Blick auf das Nokia X7: attraktives Multimedia-Smartphone mit Symbian Anna

Nokias neues Multimedia-Flaggschiff ist vorbestellbar – und damit ist es an der Zeit, einen Blick auf das X7 zu werfen. Design, Ausstattung und Materialauswahl sind vielversprechend, aber der Haken mit der Software bleibt.

Auf der größten Handy-Messe der Welt, dem Mobile World Congress in Barcelona, glänzte der finnische Handy-Bauer vor allem mit einem: Abwesenheit. Während andere Hersteller wie Sony Ericsson, HTC, Motorola, Samsung und LG hier ihre neuen Flaggschiffe präsentiert haben, hat Nokia heimlich, still und leise die künftige Strategie des Unternehmens festgelegt. Dabei wurde Symbian beerdigt – jenes Handy-Betriebssystem, das im letzten Jahrzehnt aufgrund seiner Leistungsfähigkeit und der simplen Bedienung zum Höhenflug der Finnen beigetragen hat und dann mit der Einläutung des Touch-Zeitalters wie ein altertümlicher Klotz am Bein des Unternehmens hing. Kommende Nokia-Phones sollen auf Windows Phone 7 basieren.

Doch nun bringt der Hersteller mit dem X7 noch einmal einen Vertreter des Symbian-Universums auf den Markt. Das Gerät ist bereits im offiziellen Online-Shop des Herstellers vorbestellbar.

Design

Zumindest beim Blick von schräg vorne sieht das X7 vor allem abgefahren aus. Wer gerade von oben auf das neue Nokia-Flaggschiff blickt, erkennt eine auffällige Ähnlichkeit zum kleinen Bruder N8 – und stellt fest, dass das Smartphone trotz seiner zulaufenden Enden recht massentauglich aussieht. Auch bei genauerer Betrachtung bleibt die Ähnlichkeit zum N8 offensichtlich. Das eigentliche Gehäuse besteht aus Metall, die Oberseite aus echtem Glas – und die sich verjüngenden Endstücke sind auf der Rückseite aus Kunststoff gefertigt. Hinter dem Plastik verbergen sich die Antennen.

Das X7 ist allerdings merklich größer. Mit dafür verantwortlich zeichnet sich vor allem die um 0,5 Zoll angewachsene Bilddiagonale. Der OLED-Bildschirm des X7 misst nun 4,0 Zoll – und ist damit auf dem Niveau von einem großen Teil der aktuellen Android-Oberklasse. Allerdings hält die Auflösung des Displays nicht ganz mit. Das X7 löst 640 mal 360 Pixel auf, während es die meisten Androiden auf 800 mal 480 Pixel bringen – und das aktuelle iPhone 4 mit 960 mal 640 Bildpunkten den Rekord hält. Das Ergebnis ist eine nicht ganz so scharfe Darstellung der Inhalte, wobei sich das X7 hier auch nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Vor allem die leuchtenden Farben und die überzeugenden Blickwinkel der OLED-Technik sprechen eben für sich. Ganz so beeindruckend wie die Super-AMOLED-Anzeigen einiger Samsung-Smartphones ist das X7 dann aber doch nicht.

Unterm Display gibt es wie gehabt den mechanischen Knopf für das Hauptmenü, auf der rechten Geräteseite sind der Wippschalter für die Regelung der Lautstärke sowie der Auslöser für die Kamera untergebracht. Der Rahmen ist seitlich abgerundet – damit liegt das X7 gut in der Hand. Die Rückseite besteht zum größten Teil aus Metall. In einer Aussparung hat die Linse der 8-Megapixel-Kamera ihren Platz gefunden. Daneben sitzen zwei Foto-LEDs. Leider verfügt die Kamera über keinen Autofokus. Damit sind Aufnahmen aus der Nähe kaum möglich. Das schränkt die Nutzung des X7 als Barcodescanner oder beispielsweise zum Abfotografieren und Erfassen von Visistenkarten ein.

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