Die früheren Windows-Mobile-Handys waren vor allem aufgrund ihrer problemlosen Integration in Outlook und aufgrund der vorinstallierten, mobilen Office-Suite im professionellen Umfeld beliebt. Häufig geht damit gleich der Bedarf von Vieltippern einher: Mit mechanischer Tastatur tippt es sich gleich viel flotter als mit dem Finger oder Stylus auf dem Touchscreen-Display. Während die problemlose Outlook-Integration beim aktuellen Windows Phone 7 zwar nicht mehr gegeben ist, gibt es das mobile Office immer noch – und Vieltipper finden sich dank SMS-Flatrates, Facebook und Twitter nicht mehr ausschließlich im beruflichen Umfeld.

Das Gerät ist bei O2 mit Vertrag ab 160 Euro zu haben. Mit der Null-Prozent-Finanzierung My Handy verlangt der Netzbetreiber circa 570 Euro, während es im freien Handel für knapp 500 Euro erhältlich ist.

Design

„Ganz schön dick“ ist unser erster Gedanke, nachdem wir das 7 Pro aus der Verpackung gehoben haben. Na klar, eine Tastatur braucht Platz, keine Frage. Und knappe 16 Millimeter sind jetzt auch nicht so viel mehr als die gut 14, die das HTC Desire Z – mit Android und Tastatur – in die Höhe ragt. Zumindest in der Theorie, stellen wir allerdings fest. Denn in der Praxis ist das 7 Pro schon ein ganz schöner Schinken, der spürbare Beulen in der Hosentasche hinterlässt und in der Hemdtasche gleich gar keinen Platz mehr hat. Soll heißen: Man sollte das Gerät vorm Kauf unbedingt einmal selbst in die Hand nehmen, um zu prüfen, ob man sich mit den Abmessungen anfreunden kann. Von Höhe (11,8 cm) und Breite (5,9 cm) her unterscheidet es sich hingegen kaum von anderen aktuellen Touchscreen-Smartphones. Dafür gehört es mit 186 Gramm durchaus zu den schwereren Vertretern seiner Gattung, aber in diesem Punkt gilt das Gleiche wie bei der Höhe: Wer damit leben kann, wird sich davon nicht abschrecken lassen.

Mit verantwortlich für Dicke und Gewicht des 7 Pro ist sicherlich die außergewöhnliche Mechanik, die Display und Tastatur miteinander verbindet. Wer das Gerät im Querformat vor sich hält und das Display mit beiden Daumen nach oben schiebt, legt zunächst die Tastatur frei. Und sobald die Anzeige am oberen Anschlag angekommen ist, stellt sie sich per Federmechnismus wie ein Notebook im 30-Grad-Winkel auf und rastet dort mit einem angenehmen Klick-Geräusch ein. Das ist mächtig cool, in der Praxis aber eigentlich gar nicht so toll. Denn wenn man das Gerät vor sich in den Händen hält, ist die Anzeige fast schon ein Stück zu weit geneigt. Und auf den Tisch kann man es zum Tippen auch nicht legen, denn die Linse der Kamera auf der Rückseite steht leicht über. Und damit ist es eine sehr wackelige Angelegenheit: Das nervt. Als noch störender empfinden wir aber die Mechanik, die sich gerne mal verhakt. Wer das Display mit nur einem Daumen an der Seite packt und nach oben schiebt, verkantet es sofort. Ohne Zuhilfenahme des zweiten Daumens geht es dann weder vor noch zurück. Mit etwas Übung bekommt man das Gerät zwar auch mit einer Hand aufgeschoben, aber dieses Hakeln trübt den Qualitätseindruck nachhaltig.

Ansonsten haben wir qualitativ aber nichts auszusetzen. Die Oberseite wird dominiert von einer Scheibe aus Echtglas, die das 3,6 Zoll große LC-Display sowie die drei weiß beleuchteten Soft-Touch-Tasten darunter (Zurück, Windows/Home und Suchen) bedeckt. Im Vergleich zum HTC Desire S ist der Rahmen rund um die Anzeige deutlich breiter. Oben ist das HTC-Logo aufgedruckt. Ober- und unterhalb der Scheibe wölbt sich das Gehäuse etwa einen Millimeter nach innen. Hinter Drahtgittern verbirgt sich der Lautsprecher (oben). Auf den ersten Blick könnte man dieses Konstrukt für Stereo-Lautsprecher halten, aber dem ist nicht so. Rundherum zieht sich ein Rahmen aus glänzend-grau lackiertem Metall. Der Lack hinterlässt einen erfreulich kratzfesten Eindruck.

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