10,1 x 5,9 x 2,2 cm |
Gewicht | 190 g |
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