Und tatsächlich: Klipschs Erfahrung im Bereich der High-Fidelity-Klangkomponenten macht sich beim ersten Kopfhörer bemerkbar. Der Image One klingt so gut, dass selbst etliche doppelt so teure Konkurrenten vor Neid erblassen. Aber leider besteht ein Kopfhörer nicht nur aus Klang – bei der Ergonomie wird klar, dass der Hersteller hier bislang nur wenige Erfahrungen gesammelt hat.

Design und Features

Herzstück des 138,3 Gramm schweren Kopfhörers sind die schwenkbaren Ohrmuscheln, die mit Lederverkleidung, Hochglanz-Schwarz und Chrom-Akzenten optisch keine schlechte Figur machen. Die Ohrenpolster sind mit ungewöhnlich weichem Memory-Schaum gefüllt, der sich den Ohren sehr gut anpasst, die Isolation zur Außenwelt verbessert und die Basswiedergabe verstärkt.

Laut Klipsch ist der Image One einer der ersten On-Ear-Kopfhörer, der ein iOS-kompatibles Mikrofon und eine mit drei Buttons bestückte Kabelfernsteuerung zum Annehmen von Anrufen und zur Steuerung von Apple-Geräten bietet. Das Mikro hat einen 360-Grad-Aufnahmebereich und verfügt über eine Echounterdrückung zur Verbesserung der Aufnahmeklarheit. Die in den Ohrmuscheln integrieren Treiber sind 40 Millimeter groß und haben eine Impedanz von 32 Ohm.

Praktisch: Dank schwenkbarer Ohrmuscheln kann der Klipsch Image One platzsparend verstaut und aufbewahrt werden. Eine stabile Tasche wird bereits mitgeliefert.
Praktisch: Dank schwenkbarer Ohrmuscheln kann der Klipsch Image One platzsparend verstaut und aufbewahrt werden. Eine stabile Tasche wird bereits mitgeliefert.

Die Ohrmuscheln lassen sich schwenken, so dass der Kopfhörer unkompliziert in der mitgelieferten Transporttasche verstaut werden kann. Das rund 135 Zentimeter lange gummierte Kabel scheint nur durchschnittlich belastbar zu sein, aber immerhin wird die schwächste Stelle – der Anschluss – durch ein spezielles Entlastungsdesign geschützt. Und da der Hersteller dem Image One zwei Jahre Garantie mit auf den Weg gibt, scheint sich Klipsch bezüglich der Haltbarkeit keine großen Sorgen zu machen. Im Lieferumfang finden sich übrigens noch ein 6,35-Millimeter-Klinke- und ein Flugzeug-Adapter.

Performance

Wir testeten den Image One zusammen mit dem Kopfhörerverstärker Schiit Audio Asgard und einem Apple iPod Classic. Der Image One hat einen ausgewogeneren Klang als der in Deutschland zu Preisen ab 255 Euro erhältliche Grado SR225i und ist auch spürbar lauter. Der Grado ist als offener Kopfhörer konzipiert und zentriert den Sound weniger „mitten im Kopf“ als der geschlossene Klipsch. Bei der Wiedergabe des Band-of-Joy-Albums von Robert Plant ist der Bass des Image One fast etwas zu dominant und dröhnend. Der kontrolliertere Bass des Grado SR225i ist doch eher unser Geschmack.

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Klipsch Image One: preiswerter Kopfhörer mit tollem Sound und starkem Bass

  • Am 1. April 2011 um 00:11 von Mark321

    Wirklich Bass stark?
    Wie schlägt sich der Kopfhörer zum Koss Porta Pro?.

    • Am 1. April 2011 um 19:05 von Stefan Möllenhoff

      AW: Wirklich Bass stark?
      Hallo Mark,

      leider haben wir keinen direkten Vergleich. Unser US-Kollege Justin Yu hat den Koss-Kopfhörer allerdings vor etwa drei Jahren getestet. Vielleicht hilft Ihnen der Testbericht des PortaPro weiter:
      http://reviews.cnet.com/headphones/koss-portapro-headphones/4505-7877_7-32897197.html

      Beste Grüße,
      Stefan Möllenhoff, CNET.de

    • Am 4. September 2011 um 22:54 von Andre

      AW: Wirklich Bass stark?
      Hallo
      Habe beide und vom Klang ist der Klipsch um welten besser wirklich. Da ich mal davon ausgehe, dass Du Bass magst ist der Klipsch wirklich eine neue Dimension und das noch für den Preis. Ich habe sogar die Dr. Dre zum Vergleich gehört, die ich mir ursprünglich kaufen wollte und finde die Klipsch fast harmonischer. Kann sie nur empfehlen. Vom Tragekompfort fand ich den Koss auch nicht toll, bei mir haben sich die Haare immer im Bügel verfangen.

    • Am 15. Dezember 2011 um 10:55 von Michael Heinrich

      AW: Wirklich Bass stark?
      Also ich habe den Koss Porta Pro auch und im direkten Vergleich schlägt sich der Klipsch besser. Satter Bass, nicht aufdringlich, aber auch bei den Mitten und Höhen sehr nuancenreich. Seit ich den Klipsch habe, benutze ich den Porta Pro selten. Dieser hat jedoch den besseren Tragekomfort. Der Klipsch drückt nach zwei Stunden doch schmerzhaft auf den Ohren.

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