Sony NEX-C3 im Vorab-Test: Mini-Kamera mit großem Sensor und Wechselobjektiven

Außerdem neu ist eine Peaking-Funktion, die scharfe Bildbereiche markiert und so das manuelle Fokussieren deutlich erleichtert. Einen integrierten Blitz gibt es übrigens immer noch nicht. Im Lieferumfang befindet sich aber nach wie vor der kleine und passive Aufsteckblitz, der auch schon bei den beiden Vorgängerinnen im Karton lag. Das optional erhältliche Aufsteckmikrofon nutzt den gleichen Zubehörschuh, einen elektronischen Aufstecksucher gibt es immer noch nicht.

Abgesehen von der gesteigerten Sensorauflösung behält die NEX-C3 sehr viele Features ihrer Vorgängerin NEX-3 bei, darunter auch die diversen Mehrfachaufnahmemodi wie HDR-Automatik, Handheld-Dämmerungsmodus und Schwenkpanorama. Die Videoauflösung senkt der Hersteller sogar – von dem Möchtegern-Full-HD mit 1440 mal 1080 Pixeln auf 1280 mal 720 Pixel. Uns stört das herzlich wenig, denn für gelegentliche YouTube- oder Urlaubs-Videos ist die Qualität absolut ausreichend. Der kontinuierliche Autofokus dürfte beim Filmen aber ruhig etwas zuverlässiger arbeiten.

Apropos Autofokus: Die NEX-C3 macht einen sehr flotten Eindruck und scheint der ebenfalls ziemlich schnellen Schwester NEX-5 in nichts nachzustehen. Positiv ist auch zu verbuchen, dass Sony die Akkulaufzeit gesteigert hat. Die C3 schafft mit einer Energie-Füllung 400 Aufnahmen, gemessen nach dem CIPA-Standard.

Bildqualität

Obwohl die Sony NEX-C3 gegenüber ihrer Vorgängerin eine unnötig höhere Auflösung mitbringt, soll sich laut Sony das Bildrauschen verringert haben. Auf jeden Fall leidet die Bildqualität schon einmal nicht unter dem Plus an Pixeln, und die Aufnahmen der Sony NEX-C3 und NEX-5 sehen sich selbst bei hohen ISO-Empfindlichkeiten verblüffend ähnlich.

Alles in allem ist die Qualität der JPEG-Bilder ziemlich gut. Ab ISO 1600 treten aber trotz oder gerade wegen der Rauschunterdrückung immer wieder Hotpixel auf. Für ein endgültiges Urteil hinsichtlich der Bildqualität brauchen wir noch etwas Zeit – wir können die RAW-Aufnahmen leider noch nicht verarbeiten. Aber JPEG-Fotografen dürften mit den Ergebnissen wohl ziemlich zufrieden sein.

Ausblick

Im September wird die Sony NEX-5 ein Jahr alt. Und möglicherweise müssen wir uns mit dem Marktstart der C3 noch so lange gedulden, damit auch für die große Schwester der NEX-3 ein Nachfolgemodell bereitsteht. Wie dem auch sei, die Sony NEX-C3 konnte uns beim Vorabtest durchaus überzeugen, und wir werden zeitnah einen ausführlichen Testbericht veröffentlichen.

Neben der NEX-C3 hat Sony übrigens auch eine 30-Millimeter-F3,5-Makrolinse vorgestellt, die eine Naheinstellgrenze von 2,4 Zentimetern und einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1 bietet. Außerdem vorgestellt wurde ein etwas stärkerer Aufsteckblitz für die NEX-Kameras namens GN20, der immer noch passiv arbeitet und ohne zusätzliche Batterien auskommt (das mitgelieferte Modell heißt GN7). Das Makroobjektiv soll ab September für 249 Euro in den Regalen stehen, der Blitz ist ab sofort für 149 Euro erhältlich.

Wer jetzt schon eine NEX-Kamera besitzt und angesichts der neu angekündigten Features etwas neidisch aus der Wäsche guckt, sei beruhigt: Am 20. Juni bringt Sony ein Firmware-Update heraus, dass zumindest die Bildeffekte und die Peaking-Funktion für das manuelle Fokussieren auf die alten NEX-Modelle nachliefert.

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