Wir haben zwar so unsere Zweifel, ob ein am Markt knapp 150 Euro teurer Kopfhörer wirklich effektiv eine jugendliche Zielgruppe adressiert. Aber wer das Geld locker machen kann, darf sich auf einen Kopfhörer im attraktiven Retro-Design freuen, der über eine Kabelfernbedienung mit integriertem Mikro verfügt und einen beeindruckenden Klang abliefert.

Design und Ausstattung

Der Skullcandy Roc Nation Aviator ist der erste Kopfhörer des Herstellers, der eine subtile Ästhetik ausstrahlt, während man den Rest des Skullcandy-Angebots eher mit Adjektiven wie „klobig“ oder „aufmerksamkeitsheischend“ beschreiben kann. Aber der in den drei Farben Schwarz, Braun und Weiß erhältliche Aviator hat definitiv einen eleganten Retro-Look, der durch das Leder-Kopfband und die dezenten Logos auf den silberfarbenen Anschlüssen und im Inneren der Ohrmuscheln nur noch unterstrichen wird.

Die beiden Ohrmuscheln haben eine klassische Ei-Form, die spontan an die alten Fliegerbrillen und Piloten-Sonnenbrillen erinnert. Skullcandy peppt das klassische Kopfhörer-Design aber mit einer durchscheinenden äußeren Ohrmuschelschale, durch die man die 40-mm-Lautsprecher und Mylar-Treiber sehen kann.

Wie bei den meisten Kopfhörern kann man auch den Aviator an die Kopfform anpassen, indem man die Ohrmuscheln an den silberfarbenen Schienen verschiebt, die die äußere Form des Kopfbands definieren. Dieser Rahmen verfügt zudem über Scharniere knapp über den Ohrmuscheln, um selbige nach innen falten zu können. Das schützt zwar die Ohrmuscheln und spart Stauraum ein, aber wir haben so unsere Bedenken, wie sich häufiges Einfalten auf lange Sicht auf die strukturelle Integrität des Scharnierbereichs auswirkt.

Praktisch: Der Aviator kann für den Transport oder zum Verstauen eingefaltet werden.
Praktisch: Der Aviator kann für den Transport oder zum Verstauen eingefaltet werden.

Davon abgesehen ist die Fertigungsqualität des Aviator hervorragend. So verstärkt Skullcandy beispielsweise die Kabelverbindung, die eine notorische Fehlerquelle für das Versagen von Kopfhörern darstellt, und setzt auf einen robusten Polykarbonat-Rahmen als schützendes Skelett für das Kopfband. Das an der linken Ohrmuschel befestigte Kabel selbst ist mit Nylon umflochten und angenehme 1,3 Meter lang. Wir hoffen, dass Skullcandy die Haltbarkeit künftiger Modelle durch das Verbauen von abnehmbaren Kabeln noch weiter steigern wird.

Die einseitige Kabelführung minimiert das Risiko verknoteter Kopfhörerkabel. Im Kabel ist eine leichte, aus Kunststoff bestehende Fernbedienung integriert, mit der man das Playback an einem Android-Smartphone oder iPhone steuern kann. Am Ende des Kabels befindet sich ein gerader, schmaler 3,5-mm-Klinke-Stecker, dank dem der Aviator an einer Vielzahl von Geräten genutzt werden kann.

Wir testen den Skullcandy Roc Nation Aviator für über eine Woche und können uns über Form und Sitz des Kopfhörers nicht beschweren. Das weiche Leder der Ohrmuscheln liegt sanft auf und sorgt für eine gute Soundisolierung. Gleichzeitig wird die Außenwelt aber nicht vollständig ausgeblendet, so dass man im Alltag beispielsweise nicht von einem wild klingelnden, aber scheinbar lautlos heranrasenden Radfahrer überrascht wird.

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