Facebook-Killer? Naja, nicht wirklich. Aber Google+ ist zumindest das neueste Projekt des Suchmaschinengiganten im Bereich der Social Networks. Und es ist das erste Produkt, das die beiden Giganten Facebook und Twitter ernsthaft gefährden könnte. Das Unternehmen hat auf jeden Fall eine Menge von den vorherigen Versuchen gelernt, die mehr oder weniger ungebremst vor die Wand gefahren sind.
Eine gewisse Ähnlichkeit der Profile von Google+ mit denen von Facebook ist nicht zu verleugnen. Aber man muss ja auch nicht immer das Rad neu erfinden.
Anders sein, aber wie?
Das zentrale Konzept von Google+ ist der Kreis, der sogenannte Circle. Man kann für verschiedene Lebensbereiche eigene Circles erschaffen – für die Arbeitskollegen, für die Freunde, für die Familie und so weiter. Personen lassen sich dann einfach per Drag and Drop in die Kreise aufteilen. Status-Updates, Fotos und so weiter landen dann nur in ausgewählten Grüppchen. Damit bekommt der Chef nicht die peinlichen Partyfotos zu sehen. Hier stehen natürlich Tür und Tor für versehentliche peinliche Offenbarungen offen – aber das ist ja bei Facebook & Co. auch nicht anders. Außer, dass man hier vielleicht von Haus aus etwas vorsichtiger ist.
Einem „Circle“ lassen sich neue Mitglieder per Drag and Drop hinzufügen.
Dieses vorsichtige Sortieren funktioniert auch anders herum. Um nicht von unzähligen Belanglosigkeiten bombardiert zu werden, kann man die Nachrichten-Streams der einzelnen Circles für sich aufrufen. Wer also wissen möchte, was gerade familienintern passiert, guckt in den Familien-Stream. Und wer im Urlaub die Arbeitskollegen vermisst, guckt einfach nach, was in deren Kreis so vor sich geht.
Es ist die absolut einfache und unkomplizierte Art und Weise, auf die man zwischen den verschiedenen Circles hin und her springt sowie Updates zu einzelnen oder allen schickt, die Google von der Konkurrenz abhebt. Wo Facebook und Twitter mit der Dampfwalze ansetzen, packt Google+ das Skalpell aus. Zwar ist es bei Facebook inzwischen auch möglich, private Nachrichten an einzelne Gruppen zu schicken. Aber was bei Zuckerberg’s System wie ein nachträglich eingebrachter Fremdkörper wirkt, ist beim Suchmaschinengiganten das tragende Konzept des sozialen Netzes.
Am linken Rand befinden sich die verschiedenen Streams, mit denen sich die dargestellten Informationen auf einzelne Circles reduzieren lassen.
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