Next Generation Portable: Das bietet Sonys neue PSP mit Quad-Core-CPU und OLED-Display

Heute früh war es in Japan endlich so weit. Sonys Antwort auf die Nintendo 3DS erblickte das Licht der Welt. Die neue PlayStation Portable hört auf den Namen NGP: Next Generation Portable. Ein autostereoskopisches 3D-Display gibt es zwar nicht, doch dafür Quad-Core-CPU und -GPU, WLAN, UMTS, GPS, Beschleunigungssensoren sowie einen 5-Zoll-OLED-Touchscreen auf der Vorder- und ein 5-Zoll-Touchpad auf der Rückseite. Wir sehen uns die tragbare Konsole näher an.

von Stefan Möllenhoff am 27. Januar 2011, 17:14 Uhr

Um kurz vor zehn Uhr morgens Ortszeit herrscht gespannte Unruhe im Saal. „Es kommt das PlayStation Phone“, „Nein, es kommt die neue PS4“, „Endlich die PlayStation Portable 2“ – so ungefähr hört sich das Gemurmel der internationalen Journalisten an. Dann ist es endlich so weit: Mit der Ansage, dass Rauchen auf der Veranstaltung verboten ist, und der Aufforderung an alle nicht-japanischen Journalisten, die Ohrstöpsel mit der Synchronübersetzung zu benutzen, geht es los.

Design

Um exakt 10.34 Uhr JST (Japan Standard Time) flimmern die ersten Bilder der neuen PlayStation Portable hinter dem Chef von Sony Computer Entertainment, Kaz Hirai, über die riesige Leinwand. Die Konsole sieht der ursprünglichen PlayStation Portable sehr ähnlich – extravagante Design-Spielereien sind auf den ersten Blick nicht auszumachen. Auf der Vorderseite befindet sich mittig ein 5 Zoll großes Touchscreen-Display. Zeitgemäß setzt Sony hier auf die OLED-Technologie, die für brillante Farben und nahezu unbegrenzte Blickwinkel sorgt. Die Auflösung ist mit 960 mal 544 Pixeln viermal höher als die der alten PSPs.

Rechts und links neben dem Display befindet sich jeweils ein analoger Joystick. Unmittelbar darüber sitzen auf der rechten Seite die vier typischen PlayStation-Tasten Dreieck, Viereck, Kreuz und Kreis sowie eine Kamera. Unterhalb des Sticks befinden sich Start– und Select-Buttons. Links gibt es über dem Mini-Joystick noch ein Vier-Wege-Pad. Neben den beiden analogen Sticks bohrt Sony jeweils ein paar kleine Löcher ins Kunststoffgehäuse der NGP – dahinter verbergen sich die Stereo-Lautsprecher, die auf den Spieler zielen.

Die Sony NGP wird in Schwarz und Weiß erhältlich sein.

Auf der Oberseite der Next Generation Portable gibt es zwei Trigger-Tasten, die mit den rechten und linken Zeigefingern zu bedienen sind. Zwischen den Knöpfen bringt Sony links einen Ein/Aus-Schalter und rechts zwei Buttons zur Lautstärkeregelung unter. Unten am Gehäuse befinden sich ein verdächtig proprietär aussehender Anschluss sowie eine kleine Buchse, die nach 3,5-Millimeter-Klinke aussieht – hoffentlich stimmt’s.

Die Rückseite der Next Generation Portable ist mit einem feinen Dreieck-Viereck-Kreuz-Kreis-Muster bedruckt, das in der Diagonale 5 Zoll misst und sich genau auf Höhe des Displays befindet. Zufall? Keinswegs, denn das Muster kennzeichnet die Position des rückseitigen Touchpads. Wie das Display auf der Vorderseite ist es Multitouch-fähig. Durch vertikales Streichen mit beiden Fingern auf der Rückseite der Konsole kann sich der Spieler so beispielsweise an Lianen nach oben hangeln. Mittig über dem Touchpad sitzt eine zweite Kamera. Rechts und links des berührungsempfindlichen Bereichs gibt es zwei Mulden für die Finger, wenn sie nach anstrengenden Touchpad-Tänzereien eine Ruhepause brauchen.

Auf den Fotos macht Sonys NGP einen wertigen und edlen Eindruck. Über die Verarbeitungsqualität selbst können wir allerdings noch keine verlässliche Aussage treffen. Fest steht allerdings, dass hier bei den früheren PSP-Modellen niemals Anlass zu Kritik bestand. In die gemeine Hosentasche dürfte die Konsole mit Abmessungen von 18,2 mal 8,4 Zentimetern und einer Dicke von 18,6 Millimetern nicht mehr passen – höchstens in Snoop Doggs Baggy Pants.